Kulturgeschichte der Antike

Die Kulturgeschichte der Antike ist ein zweibändiges Handbuch zur Kulturgeschichte der antiken Kulturen.

Die Kulturgeschichte der Antike war eines der ambitionierten Großprojekte des Zentralinstitut für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften der DDR, das nach der Neuordnung der Akademie unter der Leitung des Archäologen Joachim Herrmann geschaffen wurde. Im Institut wurden nun in Anlehnung an die Planwirtschaft in Industrie und Landwirtschaft bestimmte Themenkomplexe bearbeitet. Eines der ersten dieser Projekte war das auf zwei Bände angelegte Projekt Kulturgeschichte der Antike, bei dem neben namhaften Mitarbeitern der Akademie auch wichtige Wissenschaftler von Universitäten und Museen der DDR beteiligt waren. Der erste Band Griechenland erschien 1976, Band 2, Rom, 1978. Leiter des Projektes war der Althistoriker Reimar Müller. Veröffentlicht wurden die Bücher als Band 6.1 und 6.2 in der Reihe Veröffentlichungen des Zentralinstituts für Alte Geschichte und Archäologie der Akademie der Wissenschaften der DDR im Akademie-Verlag Berlin unter der Herausgeberschaft von Joachim Herrmann. Am Projekt wurden viele der namhaftesten Altertumswissenschaftler versammelt.

Zum Beirat des Werkes gehörten Ilse Becher, Burchard Brentjes, Horst Gericke, Rigobert Günther, Joachim Herrmann, Johannes Irmscher, Heinz Kreißig, Friedmar Kühnert, Wolfgang Müller, Ernst Günther Schmidt, Marie Simon, Jürgen Werner, Helmut Wilsdorf und Gerhard Zinserling. Der erste Band zur griechischen Kulturgeschichte ist in die Unterabschnitte Periode Frühes Griechenland, Periode Blüte und Krise der Polis sowie die Periode Hellenismus unterteilt. Band zwei zur römischen Kulturgeschichte besteht aus den Beiträgen Periode Römische Republik, Periode Römische Kaiserzeit, Periode Spätantike sowie Nachwirkung der antiken Literatur. Jeder Teil wurde eigenständig und von einem eigenen Arbeitskreis unter der Leitung eines Sektionsleiters erarbeitet. Band Eins hat einen Umfang von 536 Seiten, Band Zwei besteht aus 688 Seiten. Band Eins erlebte 1977 und 1980 unveränderte Neuauflagen, Band Zwei wurde 1982 in einer durchgesehenen Fassung nochmals aufgelegt.

Bei der Konzeption des Werkes wollte man neue Wege bestreiten und Wissenschaftler verschiedener Einzeldisziplinen zusammenfassen[1] Wiewohl das Buch nicht zuletzt auch für den Export und damit die Devisenbeschaffung gedacht war, konnten nicht alle ideologischen Fehlinterpretationen vermieden werden.[2]

MitarbeiterFrühes GriechenlandBlüte und Krise der PolisHellenismusRömische RepublikRömische KaiserzeitSpätantikeNachwirkung der antiken Kultur
Fritz JürßL
Gabriele BockischMMM
Joachim EbertM
Heinz GeißM
Ernst KluweMMM
Eberhard PaulMMM
Lukas RichterMMMMML
Werner RudolphMMMMM
Helmut WilsdorfMMMMMM
Gerhard ZinserlingMMMMM
Heinrich KuchL
Ilse BecherMMMM
Hannelore EdelmannM
Renate JohneMM
Reimar MüllerMMML
Wolfgang MüllerM
Ernst Günther SchmidtM
Gotthard StrohmaierMMMM
Kurt TreuL
Heinz KreißigM
Hansulrich LabuskeM
Marie SimonM
Jürgen WernerM
Gerhard PerlL
Horst DieterMM
Siegfried FischerMM
Wolfgang HeringM
Walter HofmannM
Jutta KolleschMMM
Jörg MilbradtM
Wolfgang SchindlerMM
Manfred SimonMM
Wolfgang SchmittLM
Friedmar KühnertM
Dankwart RahnenführerM
Rigobert GüntherM
Berthold HäslerM
Johannes IrmscherMM
Heinrich L. NickelM
Sabine WinklerM
Martin FontiusM
Annelies GraßhoffM
Johannes SchneiderM
Hans-Günther ThalheimM
Christoph TrilseM

L – Leiter des Bereiches, M – Mitarbeiter des Bereiches

Für die Textillustrationen sorgten Liselotte Finke-Poser und Helmut Wilsdorf, Redaktionssekretär war Franz Paschke, Redakteur war Dankwart Rahnenführer.

Literatur

  • Kulturgeschichte der Antike: Band 2. Rom, Akademie, Berlin 1978
  • Kulturgeschichte der Antike: Band 1. Griechenland, Akademie, Berlin 1976

Belege

  1. Wolfgang Schuller: Inhalte althistorischer Forschung in der DDR, In: Isolde Stark (Hrsg.): Elisabeth Charlotte Welskopf und die Alte Geschichte in der DDR, Steiner, Stuttgart 2005, S. 79
  2. Wolfgang Schuller: Inhalte althistorischer Forschung in der DDR, In: Isolde Stark (Hrsg.): Elisabeth Charlotte Welskopf und die Alte Geschichte in der DDR, Steiner, Stuttgart 2005, S. 86