Kreuzherren mit dem Roten Stern

Das namengebende Symbol des Ordens

Der Ritterorden der Kreuzherren mit dem Roten Stern (lateinisch Ordo militaris Crucigerorum cum rubea stella, tschechisch Rytířský řád křižovníků s Červenou hvězdou), kurz Kreuzherren mit dem Roten Stern, ist ein in Tschechien und Österreich tätiger katholischer Orden. Es ist der einzige in den böhmischen Ländern gegründete Kirchenorden und zugleich der einzige von einer Frau gegründete männliche Orden der Welt. Die Grundaufgabe des Ordens besteht aus zwei Säulen. Die erste ist die Seelsorge in den Ordenspfarreien, die zweite ist das Hospitalcharisma, das ihm von seiner Gründerin, der heiligen Agnes von Böhmen, in den Anfängen anvertraut wurde.

Der Orden besteht heute als Gemeinschaft von Regularkanonikern und es ist derzeit ein Priesterorden. Das in der Vergangenheit im Orden vorhandene Institut der Ordensbrüder verschwand im 18. Jahrhundert. Der Generalobere des Ordens trägt den Titel Großmeister und General und ist ein benedizierter Abt. Seinen offiziellen Sitz hat er im Prager Kreuzherrenkloster am Altstädter Fuß der Karlsbrücke. Der Wahlspruch lautet „Einmütig wachsen kleine Dinge. Bei Meinungsverschiedenheiten fallen selbst die größten Dinge auseinander.“ (lateinisch Concordia res parva crescunt. Discordia res maxima dilabuntur.).

Zum 1. Januar 2021 zählte der Orden 18 Mitglieder.[1]

Geschichte

Mittelalter

Das Kreuzherrenkloster in der Prager Altstadt, rechts die Kuppel der Kreuzherrenkirche
Wenzel Friedrich Hlava, Propst der Kreuzherren mit dem roten Stern

1233 gründet die heilige Agnes von Böhmen an ihrem Kloster in Prag “Na Františku”, eine Spitalbruderschaft, die sich der Pflege von Alten, Kranken und anderen Bedürftigen widmet. Einige Jahre später, im Jahre 1237, wird diese Spitalbruderschaft vom Papst Gregor IX. zu einem selbstständigen Orden des päpstlichen Rechts erhöht. Damit entsteht der einzige Männerorden rein tschechischen Ursprungs und der einzige von einer Frau gegründete Männerorden der Welt. An ihren heutigen Standort am Fuß der Prager Brücke (Judithbrücke, Karlsbrücke) ziehen die Kreuzherren 1252.[2] Hier kümmern sie sich nicht nur um die Spitalpflege, sondern sie werden auch zum Verwalter der Brücke (Judithbrücke, Karlsbrücke). Nach und nach erweitern sie ihre Tätigkeit auf weitere Standorte in Tschechien: České Budějovice (Budweiß), Eger (Cheb), Litoměřice (Leitmeritz), Stříbro (Mies), Znojmo – Hradiště sv. Hypolita (Pöltenberg) usw. Dank der Initiative von Agnes' Schwester Prinzessin Anna beginnt er auch in schlesischen Breslau (Wroclaw) zu arbeiten.

Während der Hussitenkriege im 15. Jahrhundert wird die Tätigkeit vieler Ordensspitäler unterbrochen und einige davon verschwinden vollständig. In kritischen Momenten wird auch der Sitz des Großmeisters vorübergehend nach Cheb (Eger) verlegt.[3] Aber das Prager Spital funktioniert weiterhin und wird diese turbulente Zeit überstehen. Nach dem Beenden der Hussitenkriege kommt es zu einer gewissen funktionalen Umwandlung des Ordens. Wegen Priestermangels werden die Mitbrüder in die Seelsorge versetzt. Das Spitalwesen wird der Orden jedoch nie aufgeben und dieses Charisma hält er in verschiedenen Formen bis heute.

