Kubrat (Stadt)
Kubrat (Кубрат) | |||
Basisdaten | |||
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Staat: | Bulgarien | ||
Oblast: | Rasgrad | ||
Einwohner: | 5687 (31. Dezember 2022) | ||
Fläche: | 57 km² | ||
Bevölkerungsdichte | 99,8 Einwohner/km² | ||
Koordinaten: | 43° 48′ N, 26° 30′ O | ||
Höhe: | 201 m | ||
Postleitzahl: | 7300 | ||
Telefonvorwahl: | (+359) / (0) 848 | ||
Kfz-Kennzeichen: | PP | ||
Verwaltung | |||
Bürgermeister: | Byurhan Myuzelifov | ||
Website: | kubrat.bg | ||
Rathaus |
Kubrat (bulgarisch: Кубрат) ist eine Kleinstadt mit gut 5000 Einwohnern im Oblast Rasgrad im Nordosten Bulgariens.
Geografie
Kubrat liegt am Nordrand der Hügellandschaft Ludogorie in der Donautiefebene auf halben Weg von der Oblast-Hauptstadt Rasgrad im Süden nach Tutrakan, die beide ebenso wie Russe im Westen jeweils etwa 40 km entfernt sind.
Geschichte
Ausgrabungen weisen auf Siedlungsspuren von vor mehr als 4.000 Jahren hin. Im 7. Jahrhundert war die ethnische Zusammensetzung slawisch-protobulgarisch. Die Siedlung existierte bis zum Fall Bulgariens unter osmanischer Herrschaft im 14. Jahrhundert. Die früheste schriftliche Erwähnung der zu Beginn des 15. Jahrhunderts gegründeten Siedlung Balbunar (Балбунар) stammt aus dem Jahr 1624. Die Einwohner der umliegenden Dörfer mussten dabei Wasser aus Balbunar (Kupferbrunnen) erwerben, da sie ihre eigenen Brunnen nicht weiter nutzen durften. Ende des 19. Jahrhunderts wurden eine Grundschule und ein Gemeindezentrum gegründet. Zu dieser Zeit gehörte das Gebiet noch zum Okrag Russe.
1934 wurde der Ort zu Ehren des Gründers des Großbulgarischen Reichs, dem Khan Kubrat umbenannt. Im Spätsommer 1944 zog die 46. Armee (Rote Armee) in der Folge Operation Jassy-Kischinew in Kubrat ein. 1949 wurde Kubrat zur Stadt erklärt. Im Jahr 1955 wurde das Dorf Drjanowo dem Gebiet der Stadt Kubrat zugeschlagen, der auch das Dorf Terter angehört. Heute lebt in Kubrat ein erwähnenswerter Anteil der türkischen Minderheit mit alevitischen Glauben.
Sehenswürdigkeiten
Etwa 20 km östlich nahe Isperich liegen das Grab-Mausoleum Demir Baba Teke aus dem 17. Jahrhundert, das die religiösen Einflüsse der Bektaschi zeigt, sowie sunnitische, christliche und heidnische Traditionen aufweist, sowie das Thrakergrab von Sweschtari, beides UNESCO-Weltkulturerbe. In westlicher Richtung, kurz hinter Wetowo, liegt in ähnlicher Entfernung der Naturpark Russenski Lom, der sich ebenfalls auf der der Tentativliste der UNESCO befindet.
Städtepartnerschaften
Kubrat unterhält seit 2003 eine Städtepartnerschaft mit Åmål, Dalsland, Schweden[1] und seit 2021 mit Nilüfer in Bursa, Türkei.[2]
Persönlichkeiten
- Lili Ivanova (* 1939), Estrada-Sängerin
- Tajbe Jussein (* 1991), Ringerin
- Stefan Kalinow (* 1961), Handballer
- Polina Trifonowa (* 1992), Tischtennisspielerin
Einzelnachweise
- ↑ Våra vänorter och partnerstäder ǀ Åmål kommun. Gemeinde Åmål, abgerufen am 29. März 2024 (schwedisch).
- ↑ Nilüfer Belediyesi. Gemeinde Nilüfer, abgerufen am 29. März 2024 (türkisch).
Weblinks
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: Edal Anton Lefterov, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Rusenski Lom Nature Park (reserve)
Autor/Urheber: User:5ko; based on map by Ronny Heidenreich, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Karte Bulgariens, der rote Punkt zeigt die Lage von Kubrat.
Autor/Urheber: Klearchos Kapoutsis from Blagoevgrad, Bulgaria, Lizenz: CC BY 2.0
Muslim tomb which is located near the village Sveshtari, northeastern Bulgaria. The tomb is the most sacred shrine of the mystic Muslim sect of the "Alians", whose exact origin is uncertain.
In 4 days...Flag of Kubrat municipality
Autor/Urheber: Litev, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Mayor's place in Kubrat, Razgrad province
Autor/Urheber: Васил Маринов (географ), Lizenz: CC BY-SA 4.0
Geographical map by Vassil Marinov depicting the Deliorman region in Bulgaria, published in 1933.