Kulturpalast (Chemnitz)

Kulturpalast am Pelzmühlenteich
(c) Bundesarchiv, Bild 183-11867-0006 / CC-BY-SA 3.0
Foto von 1951 – kurz nach der Einweihung
(c) Bundesarchiv, Bild 183-15364-0011 / CC-BY-SA 3.0
Im Sommer 1952
(c) Bundesarchiv, Bild 183-73981-0001 / CC-BY-SA 3.0
Bei Nacht – Juni 1960

Der Kulturpalast Rabenstein im Stadtteil Rabenstein von Chemnitz ist ein am Nordufer des Pelzmühlenteiches im Stil des Sozialistischen Klassizismus, einer Variante des Neoklassizismus errichtetes, monumentales Gebäude aus dem Jahr 1951.

Die Architekten waren Kurt Ritter, Adam Burger und Joachim Rackwitz[1]. Es war der erste, strikt nach sowjetischem Vorbild entstandene Kulturpalast in der DDR und wurde am 14. Januar 1951 in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten der DDR Otto Grotewohl feierlich eingeweiht. Der Kulturpalast der Werktätigen beherbergte einen Theatersaal mit etwa 900 Plätzen, einen zweiten großen Saal für Tanzveranstaltungen, ein Restaurant und ein Café, eine Bibliothek sowie ein Damen-, Kinder-, Musik- und Billardzimmer.

Bereits 1967 wurde der Kulturpalast wieder geschlossen. Die Gründe sind heute nicht mehr eindeutig nachzuvollziehen. Die SDAG Wismut hatte kein Interesse mehr am kostenintensiven Betrieb des großzügigen Gebäudes.

Nutzung als Fernsehstudio

Später wurde das Gebäude vom Fernsehen der DDR als Studio Karl-Marx-Stadt und anschließend vom Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) genutzt.

Im Studio Karl-Marx-Stadt/ Chemnitz produzierte Sendungen

Im Zuge der Fertigstellung des neuen Leipziger Sendezentrums im Jahr 2000 gab der MDR den Kulturpalast als Sendestudio auf. Bereits im Herbst 1999 wurden die Tätigkeiten des MDR im Studio Chemnitz eingestellt und nach Leipzig verlegt. Seitdem war das Gebäude Vandalismus und Verfall preisgegeben.

Gegenwart und Zukunft

Im Jahr 2018 erwarb das Leipziger Unternehmen GRK Immobilien, gegründet von Steffen Göpel und seit 2017 Teil von Instone Real Estate, den Bau.[6] Ab Mai 2021 wurden die nicht mehr benötigten bzw. nicht erhaltenswerten Funktions-Anbauten abgerissen. 2020 wurde bekannt, dass das Hauptgebäude bis 2023 zum Wohnpalais mit 64 hochwertig ausgestatteten Wohnungen und insgesamt 5.700 Quadratmetern Wohnfläche umgebaut werden soll. Der einstige Theater- und Sendesaal wich bei dem Umbau einem Innenhof. Die Fassade soll nach historischem Vorbild erhalten werden, ebenso das Portal.[7]

Literatur

Weblinks

Commons: Kulturpalast (Chemnitz) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Fitzcarraldos Traum – Retter gesucht: Dem Kulturpalast Rabenstein bei Chemnitz droht der Abriss, Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 16. Juli 2011, S. 34
  2. Bild: ARD holt TV-Spielshow Schätzen Sie mal aus der Versenkung 23. Mai 2017
  3. Neues Deutschland: Spaß bei Spielspaß 31. Oktober 1977
  4. Youtube: Vorschau-Trailer für Diva
  5. Youtube: Trailer für Stop & Go
  6. https://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/chemnitzer-monumentalbau-wird-wiederbelebt-18248643.html
  7. http://www.rottenplaces.de/main/ehemaliger-kulturpalast-rabenstein-wird-zum-mieter-traum-42813/, abgerufen am 8. Mai 2021

Koordinaten: 50° 49′ 12″ N, 12° 49′ 44″ O

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Chemnitz-Kulturhaus.jpg
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Kulturhaus der Wismut in Chemnitz-Rabenstein
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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
Chemnitz, Kulturpalast Illus Seidel 14.9.1951 Der Kulturpalast in Karl-Marx-Stadt.
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Chemnitz, Kulturpalast, Nacht Zentralbild Krisch 14.6.1960 Blick auf den Kulturpalast der Werktätigen der SDAG Wismut in Karl-Marx-Stadt.
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Chemnitz, Kulturpalast, Springbrunnen Zentralbild Seidel No Sch. Blick auf den Kulturpalast der Wismut A.G. in Chemnitz, ( jetzt Karl-Marx-Stadt ) In dem am 28.6.52 die VI. Delegiertenkonferenz der Parteiorganisation Wismut stattfand.