Frühe Neuzeit

Dank ein paar tüchtigen Großmeistern tritt der Orden in relativ gutem Zustand in die Frühe Neuzeit ein. 1562 wird der Großmeister Anton Brus von Müglitz sogar zum Prager Erzbischof.[4] Mit dieser Ernennung endet die jahrzehntelange Sedisvakanz des Prager Erzbischofssitzes. Die Zusammenlegung des Großmeisters – und des Prager Erzbischofsamtes setzt dann bei seinen Nachfolgern fort. Der Orden gewinnt damit eine prestigeträchtige Stellung, ist aber gleichzeitig gezwungen, das stark verarmte Erzbistum Prag wirtschaftlich zu unterstützen und Mittel für dessen Entwicklung bereitzustellen.

Von diesem langen Zeitabschnitt sind besonders die letzten beiden Großmeister und Erzbischöfe Ernst Adalbert von Harrach und Johann Friedrich von Waldstein zu erwähnen. Ernst Adalbert von Harrach übernimmt 1623 die Leitung des Ordens. 1626 wird er vom Papst Urban VIII. zum Kardinal ernannt.[5] Er stirbt 1667, womit er zum dienstältesten Großmeister des Ordens wird. Nach seinem Tod wird Johann Friedrich von Waldstein zum Großmeister, der in vielerlei Hinsicht an seinen Vorgänger anknüpft. Es setzt den Klosterumbau an der Karlsbrücke fort, abgeschlossen mit dem Bau einer neuen Kirche nach Projekt des Architekten J. B. Mathey. 1692 wird von ihm und mit großzügiger Hilfe seines späteren Nachfolgers und Ordenspriors Jiří Ignác Pospíchal der Aufbau des Agnesspitals im Ort Písaná lázeň vollendet, an der Stelle des heutigen Café Slavia an der Ecke des Smetana-Kai und der Nationalstraße.[6]

Die nächste Blütezeit erlebt der Orden vor allem in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Der Großmeister Johann Franz Franchimont von Frankenfeld empfängt vom Papst Clemens XI. für sich und seine Nachfolger das Recht, Pontifikalien zu verwenden (Mitra, Bischofsstab, Bischofsring usw.).[7] Dieses Recht wird später auch dem Propst in der Propstei Hradiště sv. Hypolita (Pöltenberg) anerkannt. (Nach den Reformen im Zusammenhang mit dem II. Vatikanischen Konzil verfügt nur noch der Großmeister über dieses Recht.) Im 18. Jahrhundert expandiert der Orden auf weitere Standorte außerhalb der Böhmischen Krone. 1723 beginnt er am St.-Martin-und-Leopold-Spital in Pressburg seine Tätigkeit, 1733 am Spital der Karlskirche in Wien. 1770 werden die Kreuzherren von Maria Theresia mit der Seelsorge auf der Burgpfarre der Budaer Burg beauftragt. Der Orden stellt in dieser Zeit bedeutende Künstler seiner Zeit an. Kilian Ignaz Dientzenhofer baut die Kirche St. Maria Magdalena (kostel sv. Máří Magdalény) in Karlsbad, Johann Bernhard Fischer von Erlach die Karlskirche am Karlsplatz in Wien. Für den Orden arbeiten die Maler Wenzel Lorenz Reiner, Peter Johann Brandl, Karel Škréta, Michael Willmann.

19. Jahrhundert

Bereits das letzte Drittel des 18. Jahrhunderts war in der Ordensgeschichte von großen Veränderungen geprägt. Im Rahmen der josephinischen Reform werden Spitale in Prag – Písané lázně (1785) und in Pressburg am St. Martin und Leopold (1786) geschlossen. Dieser Trend, die Spitalpflege zu dämpfen, setzt dann im gesamten 19. Jahrhundert fort. Als gewisser Ersatz oder eine neue Form der Spitalpflege kann man die Initiative des Großmeisters Josef Antonín Köhler bezeichnen, der in Prag – Karlín das erste Kinderbetreuungszentrum Tschechiens gründet.[8] Insgesamt kommt es jedoch zu einer gewissen Abschwächung der Spitaltätigkeit und der Schwerpunkt verlagert sich vor allem in die Seelsorge in den anvertrauten Pfarreien.

Der Orden ist in dieser Zeit aus politischen Gründen gezwungen, die meisten seiner Auslandsniederlassungen aufzugeben (Pressburg 1786, Breslau 1810, Budapest 1882). Diese Verluste werden jedoch hauptsächlich Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts ersetzt durch Steigerung der Aktivitäten an bestehenden Standorten oder durch völlig neue Standorte in Tschechien (Karlsbad – Rybáře, Věteřov bei Kyjov).

