Kurt Feuerriegel

Kurt Feuerriegel (* 6. Januar 1880 in Meißen; † 16. Juni 1961 in Frohburg) war ein deutscher Keramiker, einer der bedeutendsten Kunstkeramiker des 20. Jahrhunderts in Sachsen.

Leben und Werk

Feuerriegel studierte bei Karl Groß an der Königlich Sächsischen Kunstgewerbeschule in Dresden. 1906 errang er in Dresden auf der 3. Kunstgewerbeschau eine Silberne Medaille. Er erhielt von der sächsischen Regierung den Auftrag, die Töpferei im Kohrener Land zu beleben. 1910 kaufte er in Frohburg eine alte Töpferei und schuf die Werkstätte Sächsischer Kunsttöpfereien Kurt Feuerriegel. Das Adressbuch verzeichnete ihn u. a. 1911 und 1925 als Bildhauer in der Töpfergasse 337. Feuerriegel hat in der Region zahlreiche Spuren hinterlassen. Am bekanntesten sind der Töpferbrunnen auf dem Marktplatz in Kohren-Sahlis und das Töpfermädchen in Frohburg, die Uhr im Lesesaal der Deutschen Bücherei in Leipzig und die Bauplastiken im Agricola-Gymnasium in Chemnitz[1]. Aber auch in anderen Orten findet man Spuren seines künstlerischen Schaffens. Im Museum der Stadt Frohburg wird eine umfangreiche Sammlung seiner Arbeiten gezeigt.

Museen und öffentliche Sammlungen mit Keramiken Feuerriegels (unvollständig)

Beispiele seiner Plastiken

Töpfermädchen am alten Sportplatz in FrohburgRelief an der ehemaligen Buchdruckerei in Frohburg2 Reliefs am Bahnhof in FrohburgRelief im Kinderheim in Borna
Töpfermädchen in Frohburg
Relief an der ehemaligen Buchdruckerei
Relief am Bahnhof in Frohburg
Relief am Bahnhof in Frohburg
Relief im Eingangsbereich des Pestalozzi-Kinderheims in Borna
Töpferbrunnen auf dem Marktplatz in Kohren-Sahlis
Töpferbrunnen in Kohren-Sahlis
Detail am Töpferbrunnen
Detail am Töpferbrunnen

Im Gasthof Schützenhaus Frohburg gibt es das Feuerriegelzimmer, wobei neben vielen kleinen Plastiken auch ein großer Keramikofen von Kurt Feuerriegel zu sehen ist.

Ausstellungen (unvollständig)

  • 1946: Borna, Aula der Oberschule, 1. Kunstausstellung Landkreis Borna[5]

Postum

Literatur

  • Rainer Richter: Kurt Feuerriegel – ein sächsischer Keramiker in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In: Weltkunst, 16/91
  • Rainer G. Richter: Kurt Feuerriegel 1880–1961. (Katalog zur Ausstellung im Schloss Pillnitz vom 6. Juni bis 31. Oktober 1992) Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Kunstgewerbemuseum, Dresden 1992.
  • Lenka von Koerber: Beim Kunsttöpfer Feuerriegel. In: Reclams Universum 51 (1934/35), Heft 12 vom 20. Dez. 1934, S. 424–425 (mit 6 Abb.)
Commons: Kurt Feuerriegel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Chemnitzer Roland, 2–23, S. 16, Chemnitz, 2023
  2. a b SKD | Online Collection. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  3. Museum Schloss Frohburg. Abgerufen am 30. Mai 2024.
  4. https://nat.museum-digital.de/search?q=Feuerriegel
  5. Katalog, S. 22

Auf dieser Seite verwendete Medien

Relief Kurt Feuerriegel Frohburg Buchdruckerei.jpg
Relief von Kurt Feuerriegel an der ehemaligen Buchdruckerei in Frohburg
Toepferbrunnen Kohren-Sahlis Detail2.jpg
Detail am Töpferbrunnen in Kohren-Sahlis
Toepferbrunnen Kohren-Sahlis Detail1.jpg
Detail am Töpferbrunnen in Kohren-Sahlis
Toepferbrunnen Kohren-Sahlis.jpg
Töpferbrunnen auf dem Marktplatz in Kohren-Sahlis, Sachsen, Deutschland
Toepfermaedchen Frohburg 20060920.jpg
Töpfermädchen von Kurt Feuerriegel in Frohburg (Sa.)
Relief Weberei Bahnhof Frohburg.jpg
Relief von Kurt Feuerriegel am Bahnhof Frohburg
Johann-Sebastian-Bach-Straße 12 Relief (Borna).jpg
Autor/Urheber: Gliwi, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Relief. 1954. Farbiges glasiertes Keramikrelief mit Darstellung des Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi, umgeben von einer Kindergruppe mit Schulutensilien, Werk des Frohburger Kunstkeramikers Kurt Feuerriegel, Zeugnis für das Entwicklung des regionalen Kunsthandwerks im 20. Jh., kunstgeschichtliche und künstlerische Bedeutung.

Farbiges, aus Teilen zusammengefügtes Relief in glasierter Keramik, es zeigt den Pädagogen Johann Heinrich Pestalozzi, inmitten einer Kinderschar mit Schiefertafeln und Büchern, Figuren teils fast vollplastisch ausgearbeitet, im Hintergrund Baumspitzen, darüber Himmel mit Wolken, 1954 von Kurt Feuerriegel als Schmuck für den Eingangsbereich des Pestalozzi-Kinderheims geschaffen.

Kinderheim: Zwei Geschosse, 13 Achsen, langgezogene Schleppgaube, umlaufender Balkon im Obergeschoss, schlichter Eingangsvorbau mittig vor Erdgeschoss mit Treppen, originale Türen und Fenster – Streichung 2006 aufgrund zahlreicher Veränderungen.