Kreuzgiebel

Bezeichnungen am Dach: Ein größerer Kreuzgiebel mit Lukarne vorne, und ein kleinerer abgewalmter Ansatz hinten

Als Kreuzgiebel oder Kreuzfirst wird das rechtwinklige Aufeinanderstoßen von zwei Dachfirsten bezeichnet, firstgleich als Anfallspunkt, im weiteren Sinne auch für andere angesetzte Dachflächen. Verwendet wird die Bezeichnung sowohl für +-förmig beidseitigen (Zwerchgiebel, Quergiebel)[1] wie auch T-förmig einseitigen Ansatz (Giebeldreieck).[2] Durch den Kreuzgiebel ergeben sich immer rechtwinklig zueinander stehende Giebelwände, an einem Baukörper in Form einer Lukarne, oder in Form zweier Trakte oder Flügel, daher spricht man nur bei Satteldächern von Kreuzgiebel.

Die Dachausmittlung mit Kreuzgiebel ist eine gute Bauform für freistehende Häuser wie auch Eckhäuser im städtischen Bereich (giebelständig an zwei Straßen). An Kirchen (dann Kreuzkirche genannt) oder auch Repräsentationsbauten wird der Kreuzgiebel gerne mit einem Dachreiter überhöht, hier sind die Grenzen zum Vierungsturm fließend. Auch ein Schluss zur Kuppel ist möglich. An quadratischen Grundrissen führt der Kreuzgiebel auch zu zwei (oder mehr) aneinandergrenzenden Giebelfassaden ohne Traufe (was auch die Dachrinne erspart, aber starke Fallrohre erfordert).

Einzelnachweise

  1. vergl. etwa Diskussion, auch zum Frankenspitz, bei Burkhard Pöttler: Das ländliche Wohnhaus im Gerichtsbezirk Stainz: eine Untersuchung historischer Hausformen in der Weststeiermark. Band 21 von Veröffentlichungen des Österreichischen Museums für Volkskunde, Selbstverlag des Österreichischen Museums für Volkskunde, 1986, ISBN 978-390035930-0, S. 182 f (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  2. vergl. Eintrag zu Bauernhausbilder: Gschwandt im Austria-Forum

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Rüte Blumenau no.JPG
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Blick aus Norden auf das Bauernhaus Blumenau in Steinegg (Bezirk Rüte). Links steht das Wohnhaus mit Hauptfassade (helle, graublaue Farbe) und Eingang auf die Nordost-Seite gewandt. Rechts ist der Stall in Kreuzgibelform zum Haus angebaut. Seine Fassade im, für das Appenzellerland typischen gelben Farbe. Die Fensterläden am Stall sind grün, das Stalltor ist rot. Der linke Teil des Kellergeschosses beim Wohnhaus ist gemauert, der andere Teil des Hauses, sowie der Stall sind aus Holz. Vor dem Stall steht ein Brunnen. Im Hintergrund erkennt man die Ebenalp mit Bergstation der Luftseilbahn und Berg-Gasthaus.
Dachgauben Dachkanten 2 de.svg
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1 Giebelgaube
2 Schleppgaube
3 Flachdachgaube
4 Walmgaube mit First
5 Gaube mit Bogendach
6 Walmgaube
7 Gaube mit zeltdachförmigem Dachaufbau
8 schräge Schleppgaube
9 liegende Schleppgaube
10 + 11 Zwerchdach mit Satteldach und gedecktem Dreiecksgiebel
12 Verfallsgrat bzw. Dachverfallung
13 einseitiger Dachreiter
14 Dachreiter
15 Fledermausgaube
16 Dreiecksgaube

17 Schornsteinkopf
RV Liebfrauenkirche von Herrenstraße.jpg
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Liebfrauenkirche (Pfarrkirche Unserer Lieben Frau), Ravensburg

Ansicht von der Herrenstraße, links Mariensäule von Maria Elisabeth Stapp
Radebeul Bennoschlösschen.jpg
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Radebeul, Bennoschlösschen, Blick vom Spitzhaus. Gut zu sehen der nördliche Anbau. Oben angeschnitten Haus Steinbach
Lanhydrock 21.jpg
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Lanhydrock, Herrenhaus nahe Bodmin in Cornwall, England
BauernhausOberdorf1.JPG
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Bauernhaus zu Oberdorf in Dornbirn, Oberdorferstrasse 6. Bauherr: Johann Caspar Rhomberg, Ammann; Baujahr: 1750 - 1760; ab 1827 im Gemeindebesitz als Priesterwohnung; ab 1888 Kaplanhaus; Als Pfarrhaus wurde das Haus in der Schlossgasse 2 angekauft. Seit 1979 ist das Kaplanhaus im Privatbesitz. /// aus dem DEHIO Vorarlberg 1983: Sogenanntes Kalplanhaus, auf Mauersockel 2geschossig in Blockbauweise errichtet, 2 Giebelgeschosse, 4 Fensterachsen, Fassadentäferung, ionische Holzpilaster, teilweise gekoppelte Fenster, Klebdächer, Kreuzgiebel. Im Inneren Malereien um 1780.