Aus der Ordensgeschichte der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts können wir auch das Schicksal des Ordensbruders P. Karel Postl erwähnen, der 1823 während seines Gesundheitsaufenthalts in Karlsbad den Orden heimlich verlässt und seine Spur verschwindet. Erst nach seinem Tod im Zusammenhang mit dem Nachlassverfahren kommen seine weiteren Lebensschicksale heraus. Nach seinem heimlichen Abschied vom Orden wird er zum erfolgreichen Schriftsteller, der unter dem Pseudonym Charles Sealsfield veröffentlicht.

Der wohl wichtigste Moment in der Ordensgeschichte des 19. Jahrhunderts ist der 3. Dezember 1874. An diesem Tag wird die Ordensgründerin, die heilige Agnes von Böhmen, vom Papst Pius IX. seliggesprochen (benedeit). Damit wird ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zu seiner späteren Kanonisation, nämlich der Heiligsprechung, überwunden.

Auch im 19. Jahrhundert und vor allem zu Beginn des 20. Jahrhunderts setzt der Orden seine umfangreiche Bautätigkeit und künstlerische Aktivitäten fort. Neben laufenden Reparaturen und Renovierungen von Ordenskirchen, -pfarrhäusern oder -höfen kommen auch Bauarbeiten größerer Art an die Reihe. Mitte des 19. Jahrhunderts wird der nach Kreuzherrenplatz führende Flügel des sog. Generalat des Prager Klosters umgebaut und um ein Stockwerk erhöht. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts werden neue Kirchen und Pfarrhäuser gebaut: in Karlsbad – Rybáře, in Milhostov bei Franzensbad, in Řevnice und in Věteřov bei Kyjov. Dieses findet seinen Höhepunkt in der umfangreichen Renovierung des Klosters an der Karlsbrücke, die nach Plänen des Architekten Josef Sakař 1912 fertiggestellt wird. Von der ursprünglichen Anlage bleiben nur noch die Kirche, der Flügel des Generalats und der wertvolle spätgotische Teil des sog. alten Priorats erhalten.[9] Die anderen meist frühbarocken Bauten werden durch moderne Jugendstil-Neubarockbauten ersetzt. Aber es betrifft nicht nur Architektur. In dieser Zeit arbeiten weitere bedeutende Künstler für den Orden, insbesondere aus der sog. Generation des Nationaltheaters: Josef Václav Myslbek, František Ženíšek, Václav Brožík.

Auch die wirtschaftliche Seite der Ordenstätigkeit darf nicht übersehen werden. Sie bedarf aber noch tiefergehende historische Forschung. Wir wissen jedoch bereits, dass die Kreuzherrenbrauerei an der Karlsbrücke 1841 mit dem Abfüllen des Biers in Flaschen als erste in Tschechien begann.[10]

20. und 21. Jahrhundert

1900–1945

Das erste Jahrzehnt, verbunden mit dem Wirken des Großmeisters und Generals Frantz Xaver Marat, ist vom umfassenden architektonischen Aufschwung des Ordens geprägt, der im Umbau des Klosters an der Karlsbrücke (1908–1912) seinen Höhepunkt findet. Ganz anderer Natur sind die Aufgaben, die seinem Nachfolger, dem zweiten dienstältesten Großmeister und General Josef Vlasák vorbereitet werden. Er tritt in sein Amt in den schwierigen Jahren des Ersten Weltkriegs, setzt in der nicht immer einfachen Periode der Ersten Republik fort, gefolgt von der Zeit der Nazi-Okkupation, um seine Tage in der Zeit des aufkommenden kommunistischen Regimes abzuschließen.

