Kurpark Wiesbaden
Der Kurpark der hessischen Landeshauptstadt Wiesbaden wurde 1852 im Stil eines englischen Landschaftsgartens angelegt.
Er erstreckt sich auf einer Fläche von 75.000 m² im Tal des Rambaches vom Kurhaus an der Innenstadt (Kureck) bis an den Ortskern von Sonnenberg. Vom umzäunten Kurparkbereich führt die Kuranlage durch das Rambachtal mit einem weiteren Weiher. Das Aukammtal mündet in das Rambachtal. Seitlich werden der Kurpark und das Rambachtal begrenzt von der Sonnenberger Straße im Norden und der Parkstraße im Süden. An den Hängen um den Kurpark dehnen sich große Villengebiete aus der Gründerzeit aus. Das regelmäßig bepflanzte Blumenbeet am Weiher wurde durch ein pflegeleichtes Buschrosenfeld ersetzt. Die Blütenpracht des Rhododendronbestands leidet seit Jahren durch einen Knospenbefall. Lediglich die zahlreichen Magnolien verzaubern Anfang April den Kurpark mit einem Blütenmeer.
Der Kurpark bietet neben einem Teich mit sechs Meter hoher Wasserfontäne und altem teils exotischem Baumbestand auch mehrere Kunstobjekte bzw. Monumente, darunter – am so genannten Nizzaplätzchen – zwei Portikus-Sandstein-Säulen aus dem Mittelbau des alten Kurhauses von 1810, sowie der Fjodor-Dostojewski-Büste. Am anderen Ende steht das Gustav-Freytag-Denkmal. 1907 wurde der Park im Zuge des Neubaus des Kurhauses umgestaltet und 1937 ausgelichtet. In den letzten Jahren wurden wiederum große Bäume gefällt und durch einheimische ersetzt. Selbst die große Zierkirsche wurde von der Baumfällaktion nicht verschont.
In der Konzertmuschel zwischen Kurhaus und Teich fanden früher jeden Sonntag klassische Konzerte statt. Seit einigen Jahren bildet der Park auch den Rahmen für Popkonzerte. So fand 2004 hier ein Konzert von Sting statt, 2005 trat Patricia Kaas auf. Am 28. Juli 2005 sprach hier der Dalai Lama vor ca. 10.000 Zuschauern, der Verein „Freunde für einen Freund“, 2004 unter anderem vom damaligen Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) mitgegründet, organisierte den Auftritt.[1] Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 vom 9. Juni bis 9. Juli 2006 und während der Fußball-Europameisterschaft 2008 wurde der Park in Helmut-Schön-Park umbenannt. Dies geschah zu Ehren des ehemaligen DFB-Trainers, der in Wiesbaden seine Trainer-Laufbahn begonnen hatte und dort 1996 verstarb.
- (c) Martin Kraft // photo.martinkraft.com, CC BY-SA 3.0
Das Stadtwappen auf einer der Lampen im Park
Weblinks
- Eine Beschreibung auf wiesbaden.de (abgerufen am 13. Mai 2014)
Literatur
- Burkhard Fuhs: Schlittschuhlauf und Kurkonzert – Der Kurgarten um 1910, in: Gerhard Honekamp (Hg.): Wiesbaden – Hinterhof und Kurkonzert, Gudensberg-Gleichen 1996, S. 59–61, ISBN 3-86134-350-9.
Einzelnachweise
- ↑ Frankfurter Neue Presse vom 13. Juli 2015, Gisela Kirschstein: Der Dalai Lama in Wiesbaden Ein Mensch unter Menschen
Koordinaten: 50° 5′ 4″ N, 8° 15′ 6″ O
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Pedelecs, Lizenz: CC BY 3.0
Konzertmuschel im Kurpark zur 100 Jahr-Feier des Kurhauses
Autor/Urheber: Pedelecs, Lizenz: CC BY 3.0
Konzertmuschel im Kurpark Wiesbaden bei der 100 Jahr-Feier
Werner Zehme (1859-1924): Promenadenconcert im Curgarten zu Wiesbaden, 1900, Lithographie nach einer Originalzeichnung von Zehme aus der Illustrierten Zeitung vom 20. September 1900, Privatsammlung Wiesbaden.
(c) Martin Kraft // photo.martinkraft.com, CC BY-SA 3.0
Relief des Stadtwappens auf einem Laternenpfahl im Kurpark Wiesbaden
Autor/Urheber: Pedelecs, Lizenz: CC BY 3.0
Kurhaus von der Rückseite mit Teich zur 100 Jahres-Feier
Wiesbadener Kurpark mit Springbrunnen im Frühjahr während der Baumblüte.
26.3.2007Wiesbaden Kurpark
Wiesbadener Kurpark mit Teich und Rückseite des Kurhauses im Hintergrund im Frühjahr während der Baumblüte.
26.3.2007