Kulturfonds der DDR

Der Kulturfonds der DDR war ein Förderprogramm zur materiellen Hilfe für Künstler und Kulturschaffende. Gleichzeitig war er eine Dienststelle (Sitz: Berlin)[1] des DDR-Ministeriums für Kultur. Letzter Direktor war Wolfgang Patig.[2]

Der Fonds wurde am 2. September 1949[3][4] vom Bundesvorstand des FDGB, der Bundesleitung des Kulturbundes und der Verwaltung für Volksbildung gegründet, die Gründer steuerten jeweils 150.000 Mark bei. In der Folgezeit wurde der Fonds insbesondere durch eine bei jeder kulturellen Veranstaltung auf den Eintrittspreis erhobene Kulturabgabe gespeist, die später auch beim Verkauf bespielter Tonträger erhoben wurde. Die Kulturabgabe betrug 0,05 M, bei Eintritts-/ Verkaufspreisen von mehr als 0,50 M betrug sie 0,10 M. Die Abgabe war auch bei Kinokarten fällig.[5] Aus dem Fonds wurden regelmäßig Arbeiten bildender Künstler angekauft. Dabei gab es u. a. Mitte der 1950er Jahre Kritik an der mangelhaften künstlerischen Konzeption. Aus Mitteln des Fonds erworbene Werke gelangten in Museen, darunter auch hochrangige Arbeiten, die heute in der Neuen Nationalgalerie hängen.

Nach dem Ende der DDR bildete der Kulturfonds den Grundstock der Stiftung Kulturfonds der neuen Bundesländer.

Literatur

  • Walter Maschke: Der Kulturfonds und die bildende Kunst. In: Bildende Kunst, Berlin, 4/61, S. 272–274

Siehe auch

  • Sportgroscheni
  • Konzertaufschlag

Quellen

  1. Satzung (PDF)
  2. Birgit Wolf: Sprache in der DDR. Berlin 2000, S. 133
  3. Zeittafel bei DEFA-Stiftung.de (Memento desOriginals vom 17. Februar 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.defa-stiftung.de
  4. https://www.bildatlas-ddr-kunst.de/glossary/111
  5. "Porträt eines Filmvorführers", Augsburger Allgemeine, abgerufen am 3. Januar 2015

Weblinks