Während des Ersten Weltkriegs hat er mit einem großen Lebensmittelmangel für das Kloster und sein Spital zu kämpfen. Nach 1918, in der stürmischen Atmosphäre der neu entstehenden jungen Tschechoslowakischen Republik, gibt es Rede von der Aufhebung aller Klöster. Das hätte für die Kreuzherren als einen tschechischen und hauptsächlich in den tschechischen Ländern tätigen Orden fatale Folgen. Mit anderen bereitet er also die mögliche Verlagerung des gesamten Ordens in die USA vor.[11] Erfreulicherweise stabilisiert sich die Lage allmählich und der Orden kann somit an seinen traditionellen Standorten weiterarbeiten. Trotz der wirtschaftlichen Schwierigkeiten, verursacht durch die Bodenreform und die Weltwirtschaftskrise, setzen die Kreuzherren ihre Spital- und Sozialarbeit fort, finanzieren die Renovierung des Agnesklosters in Prag “Na Františku” und den Bau neuer Kirchen im Prager Vorstadt.[12]

1938, nachdem einige Gebiete des tschechoslowakischen Territoriums durch das Münchner Abkommen an das Großdeutsche Reich abgetreten werden, befinden sich viele wichtige Ordensniederlassungen, insbesondere in Westböhmen, außerhalb der Tschechoslowakei.

Angesichts der plötzlichen Situation und der geistlichen Bedürfnisse der Gläubigen in den anvertrauten Pfarrgemeinden wird zwischen dem Orden und der Zisterzienserabtei Vyšší Brod eine Abmachung geschlossen. Gegenstand der Vereinbarung ist die gegenseitige Hilfeleistung in der Seelsorge. Die Kreuzherren übernehmen die Seelsorge in den tschechischsprachigen Pfarrgemeinden von Vyšší Brod, reziprok werden einige der Kreuzherren-Pfarreien in den an das Großdeutsche Reich abgetretenen Gebieten von den Zisterziensern von Vyšší Brod verwaltet.[13]

1941, kurz vor dem Tod des Prager Erzbischofs Kardinal Karel Kašpar, wird der Großmeister der Kreuzherren von den Nazi-Behörden plötzlich gezwungen, nach Brünn umzuziehen, wo er in der Augustinerabtei in Alt-Brünn Zuflucht findet. Ein Jahr später, 1942, wird der Orden von deutschen Behörden gezwungen, sein Kloster an der Karlsbrücke zu verlassen. Bei Kriegsende muss er sogar die Seelsorge an seiner Hauptkirche St. Franziskus Seraphinus an der Karlsbrücke aufgeben.[14] Während des Krieges werden einige Mitbrüder wiederholt von der nationalsozialistischen Macht verfolgt. Die Mitbrüder P. Karel Weis und P. Ladislav Sirový werden daraufhin im Konzentrationslager Dachau inhaftiert[15]. Die Befreiung und das Kriegsende im Mai 1945 ermöglichen die Wiederherstellung der Ordenstätigkeit im Kloster an der Karlsbrücke. Im Zusammenhang mit der Vertreibung der deutschsprachigen Bevölkerung ziehen zu dieser Zeit deutschsprachige Mitbrüder mit ihren Gemeindemitgliedern vorwiegend nach Deutschland[16].

1948–1989

Im Rahmen der Aktion K wird das Kloster am 27. April 1950 von der Staatssicherheit besetzt. Aus Altersgründen wird der Großmeister auf die Ordenspfarre an der Kirche St. Peter am Poříčí versetzt. Andere Mitbrüder werden in die Zentralisierungsklöster in Broumov, Králíky, Želiv transportiert. Ausgewählte Mitbrüder von den Ordenspfarreien werden wiederholt verfolgt und inhaftiert. P. A. Dragoun wird sogar zweimal verurteilt. Erst 1951, dann wieder 1959. Die längste Haftstrafe wird gegen P. J. Šebest, den Verwalter der Pfarrgemeinde Františkovy Lázně (Franzensbad), verhängt. Er wird zu 17 Jahren Haft verurteilt und seine Haftstrafe verbringt er teilweise in Zwangsarbeit im Uranbergwerk Jáchymov. Die zweitlängste Strafe wird gegen P. B. Rákosník, den Verwalter in Kynšperk nad Ohří, verhängt. Er wird zu 13 Jahren Haft verurteilt. Andere Mitbrüder bekommen etwas mildere Strafen.[17] Es gibt jedoch auch Mitbrüder, die aus verschiedenen Gründen mit dem totalitären Regime zusammenarbeiten (P. Jan Mára, P. František Xaver Dítě).[18] Die frei gelassenen Klostergebäude werden zunächst dem Gesundheitsministerium übergeben, später werden sie zu einem der Hauptquartiere der Staatssicherheit in Prag.[19] Die Ordenspriester dürfen jedoch weiterhin in der Kreuzherrenkirche an der Karlsbrücke dienen. Während der gesamten Kommunismus-Ära gibt es hier jederzeit mindestens einen Kreuzherrenpriester. Nach dem Tod des Großmeisters Josef Vlasák im Dezember 1958, bleibt der Amt bis 1988 frei. Im Jahre 1988, in der Zeit der Lockerung der kirchenfeindlichen Staatspolitik, wird zum 46. Großmeister und General der Ordensbrüder Ladislav Sirový gewählt. Anschließend wird er vom Prager Erzbischof Kardinal František Tomášek in einer geschlossenen Zeremonie in der Erzbischofspalastkapelle eingeweiht.[20]

