Krista Posch

Krista Posch (* 10. Januar 1948 in Bozen, Südtirol) ist eine Südtiroler Schauspielerin, Sängerin, Moderatorin und Synchronsprecherin. Sie hat in zahlreichen deutschsprachigen Produktionen bei Theater, Film und Fernsehen mitgewirkt.

Leben und Karriere

Krista Posch wuchs in Bozen als Tochter des Südtiroler Politikers Pepi Posch (1914–1991) und der Kunst- und Antiquitätenhändlerin Elisabeth „Lily“ Kronau (1923–2013) auf, ihre Schwester war die Autorin und Medizinjournalistin Ursula Goldmann-Posch (1949–2016). Sie arbeitete vor ihrer Schauspielausbildung am Wiener Max Reinhardt Seminar als Sprecherin und Moderatorin beim Sender Rai Bozen und dem Bayerischen Rundfunk, München. Während ihrer Ausbildung spielte sie bereits am Theater in der Josefstadt, drehte ihre ersten Filme (z. B. Der Weg ins Freie), spielte die Eav bei den Tiroler Volksspielen in Die Eav – Die Wollust von Franz Kranewitter und die Hauptrolle der stigmatisierten Magd in Stigma von Felix Mitterer. Anschließend war sie von 1982 bis 1986 am Düsseldorfer Schauspielhaus und von 1986 bis 1991 am Bayerischen Staatsschauspiel in München engagiert. In Düsseldorf spielte sie unter anderem die Angelika in der Uraufführung Die bucklige Angelika von Jörg Graser und die Lena in Georg Büchners Leonce und Lena, in München u. a. die Dora in Die Gerechten von Camus, Shen Te Shui Ta in Der gute Mensch von Sezuan von Bertolt Brecht und die Rosalind in William Shakespeares Wie es euch gefällt, zudem hatte Krista Posch u. a. Gastengagements am Zürcher Schauspielhaus als Mascha in Drei Schwestern von Anton Tschechow und bei den Münchner Opernfestspielen als Agnes Bernauer in Carl Orffs Die Bernauerin.

Seit 1992 ist sie freischaffend und stand für viele Film- und Fernsehproduktionen vor der Kamera. Krista Posch spielte als Gast am Münchner Volkstheater die Helene Schweiger in Felix Mitterers In der Löwengrube und Terry Gutmann in Anne Mearas Erfolgskomödie Afterplay. An den Münchner Kammerspielen war Krista Posch in den Spielzeiten 2001/2002 bis 2004/2005 in Franz Wittenbrinks Liederabend Die Welt wird schöner mit jedem Tag zu sehen.[1]

Darüber hinaus arbeitet Krista Posch für Film, TV, Rundfunk, Dokumentation und Hörspiel auch häufig mit ihrer Stimme. Sie ist bzw. war die Synchronstimme von Charlotte Rampling, Miranda Richardson, Marisa Paredes, Ellen Burstyn oder Julie Christie.[2] Im Jahr 2000 moderierte sie die 14. Ausgabe der Songs an einem Sommerabend und trat dabei auch als Sängerin auf.[3]

Krista Posch ist in zweiter Ehe mit dem Schauspieler Jan Eberwein verheiratet. Sie lebt und arbeitet in München.

Auszeichnungen

Filmografie (Auswahl)

Kino-Filme (Auswahl)

TV-Filme (Auswahl)

TV-Serien (Auswahl)

Synchronrollen (Auswahl)

Charlotte Rampling

Filme

Serien

Theaterengagements (Auswahl)

  • 2008–10: Theatergastspiele Kempf – In allen Ehren / Murray / Honor – Regie: Pia Hänggi
  • 2004: Bayerisches Staatsschauspiel – Triptychon / O’Brien / Pauline – Regie: Harald Clemen
  • 2002–03: Münchner Volkstheater – Nicht Fisch – Nicht Fleisch / Kroetz /Emmi – Regie: Ruth Drexel
  • 2001: Münchner Volkstheater – Afterplay / Meara – Terry Guteman – Regie: Brian Michaels
  • 2001–03: Münchner Kammerspiele – Die Welt wird schöner mit jedem Tag / Wittenbrink / Liederabend – Regie: Franz Wittenbrink
  • 1995: Zürcher Schauspielhaus – Drei Schwestern / Cechov / Mascha – Regie: Dieter Giesing
  • 1986–91: Bayerisches Staatsschauspiel – Der Tod und das Mädchen / Dorfmann / Paulina Salas – Regie: Volker Hesse
  • 1986: Wie es Euch gefällt / Shakespeare / Rosalinde – Regie: Wolfgang Engel
  • 1986: Die Pfarrhauskomödie / Lautensack / Irma Prechtl – Regie: Volker Hesse
  • 1986: Der Gute Mensch von Sezuan / Brecht / Shen Te – Regie: Omeri Nitzan
  • 1986: Korbes / Dorst / Die Tochter – Regie: Jaroslav Chundela
  • 1986: Die Gerechten / Camus / Dora – Regie: Mario Andersen
  • 1985: Münchner Opernfestspiele – Die Bernauerin / Orff / Agnes Bernauer – Regie: August Everding
  • 1982: Tiroler Volksschauspiele – Stigma / Mitterer / Die stigmatisierte Magd – Regie: Ruth Drexel
  • 1982–86: Düsseldorfer Schauspielhaus Ghetto / Sobol / Die jüdische Sängerin – Regie: David Levine

Hörspiele (Auswahl)

Literatur

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Krista Posch in: Münchner Kammerspiele (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today)
  2. Krista Posch in: Stimmgerecht
  3. Konzertaufzeichnung
  4. Krista Posch in: Kulturamt Landeshauptstadt Düsseldorf
  5. Krista Posch bei Agentur Vogel, abgerufen am 30. Dezember 2018.
  6. Vom Mörder und seiner Frau (TV Movie 1993). Abgerufen am 20. Juni 2017.
  7. BR Hörspiel Pool – Chaplet, Nichts als die Wahrheit (Memento desOriginals vom 7. August 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.br.de
  8. BR Hörspiel Pool – Virginia Woolf, Zum Leuchtturm
  9. BR Hörspiel Pool – Ingo Schulze, Augusto, der Richter (Memento desOriginals vom 15. November 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.br.de