Kreuznimbus
Kreuznimbus nennt man die besondere Form eines Heiligenscheins, in den ein griechisches Kreuz eingezeichnet ist. Der Kreuznimbus ist in der christlichen Kunst den drei göttlichen Personen vorbehalten[1] und macht sie gegenüber anderen Heiligen kenntlich. In der westlichen Kunst kommen in den zwei waagerechten Balken des Kreuznimbus die zwei griechischen Buchstaben Alpha und Omega nach der Apokalypse des Johannes vor, in der ostkirchlichen Kunst (seit dem 14. Jahrhundert) erscheinen in den drei Balken die griechischen Buchstaben οων oder ΟΩΗ (altgr. ὁ ὤν‚ der Seiende‘).[2] In der griechischen Septuaginta wurde nämlich JHWH in Ex 3,14 so übersetzt. Seit der Renaissance kann der Kreuznimbus auch die Form eines dreigeteilten Strahlenkreuzes annehmen.
- Mosaik, 6. Jh., Ravenna: Christus
- Pfarrkirche St. Josef, Bolzum, neoromanisch: Christus als Osterlamm
- Stadtpfarrkirche Lindenberg: Gottvater
- Bible historiale, 15. Jh.: Kreuznimbus bei den drei göttlichen Personen
Einzelnachweise
- ↑ Wolfgang Braunfels (Hrsg.): Lexikon der christlichen Ikonographie. Herder Verlag, Freiburg im Breisgau 1968–1976, ISBN 3-451-22568-9, Band 3. Sp. 325.
- ↑ I. Schwarz-Winklhofer, H. Biedermann: Das Buch der Zeichen und Symbole. Verlag für Sammler, Graz 1972, ISBN 3-85365-011-2, Christliche Symbole, S. 92 (Nr. 393, 394).
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Lindenberg im Allgäu, Katholische Stadtpfarrkirche St. Petrus und Paulus