Der 12. November 1989 gilt als ein bedeutender Meilenstein in der Ordensgeschichte. In Rom spricht der Papst St. Johannes Paul II. die Gründerin des Ordens die heilige Agnes von Böhmen heilig.

1989 – Gegenwart

Wappen des Ritterordens der Kreuzherren mit dem Roten Stern an der Kirche St. Jakob der Größere in Popovice/ Okres Benešov. In den Jahren 1729 bis 1795 hatten die Kreuzherren das Dorf Popovice im Besitz und die Kirche wurde damals erweitert.
Kreuzherrenhof in Hloubětín
Portal des Pfarrhauses in Řevnice mit dem Emblem der Kreuzherren und der Statue des Guten Hirten
Maria-Magdalena-Kirche in Karlsbad
Kreuzerhöhungskirche in Franzensbad

Nach der Samtenen Revolution im November 1989 nimmt der Orden seine Tätigkeit offiziell wieder auf und kehrt in sein Kloster an der Karlsbrücke zurück. Das tragische Ereignis vom 12. Februar 1992 markiert die Weiterentwicklung des Ordens. Infolge eines schweren Verkehrsunfalls stirbt der Großmeister JUDr. Ladislav Sirový.[21] Angesichts der Situation gibt es keine Neuwahl des Großmeisters. Die Ordensverwaltung übernimmt vorübergehend der Bischof František Lobkowicz OPraem. Erst 2001 übernimmt die Führung des Ordens der neue Großmeister P. Jiří Kopejsko, der langjährige Pfarrer des Wallfahrtsortes Chlum sv. Máří (Maria Kulm).[22] Nach seiner Pensionierung 2011 übernimmt das Amt der jetzige 48. Großmeister und General PharmDr. Josef Šedivý, der langjährige Pfarrer der Ordenspfarrgemeinde in Věteřov bei Kyjov.[23]

Papst Franziskus ehrt 2015 den Ordensbruder P. Jaroslav Ptáček für seine Verdienste um die Entwicklung des Ordens und des Ordensnachwuchs mit der päpstlichen Auszeichnung Pro Ecclesia et Pontifice.[24]

Der Orden bemüht sich während der ganzen nachrevolutionären Zeit, das Vermächtnis seiner Gründerin zu erfüllen, ob in der Seelsorge in den anvertrauten Pfarreien in Tschechien und Österreich oder durch die Spitaltätigkeit (Katholische Mädchensekundarschule,[25] Patronat im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern vom heiligen Karl Borromäus in Prag unter dem Berg Petřín, Kreuzherren-Pflegedienst[26] und die Kreuzherren-Hospizpflege in Vorbereitung).

Niederlassungen

Gegenwärtig ist der Orden in Tschechien und in Österreich tätig, vor allem in der Seelsorge. Es ist eine Gemeinschaft von Regularkanonikern. Der Großmeister hat im Prager Kreuzherrenkloster am Altstädter Fuße der Karlsbrücke seinen Sitz.

