Kunsthäuser (Briefmarkenserie)

Kunsthäuser ist eine Dauermarkenserie von Österreich mit anfangs zwölf Werten, die am 1. Mai 2011 erschienen ist und noch frankaturgültig ist. Jede Marke zeigt ein Haus für zeitgenössische Kunst, das durch ihre Architektur und ihre programmatische Ausrichtung internationales Ansehen erlangte, wobei zehn österreichische und zwei internationale Gebäude abgebildet sind. Am 20. Juni wurde ein dreizehnter Wert als Ergänzung verausgabt.

Gestaltung und Ausführung

Die Marken im Hochformat wurden von Rainer Prohaska entworfen und in 4er- und 10er-Markensets (Markenheftchen) sowie 25er-, 50er- und 100er-Rollen als selbstklebende Marken hergestellt. Insgesamt war eine Auflage von etwa 80.000.000 Stück geplant.

Besonderheiten

Die vorhergehende Dauermarkenserie der österreichischen Post war die Ausgabe Blumen. Bei dieser Ausgabe wurden erstmals bei österreichischen Dauermarken selbstklebende Marken verwendet. Dem Grafiker gelang hier eine stark reduzierte, grafische Umsetzung, wobei er die Bauwerke in feinen Strichen präsentiert.

Erstmals wurde bei dieser Ausgabe eine farbliche Gestaltung des Hintergrunds gewählt, die dem Anwender eine leichtere Zuordnung zu den einzelnen Tarifgruppen geben soll. Es wurden auch hier erstmals gleichzeitig mehrere Ausgaben mit gleichen Werten verausgabt. Philatelisten beklagen sich darüber, dass die Marken nicht mehr einzeln gekauft werden können, sondern nur mehr als teure 4er- und 10er-Markensets (Markenheftchen) sowie 25er-, 50er- und 100er-Rollen zu erhalten sind. Kritisiert wird auch die billige Herstellung der Marke, die im Gegensatz zu den sehr hochwertigen Marken der vorherigen Ausgaben steht.

Liste der Ausgaben

Werte in EurocentMotivFarbeAusgabedatumAuflagenzahlANK-NummerMichel-Nummer
5Museum Liaunig in Neuhausschwarz auf farbigem Papier20. Juni 20112.500.00029712942
7Ars Electronica Center in Linzschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129502935
62Kunsthaus in Bregenzschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129512936
62Kunsthaus in Grazschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129522937
62Kunsthalle in Kremsschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129532938
62MUMOK-Museum moderner Kunststiftung Ludwig in Wienschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129542939
70Lentos Kunstmuseum in Linzschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129552940
70Museum der Moderne in Salzburgschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129562941
90Essl Museum in Klosterneuburgschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129572942
90Forum Stadtpark in Grazschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129582943
145Kunsthalle Wien – Projekt Space am Karlsplatz in Wienschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129592944
170MAK Center Schindler Case House in Los Angelesschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129602945
340Austrian Cultural Forum in New Yorkschwarz auf farbigem Papier1. Mai 201129612946

Die Marken wurden

  • a: aus Bögen (0,05 €),
  • b: aus Rollen (0,07, 0,62 € (Kunsthaus Graz), 0,70 und 0,90 €), sowie
  • c: in Form von Markenheftchen (4 oder 10 Stk.), 0,62 € (Kulturhaus Bregenz), 0,62 € (Kunsthaus Krems), 0,62 € (Kunsthaus Graz), 0,70, 0,90, 1,45, 1,70 und 3,40 €

abgegeben.

Die Erstauflage 2011 erschien ohne den Eindruck des jeweiligen Architekten. Mit dem späteren Eindruck des Architekten, mit Ausnahme der Werte zu 0,05, 0,07, 0,62 € (Heftchen Bregenz und Krems) und 1,45 € Wien, legte die Post die Marken neu auf. Sie erreichte damit auch eine Umsatzsteigerung bei den Abo-Kunden.

Der Wert zu 1,45 € (Wien) erfolgte später mit neuen Bild (Hittisau) und nur mit Eindruck des Architekten.

Zähnung:

  • Der Wert zu 0,05 € (Bogen) erschien mit einer K 14.
  • Alle anderen Werte gestanzt mit einer Zähnungsähnlichkeit zu 13 1/4.

Ausnahme:

  • Vom Wert zu 0,07 und 0,62 € Kunsthaus Graz erschienen je 2 Zähnungstypen, A – zähnungsähnlich gestanzt zu 13 1/4 und B – wellenförmig gestanzt zu 13 3/4 : 14.
  • Der Wert zu 0,62 € Kunsthaus Graz in der Ausnahmezähnung B ist sehr selten; Die Type B unterscheidet sich gegenüber der Type A durch eine erkennbar unterschiedliche Größe (größer!).