Kurfürstliches Schloss (Amberg)
Das Kurfürstliche Schloss in Amberg wurde ab 1417 durch Kurfürst Ludwig III. von der Pfalz erbaut. Es ersetze damit die Alte Veste, den bisherigen Aufenthaltsort des Kurprinzen, der als kurpfälzischer Statthalter in der Oberen Pfalz in der Stadt Amberg residierte. Kurfürst Friedrich I. wandelte das Schloss noch im 15. Jahrhundert durch den Anbau von Südflügel, Fuchssteinerturm und einem Wassergraben mit Toranlage in eine Zwingburg um. 1557 verursachte ein Blitzschlag einen Großbrand. Sein heutiges Aussehen mit hohem Volutengiebel und mächtigem Satteldach erhielt es 1603. 1644 kam es erneut zu einem Großbrand. Von der einst dreiflügeligen Anlage ist nach einem Teilabriss 1768 zugunsten eines Schlossgartens heute nur noch der Südflügel („Neues Schloss“) sowie der Fuchssteinerturm im Norden erhalten. 1834 wurde der Schlossgraben verfüllt. Das Schloss beherbergte seit dem 19. Jahrhundert das Königlich Bayerische Bezirksamt und Rentamt, für das 1903 ein Neubau im historistischen Stil errichtet wurde, und später das Landratsamt des Landkreises Amberg bzw. ab 1972 des Landkreises Amberg-Sulzbach.
Die Anlage ist unter der Aktennummer D-3-61-000-334 als denkmalgeschütztes Baudenkmal von Amberg verzeichnet. Ebenso wird sie als Bodendenkmal unter der Aktennummer D-3-6537-0141 im Bayernatlas als „archäologische Befunde des Mittelalters und der frühen Neuzeit im Bereich des Kurfürstlichen Schlosses in Amberg“ geführt.
Literatur
- Felix Mader: Stadt Amberg (= Die Kunstdenkmäler Bayerns, Reihe 2: Die Kunstdenkmäler von Oberpfalz und Regensburg, Band XVI). Reprint der Ausgabe München 1909. Oldenbourg, München 1981, ISBN 3-486-50446-0, S. 115–127.
- Ellen Widder: Der Amberger Hof 1474. Entstehung und Funktion der ältesten kurpfälzischen Hofordnung. In: Ellen Widder, Mark Mersiowsky, Maria Leuker (Hrsg.): Manipulus florum. Aus Mittelalter, Landesgeschichte, Literatur und Historiographie. Festschrift für Peter Johanek zum 60. Geburtstag. Waxmann, Münster 2000, ISBN 3-89325-743-8, S. 271–305.
- Karl Wächter, Günter Moser: Auf den Spuren von Rittern und Edelleuten im Landkreis Amberg-Sulzbach – Burgen, Schlösser, Edelsitze, Hammergüter. Buch & Kunstverlag Oberpfalz, Amberg 1992, ISBN 3-924350-26-4, S. 56–59.
Weblinks
- www.kreis-as.de Landratsamt Amberg-Sulzbach: Baugeschichte in chronologischer Kurzform
- Denkmalliste Amberg Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
- Geschichte Ambergs Private Webseite mit zahlreichen Bildern
- Kurfürstliches Schloss und Zeughaus. Tourismus amberg.de
Koordinaten: 49° 26′ 34″ N, 11° 51′ 24″ O
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Amberg ehem. kurfürstliches Schloss
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Der im Volksmund „Stadtbrille“ bezeichnete Wassertorbau.