Der Orden übt seine Tätigkeiten an folgenden Orten aus:[27]

Tschechien

  • Borotice/Okres Příbram – Mariä-Himmelfahrt-Kirche (Nanebevzetí Panny Marie)
  • Český Krumlov (ehemaliger Minoritenkloster Krumau) – Kirche Leibes Christi und Jungfrau Maria (Božího těla a Panny Marie)
  • Dobřichovice – Kapelle St. Judas Thaddäus (sv. Judy Tadeáše)
  • Františkovy lázně (Franzensbad)Kreuzerhöhungskirche (Povýšení sv. Kříže)
  • Hradiště sv. Hypolita (Pöltenberg) bei Znaim – St.-Hippolyt-Kirche (sv. Hypolita)
  • Chlum Svaté Máří (Maria Kulm)Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt und St. Maria Magdalena (Nanebevzetí Panny Marie a svaté Máří Magdaleny)
  • Karlovy Vary (Karlsbad)Kirche St. Maria Magdalena (sv. Máří Magdalény)
  • Litoměřice (Leitmeritz) – Kathedrale St. Stephan (Katedrála sv. Štěpána)
  • Mašovice – Kirche Johannes des Täufers (Jana Křtitele)
  • Popice – Kirche St. Andreas (sv. Ondřeje)
  • Prag
    • AltstadtKreuzherrenkirche St. Franziskus von Assisi (Ordenssitz) mit dem Kreuzherren-Konvent (sv. Františka z Assisi)
    • Hloubětín – Georgskirche (sv. Jiří) und der Kreuzherrenhof
    • Poříčí – Kirche St. Peter am Poříčí (sv. Petra na Poříčí)
    • Slivenec – Allerheiligenkirche (Všech svatých)
    • Ďáblice – Kapelle der Heiligsten Dreifaltigkeit und St. Wenzel (Nejsvětější Trojice a svatého Václava)
  • Starý Knín – Kirche St. Franziskus von Assisi (sv. Františka z Assisi)
  • TachovMariä-Himmelfahrt-Kirche (Nanebevzetí Panny Marie)
  • Tursko – Kirche St. Martin (sv. Martina)
  • Unhošť – Kirche St. Peter und Paulus (sv. Petra a Pavla)
  • Věteřov – Kirche St. Kyrill und Method (sv. Cyrila a Metoděje)
  • Živohošť – Kirche St. Fabian und Sebastian (sv. Fabiána a Šebestiána)
  • MostSt.-Wenzel-Kirche (sv. Václava)
  • ChebSt.-Bartholomäus-Kirche (sv. Bartoloměje)
  • Kynšperk nad Ohří – Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt (Nanebevzetí Panny Marie)
  • Milhostov – St.-Nikolaus-Kirche (sv. Mikuláše)

Österreich

Literatur

  • GREGŮREK, Tomáš. Dějiny Rytířského řádu Křižovníků s červenou hvězdou mezi lety 1948–1958, Praha 2020. Diplomová práce. Univerzita Karlova, Katolická teologická fakulta, Katedra církevních dějin a literární historie. Vedoucí práce Petráček, Tomáš.
  • HAVLÍK, Jiří M. Jan Fridrich z Valdštejna: arcibiskup a mecenáš doby baroka. Vydání první. Praha: Vyšehrad, 2016. 277 stran, 8 nečíslovaných stran obrazových příloh. Velké postavy českých dějin; svazek 19. ISBN 978-80-7429-628-4.
  • BUBEN, Milan. Encyklopedie řádů, kongregací a řeholních společností katolické církve v českých zemích. I. díl, Řády rytířské a křížovníci. 1. vyd. Praha: Libri, 2002. 215 s. ISBN 80-7277-084-5.
  • BĚLOHLÁVEK, Václav a HRADEC, Josef. Dějiny Českých křižovníků s červenou hvězdou. V Praze: Nákladem řádu Českých křižovníků, 1930. 2 sv. (233, 202 s.). ● STEHLÍKOVÁ, Dana. Pokladnice Řádu křižovníků s červenou hvězdou. Praha: Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou, 1994.
  • BUBEN, Milan. Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou. Vydání první. Praha: Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou, 1996. 67 stran, 12 nečíslovaných stran obrazových příloh.
  • MULAMUHIČ, Gabriel Rijad. Pražský Kláštor Rádu križovníkov s červenou hviezdou za prvej ČSR. 1. vyd. Košice: Seminár sv. Karola Boromejského, 2008. x, 171 s. ISBN 978-80-89138-95-1.
  • Kniha památní na sedmisetleté založení českých křižovníků s červenou hvězdou : 1233–1933. Praha: Křižovníci s červenou hvězdou, 1933. Dostupné online. Kniha o dějinách řádu vydaná k sedmisetletému výročí založení řádu Křižovníků s červenou hvězdou a jeho významu pro český národ. Publikace podrobně seznamuje s dějinami řádu od počátku do 30. let 20. století.
  • ZÁRUBA, František: Špitální kostel sv. Františka „u paty Pražského mostu“, fundace sv. Anežky. In: Svatá Anežka a velké ženy její doby. Miroslav Šmied / František Záruba (ed.). Praha 2013, 151-165
  • KUČERKA, David. Život a dílo velmistra Vlasáka O.Cr. (1867–1958). Praha, 2019. Diplomová práce. Univerzita Karlova, Katolická teologická fakulta, Ústav dějin křesťanského umění. Vedoucí práce Kubín, Petr. Dostupné online[28]
  • PUČALÍK, Marek: Křižovníci v době vrcholného baroka; Praha, Univerzita Karlova (NLN); 2017 382 s. ISBN 978-80-7422-415-7
  • POLEHLA, Petr; KUBÍN, Petr, a kol. Církev, žena a společnost ve středověku. Sv. Anežka Česká a její doba. Ústí nad Labem: Oftis, 2010. 216 s. ISBN 978-80-7405-082-4.
  • CATALANO, Alessandro. Zápas o svědomí: kardinál Arnošt Vojtěch z Harrachu (1598–1667) a protireformace v Čechách. Praha: NLN, Nakladatelství Lidové noviny, 2008. 637 s. Česká historie; sv. 18. ISBN 978-80-7106-942-3.

