Kronprinz (Schiff, 1858)

Kronprinz
Raddampfer Kronprinz in Blasewitz
Schiffsdaten
FlaggeDeutsches Reich Deutsches Reich
SchiffstypRaddampfer
HeimathafenDresden
EignerSächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft
BauwerftWerft Blasewitz
Stapellauf1858
Indienststellung1858
VerbleibAbbruch
Schiffsmaße und Besatzung
Länge
48,50 m (Lüa)
Breite4,78 m
Tiefgangmax. (leer) 0,42 m
Maschinenanlage
Maschine2-Flammrohr-Kofferkessel
2-Zylinder-Zwillingsmaschine Braunkohle­verbrauch ca. 427 kg/h
Maschinen-
leistung
110 PS (81 kW)
Höchst-
geschwindigkeit
stromaufwärts: ca. 10,5 km/h
stromabwärts: ca. 16,2 km/h
Propeller2 Seitenräder

Der Raddampfer Kronprinz wurde 1858 in der Schiffswerft Blasewitz gebaut. Das Schiff wurde mit der Baunummer 1 auf Kiel gelegt. Es war der erste eigene Neubau auf der Blasewitzer Werft. Namensgeber war Albert von Sachsen.

Die Zeit bis 1887

Nach der Indienststellung als Glattdeckdampfer fuhr das Schiff für die Vereinigte Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrt, die im März 1867 in die Sächsisch-Böhmische Dampfschiffahrts-Gesellschaft (SBDG) umgewandelt wurde.

Um es dem Zugriff des Königreiches Preußen zu entziehen, wurde das Schiff im Preußisch-Österreichischen Krieg im Mai 1866 nach Theresienstadt verlegt.

Im Jahr 1871 wurde das Schiff einer Generalüberholung unterzogen. Dabei wurden der Schiffsboden, das Deck sowie die Radkästen erneuert. Im Jahr 1883 wurde der vorhandene Kessel durch einen gebrauchten Kessel ersetzt. Dieser stammte wahrscheinlich von der 1883 abgewrackten Pillnitz. Im Herbst 1887 wurde das Schiff außer Dienst gestellt und abgewrackt.

Die Dampfmaschine

Die Dampfmaschine war eine oszillierende Niederdruck-Zweizylinder-Zwillings-Dampfmaschine mit Einspritzkondensation und einer Leistung von 110 PS. Die Dampfmaschine und der Zwei-Flammrohr-Kofferkessel wurden von der englischen Maschinenbauanstalt John Penn and Sons gebaut. Im Zuge des Abwrackens wurde der 1883 eingebaute Kessel verschrottet, während die 1887 gebaute Kaiser Wilhelm die Maschine erhielt.

Kapitäne des Schiffes

  • F.A. Petzold 1859–1861
  • M. Müller 1862–1864
  • Schneider 1865
  • Carl Gottlieb Gretzschel 1866
  • Carl August Russmann 1867–1879
  • Carl Friedrich Kunze 1880–1885
  • Heinrich Ehregott Müller 1886–1887

Literatur

  • Hans Rindt: Die „Weisse Flotte“ Dresden. Aus der Geschichte der Oberelbe-Fahrgastschiffahrt. Deutsches Schiffahrtsarchiv 3, 1980, S. 69–114, insbesondere S. 82 (online als PDF; 5,1 MB).
  • Frank Müller, Wolfgang Quinger: Mit Dampf und Schaufelrad auf der Oberelbe. transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, Berlin, 1988, ISBN 3-344-00286-4.
  • Adreß und Geschäftshandbuch der Königlichen Haupt- und Residenzstadt Dresden 1859 bis 1884
  • Schifffahrts-Kalender für das Elbe-Gebiet 1885 bis 1887

Weblinks

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