Kunowo (Kobylanka)
Kunowo | ||
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Basisdaten | ||
Staat: | Polen | |
Woiwodschaft: | Westpommern | |
Powiat: | Stargardzki | |
Gmina: | Kobylanka | |
Geographische Lage: | 53° 20′ N, 14° 56′ O | |
Einwohner: | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 91 | |
Kfz-Kennzeichen: | ZST | |
Wirtschaft und Verkehr | ||
Nächster int. Flughafen: | Stettin-Goleniów |
Kunowo (deutsch Kunow a./Straße) ist ein Dorf in der Woiwodschaft Westpommern in Polen. Es gehört zur Gmina Kobylanka (Gemeinde Kublank) im Powiat Stargardzki (Stargarder Kreis).
Geographische Lage
Kunowo liegt in Hinterpommern, etwa sieben Kilometer westlich der Stadtmitte von Stargard (Stargard in Pommern) und 27 Kilometer östlich von Stettin (Szczecin) am Ostufer des durchschnittlich 4,5 Kilometer breiten und sich 22 Kilometer weit von Norden nach Süden erstreckenden See Miedwie (Madüsee). Der Nachbarort Skalin (Schellin) im Süden ist zwei Kilometer entfernt, Grzędzice (Seefeld) im Norden 4,7 Kilometer.
Geschichte
Das Kirchdorf Kunow an der Straße erhielt seinen Namenszusatz ursprünglich zur Unterscheidung von dem nahe gelegenen Dorf Barnimskunow im Landkreis Pyritz.[1] Aus demselben Grund wurde es im 13. Jahrhundert auch Bischofskunow genannt. Zwar liegt die Ortschaft an der alten Heerstraße Pyritz–Stettin, doch der Namenszusatz bezog sich ursprünglich wahrscheinlich auf das große Sumpf- und Waldgebiet, das sich nördlich an den Madüsee anschloss und Straßne genannt wurde.[2]
Die erste überlieferte urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahr 1248.[3] Im Jahre 1284 wurde durch einen Vertrag mit dem Markgrafen von Brandenburg bestimmt, dass die Burg Strasne abgebrochen werden sollte. Statt Kunow wurde früher auch Cunowe, Conow oder Cunow geschrieben.
Die Gemarkung der Gemeinde Kunow hatte Anfang der 1930er Jahre eine Flächengröße von 16,3 km² und auf dem Gemeindegebiet standen insgesamt 125 Wohnhäuser. Neben Kunow bestanden die Wohnplätze Grünhof, Gutsvorwerk Kunow, Lindenberg, Neuhaus und Silberne Maräne.[4] Bis 1945 gehörte Kunow an der Straße zum Landkreis Saatzig in der Provinz Pommern. Es war Amtsdorf für Seefeld, Saarow, Lübow, Bruchhausen und Mulkenthin. Als Amtsdorf verfügte Kunow a./Straße über ein eigenes Standesamt.
Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs wurde Kunow Anfang März 1945 von der Sowjetarmee besetzt. Nach Kriegsende wurde die Ortschaft als Kunowo Teil Polens.
Entwicklung der Einwohnerzahl
Jahr | Anzahl | Anmerkungen |
---|---|---|
1910 | 568[2] | |
1925 | 734 | in 162 Haushaltungen, davon 55 Katholiken und drei Juden[4] |
1933 | 801[5] | |
1939 | 807 | in 226 Haushaltungen[2] |
Kirche
Die vor 1945 in Kunow an der Straße anwesende Bevölkerung gehörte mit weitaus überwiegender Mehrheit der evangelischen Konfession an. Kunow bildete ein eigenes evangelisches Kirchspiel. Die Katholiken aus Kunow gehörten zum katholischen Kirchspiel Stargard i. Pom.
Die Dorfkirche ist ein Feldstein-Bau aus dem späten Mittelalter mit einem rechteckigen Grundriss. Auf den Feldstein-Unterbau des 52 Meter hohen gotischen Kirchturms ist ein hölzerner Oberbau aufgesetzt, der aus einem mit Schindeln abgedeckten Helm mit einem schlanken Spitzturm besteht. Die Innenarchitektur der Kirche einschließlich der Innenausstattung stammt aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts und weist Vergoldungen auf.
Zum Kirchenbesitz gehörten 50 Hektar Ackerfläche und 20 Hektar Wiesen. Um 1780 hatte das Dorf einen Prediger, einen Küster und ein Predigerwitwenhaus.[6]
Siehe auch
Literatur
- Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des Gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 1, S. 202, Nr. 3 (online), S. 262, Nr. 11 (online), und S. 139, Nr. 14 (online).
- Paul Schulz (Hrsg.): Der Kreis Saatzig und die kreisfreie Stadt Stargard – Ein pommersches Heimatbuch. Rautenberg, Leer 1984, ISBN 3-7921-0307-9, S. 173–176.
- Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogthums Pommern und des Fürstenthums Rügen. Teil II, Band 5/1. Berlin/Wriezen 1872, S. 43–53 (online, MDZ).
Weblinks
- Kunow a/d Straße bei Meyers Gazetteer (mit historischer Landkarte)
- Kunow an der Straße beim Heimatkreis Saatzig
Fußnoten
- ↑ Heinrich Berghaus: Landbuch des Herzogtums Pommern und es Fürstentums Rügen. Teil II, Band 5/1, Berlin/ Wriezen 1872, S. 43–53 insbesondere S. 43..
- ↑ a b c Paul Schulz (Hrsg.): Der Kreis Saatzig und die kreisfreie Stadt Stargard – Ein pommersches Heimatbuch. Rautenberg, Leer 1984, ISBN 3-7921-0307-9, S. 173–176.
- ↑ Klaus Conrad (Bearb.): Pommersches Urkundenbuch. Band 1. 2. Auflage (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Pommern. Reihe 2, Bd. 1). Böhlau Verlag, Köln/Wien 1970, Nr. 475.
- ↑ a b Gemeinde Kunow a./Straße im Informationssystem Pommern (Memento vom 26. Juli 2019 im Internet Archive)
- ↑ Michael Rademacher: Pommern, Landkreis Saatzig. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Ludwig Wilhelm Brüggemann: Ausführliche Beschreibung des Gegenwärtigen Zustandes des Königl. Preußischen Herzogtums Vor- und Hinterpommern. Teil II, Band 1, S, 202, Nr. 3.
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Kościół fil. p.w. MB Królowej Polski w Kunowie, gm. Kobylanka, powiat stargardzki