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. CATALOGUS ORDINIS MILITARIS CRUCIGERORUM CUM RUBEA STELLA. A.D. MMXXI.
  2. BUBEN, Milan. Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou. Vydání první. Praha: Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou, 1996. 67 stran, 12 nečíslovaných stran obrazových příloh. str. 7.
  3. BUBEN, Milan. Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou. Vydání první. Praha: Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou, 1996. 67 stran, 12
  4. BĚLOHLÁVEK, Václav a HRADEC, Josef. Dějiny Českých křižovníků s červenou hvězdou. V Praze: Nákladem řádu Českých křižovníků, 1930. 1 svazek. str. 68.
  5. gcatholic.org
  6. Svatá Anežka Česká a velké ženy její doby = Die heilige Agnes von Böhmen und die großen Frauengestalten ihrer Zeit / Vyd. 1. Praha : Univerzita Karlova v Praze, Katolická teologická fakulta, Ústav dějin křesťanského umění v NLN, Nakladatelství Lidové noviny, 2013 Opera Facultatis theologiae catholicae Universitatis Carolinae Pragensis. Historia et historia artium ; vol. 14 379 s. : il., portréty, plány, faksim., 1 geneal. tabulka ; 25 cm 978-80-7422-242-9 (NLN : váz.) : s. 276–284
  7. BUBEN, Milan. Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou. Vydání první. Praha: Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou, 1996. 67 stran, 12 nečíslovaných stran obrazových příloh. str. 37.
  8. BUBEN, Milan. Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou. Vydání první. Praha: Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou, 1996. 67 stran, 12 nečíslovaných stran obrazových příloh. str. 46.
  9. SAKAŘ, Josef. Nové klášterní budovy Rytířského řádu Křižovníků s červenou hvězdou v Praze. In: Architektonický obzor 12 (1913), zvláštní dotisk
  10. MUSIL, Stanislav. Sláva a zánik pražských pivovarů, díl 1. – Staré Město. Vyd. 1. Praha: Plot, 2012. str. 205–218
  11. MULAMUHIČ, Gabriel Rijad. Pražský Kláštor Rádu križovníkov s červenou hviezdou za prvej ČSR. 1. vyd. Košice: Seminár sv. Karola Boromejského, 2008. x, 171 s. ISBN 978-80-89138-95-1. str. 53.
  12. KUČERKA, David. Život a dílo velmistra Vlasáka O.Cr. (1867–1958). Praha, 2019. Diplomová práce. Univerzita Karlova, Katolická teologická fakulta, Ústav dějin křesťanského umění. Vedoucí práce Kubín, Petr. Dostupné online – dspace.cuni.cz str. 59.
  13. GREGŮREK, Tomáš. Dějiny Rytířského řádu Křižovníků s červenou hvězdou mezi lety 1948–1958, Praha 2020. Diplomová práce. Univerzita Karlova, Katolická teologická fakulta, Katedra církevních dějin a literární historie. Vedoucí práce Petráček, Tomáš. str. 103.
  14. Kronika farního úřadu u kostela sv. Františka na Starém Městě pražském. nestránkováno.
  15. Archiv – Výpis z databáze koncentračního tábora v Dachau. Odpověď na žádost o výpis z databáze věznů koncentračního tábora Dachau ze dne 22. Mai 2020.
