Kreuzweg (Solingen)

Kreuzweg
Stadt Solingen
Koordinaten: 51° 10′ 37″ N, 7° 3′ 52″ O
Höhe:etwa 220 m ü. NHN
Postleitzahl:42655
Vorwahl:0212
Kreuzweg (Solingen)
Kreuzweg

Lage von Kreuzweg in Solingen

Kreuzweg ist ein Wohnplatz im Solinger Stadtteil Mitte.

Geographie

Kreuzweg liegt auf einem Höhenrücken südlich des Lochbachtals im Westen des Solinger Stadtbezirks Mitte. Unmittelbar am Ort vorbei verläuft in einem Taleinschnitt die zur Kraftfahrstraße ausgebaute Landesstraße 141n (L 141n/Viehbachtalstraße). Der Ort befindet sich ungefähr im Kreuzungsbereich der Lehner, der Beethoven- und der Kreuzweger Straße. In nördlicher Richtung über Lehn in das Dültgenstal führt die Lehner Straße. Westlich liegen Kleinenberg und Dingshaus. Auf der anderen, östlichen Seite der Viehbachtalstraße liegen der Busbetriebshof der Stadtwerke Solingen sowie das Müllheizkraftwerk Solingen. Südlich von Kreuzweg liegen Mangenberg und Obengönrath.

Etymologie

Der Ortsname ist von der alten Flurbezeichnung Am Kreuzweg abgeleitet. Dort kreuzten sich die Wege Wald – Dültgenstal – Mangenberg (heute ungefähr Lehner- und Dültgenstaler Straße) und Ohligs (Merscheid) – Mangenberg (Merscheider und Beethovenstraße).[1][2]

Geschichte

Die Ansiedlung am Kreuzweg entstand vermutlich in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Ort gehörte zur Bürgermeisterei Wald innerhalb des Kreises Solingen. Die Topographische Aufnahme der Rheinlande von 1824 verzeichnet den Ort nicht und die Preußische Uraufnahme von 1844 als Ob: Lehn. In der Topographischen Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf von 1871 ist der Ort hingegen nicht verzeichnet.[3] Er erscheint erstmals in der Ausgabe 1893 des Messtischblatts Solingen der amtlichen Topografischen Karte 1:25.000 auf Kartenwerken als Kreuzweg beschriftet. 

Die Gemeinde- und Gutbezirksstatistik der Rheinprovinz führt den Ort als Lehnerkreuzweg 1871 mit 29 Wohnhäusern und 227 Einwohnern auf.[4] Im Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland von 1888 werden für Kreuzweg 46 Wohnhäuser mit 349 Einwohnern angegeben.[5]

Mit der Städtevereinigung zu Groß-Solingen im Jahre 1929 wurde Kreuzweg ein Ortsteil Solingens. Als einer der wenigen tatsächlich realisierten Abschnitte der geplanten Autobahn 54 entstand am Ende der 1970er Jahre auf dem Teilstück An der Gemarke bis Mangenberg eine vierspurige Kraftfahrstraße durch das Viehbachtal. Dieses Teilstück der als L 141n gewidmeten Viehbachtalstraße wurde am 31. August 1979 dem Verkehr übergeben. Nach zahlreichen Anwohnerbeschwerden über zu viel Lärm wurden im Folgejahr einige Maßnahmen für einen verbesserten Lärmschutz eingeleitet. Der Weiterbau der Viehbachtalstraße zwischen Mangenberg und dem Frankfurter Damm an Kreuzweg vorbei erfolgte bis 1981. Ein weiterer Ausbau erfolgte jedoch nicht; die A 54 wurde nie fertiggestellt.[6]:55

Quellen

  1. Stadt Solingen: Straßen- und Ortsbezeichnungen in unserer Stadt Solingen, Eigenverlag, Solingen 1972
  2. Hans Brangs: Erklärungen und Erläuterungen zu den Flur-, Orts-, Hof- und Straßennamen in der Stadt Solingen. Solingen 1936
  3. Topographische Karte des Regierungsbezirks Düsseldorf. Entworfen und ausgeführt nach den Katastral-Aufnahmen und den denselben zum Grunde liegenden und sonstigen trigonometrischen Arbeiten durch den kgl. Regierungssekretär W. Werner. Hrsg. von dem kgl. Regierungssekretär F. W. Grube. 4. rev. Auflage / Verlag von A. Bagel in Wesel, 1859 / Ddf., 17. Dez. 1870. J. Emmerich, Landbaumeister. - Nach den ministeriellen Abänderungen berichtigt. Ddf. d. 1. Sept. 1871. Bruns.
  4. Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
  5. Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
  6. Ralf Rogge, Armin Schulte, Kerstin Warncke: Solingen – Großstadtjahre 1929–2004. Wartberg Verlag 2004. ISBN 3-8313-1459-4

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"Das Wappen besteht aus einem Dreiecksschild, in dem auf silbernem Grund eine grüne, fruchttragende Eiche steht. Auch der Boden ist grün gehalten. Am Stamm der Eiche lehnt ein schräg nach links gestellter kleiner Dreiecksschild mit einem in Schwarz und Silber gestückten Bord; auf goldenem Grund wird ein silberner Merkurstab von einem schwarzen Hammer und Schlägel senkrecht überkreuzt. Das Oberwappen bildet eine Mauerkrone mit geschlossenem Tor und drei Türmen über dem Zinnenkranz. Diese drei Türme wiesen Wald als Kleinstadt aus.“ Der Baum soll auf den Namen der Stadt hindeuten ("redendes Wappen"), ein früheres Eichenwaldgebiet. Der Merkurstab ist Sinnbild des Handels, Hammer und Schlägel sind Symbole der Industrie.