Krugkoppelbrücke

Die Krugkoppelbrücke
Die Nordseite der Brücke

Die Krugkoppelbrücke ist eine denkmalgeschützte Straßenbrücke, die die Alster an der Nordseite der Außenalster zwischen den Hamburger Stadtteilen Harvestehude und Winterhude überspannt und die Straße „Krugkoppel“ über den Fluss führt.

Beschreibung und Geschichte

Eine Brücke wurde an dieser Stelle 1891 nach Plänen von Franz Andreas Meyer als Holzbauwerk errichtet.[1] Es handelte sich um eine der letzten in Hamburg errichteten Holzbrücken. Das heutige, 72 Meter lange Bauwerk entstand zwischen 1927 und 1928 nach Plänen von Fritz Schumacher und Gustav Leo. Die Brücke besteht aus drei eingespannten Korbbogengewölben aus Eisenbeton. Für die Verblendung der Brüstungsfelder wählte Schumacher Klinkerkeramiken und Terrakotten, die unter anderem Weinranken und zweischwänzige Meerwesen zeigen. Die hervorstehenden Brückenpfeiler haben von Richard Kuöhl gestaltete eingelassene Muschelornamente; die Brüstung trägt das Wappen der Hansestadt.[2][3]

Von Januar 2018 bis November 2019 fand eine Restaurierung der Brücke für rund 5 Millionen Euro statt. Dabei wurden Ornamente erneuert und 41.000 Ziegel neu gebrannt.[4]

An der Brücke befindet sich pro Fahrtrichtung je eine Anlegestelle für Alsterdampfer.

Die Brücke ist wahrscheinlich nach der Gaststätte „Krug Koppel“ benannt, die im 16. Jahrhundert am westlichen Alsterufer errichtet wurde.[5] Es war der Name eines Weges. In einer Anzeige vom 7. Oktober 1833 in den Hamburger Nachrichten unter dem Titel „Oeffentlicher Verkauf.“ wird ein Platz „… zwischen der harvestehuder Krugkoppel und …“ erwähnt.[6]

Verkehrsbelastung

Die Krugkoppelbrücke wurde 2013 von durchschnittlich 13.000 Fahrzeugen pro Werktag genutzt, davon etwa 1 Prozent Schwerverkehr.[7]

Quelle

  • Alsterüberbrückung (Krugkoppelbrücke) und darauf bezüglich Verträge mit Todtenhaupt, Siemers, Mohr, Balzer, Sierich, Cramer, Ahrens und Gertig und deren Finanzierung, 1890, Staatsarchiv Hamburg, Signatur: 111-1 Senat, 12. Jh.-20. Jh., Aktenzeichen: 72150

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Melhop, der ein Mitarbeiter von Meyer war, schreibt in seiner Autobiografie, dass das Bauwerk nach seinen Plänen gebaut worden sei.
  2. Sven Bardua: Brückenmetropole Hamburg. Baukunst - Technik - Geschichte bis 1945. Hrsg.: Hartmut Frank, Ullrich Schwarz, Hamburgische Ingenieurkammer-Bau, Museum der Arbeit (= Schriftenreihe des Hamburgischen Architekturarchivs. Band 25). 1. Auflage. Dölling und Galitz Verlag, München 2009, ISBN 978-3-937904-88-7.
  3. Ralf Lange: Architektur in Hamburg – Der große Architekturführer. 1. Auflage. Junius Verlag, Hamburg 2008, ISBN 978-3-88506-586-9, S. 123.
  4. Krugkoppelbrücke an Hamburger Alster freigegeben auf www.welt.de vom 21. November 2019, abgerufen am 21. November 2019
  5. Bernhard Meyer-Marwitz: Das Hamburg Buch. Hans Christians Verlag, Hamburg 1981, ISBN 3-7672-0723-0, S. 381.
  6. Oeffentlicher Verkauf. In: Hamburger Nachrichten vom 7. Oktober 1833, S. [10], (Digitalisat. Diese Anzeige erscheint mehrfach in den Folgemonaten.)
  7. Karte der durchschnittlichen täglichen Kfz-Verkehrsstärken an Werktagen (Montag–Freitag), Hamburg 2013 (PDF-Datei; 5,3 MB)

Weblinks

Commons: Krugkoppelbrücke – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Koordinaten: 53° 34′ 48,4″ N, 9° 59′ 57,6″ O

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Die Krugkoppelbrücke (Architekt: Fritz Schumacher) bildet den nödlichen Abschluss der Außenalster. Pfeiler mit Keramiken von Richard Kuöhl.
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Die Krugkoppelbrücke (Architekt: Fritz Schumacher) bildet den nödlichen Abschluss der Außenalster