  16. GREGŮREK, Tomáš. Dějiny Rytířského řádu Křižovníků s červenou hvězdou mezi lety 1948–1958, Praha 2020. Diplomová práce. Univerzita Karlova, Katolická teologická fakulta, Katedra církevních dějin a literární historie. Vedoucí práce Petráček, Tomáš. str. 8.
  17. GREGŮREK, Tomáš. Dějiny Rytířského řádu Křižovníků s červenou hvězdou mezi lety 1948–1958, Praha 2020. Diplomová práce. Univerzita Karlova, Katolická teologická fakulta, Katedra církevních dějin a literární historie. Vedoucí práce Petráček, Tomáš. str. 27.
  18. GREGŮREK, Tomáš. Dějiny Rytířského řádu Křižovníků s červenou hvězdou mezi lety 1948–1958, Praha 2020. Diplomová práce. Univerzita Karlova, Katolická teologická fakulta, Katedra církevních dějin a literární historie. Vedoucí práce Petráček, Tomáš. str. 25-27.
  19. TOMEK, Prokop. Estébáckou Prahou: průvodce po pražských sídlech Státní bezpečnosti. Vyd. 1. Praha: Academia, 2013. 175 s. Průvodce. ISBN 978-80-200-2290-5. str. 40-42.
  20. BUBEN, Milan. Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou. Vydání první. Praha: Rytířský řád křižovníků s červenou hvězdou, 1996. 67 stran, 12 nečíslovaných stran obrazových příloh. str. 53.
  21. Oznámení havárie P. Ladislava Sirového O.Cr., Večerník Praha II. (13. Februar 1992), č. 31. str. 3.
  22. Jmenován nový velmistr nejstaršího českého řádu, auf cirkev.cz
  23. Křižovníci mají nového velmistra, auf cirkev.cz
  24. Zemřel P. Jaroslav Ptáček O.Cr. (Memento vom 4. Februar 2017 im Internet Archive), aufapha.cz
  25. O naší škole | Dívčí katolická střední škola Praha 1. Abgerufen am 22. Februar 2022 (tschechisch).
  26. Křižovnická pečovatelská služba, auf pecovatelska-sluzba.com
  27. Rytířský řád Křižovníků s červenou hvězdou: Místa působení řádu. www.krizovnici.eu [online]. [cit. 2013-07-13]. Dostupné v archivu pořízeném dne 2013-07-17.
  28. David Kučerka: Život a dílo velmistra Vlasáka O.Cr. (1867–1958). 3. September 2019 (cuni.cz [abgerufen am 22. Februar 2022]).

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Court of the Knights of the Cross with the Red Star, Prague-Hloubětín, Hloubětínská Str. 5/28
Praha, Křižovnická 1, z Karlova mostu 01.jpg
(c) Daniel Baránek, CC BY-SA 3.0
Praha, pohled z Karlova mostu na areál křižovníků (Křižovnická 1)
Popovice sv.Jakub Větší předsíň celá věž na výšku V.JPG
Autor/Urheber: Elektracentrum, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Die Kirche St. Jakobus der Ältere in Popovice Popovice.
St. Mary Magdalene's Church2 (Karlovy Vary) 2009-08-08.jpg
Autor/Urheber: Zipacna1, Lizenz: CC BY 3.0
St. Mary Magdalene's Church, Karlovy Vary, Czech Republic (View from Peter teh Great watch-tower)
Řevnice, kostelní brána.jpg
Autor/Urheber: ŠJů (cs:ŠJů), Lizenz: CC BY-SA 3.0
Řevnice, Prague-West District, Central Bohemian Region, the Czech Republic. Pražská street, a cemetery gate of the Saint Maurice church.
Františkovy Lázně kostel.jpg
Church Povýšení sv. Kříže in Františkovy Lázně, west Bohemia Czech Republic