Kress Elektrowerkzeuge
KRESS-elektrik GmbH & Co. KG | |
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Rechtsform | GmbH & Co. KG |
Gründung | 1928 |
Auflösung | 30. April 2018 |
Sitz | Bisingen, Deutschland |
Leitung | Marc Zube |
Mitarbeiterzahl | < 100 (2015) |
Umsatz | 23 Mio. Euro (2011) |
Branche | Elektrowerkzeuge |
Website | www.kress-elektrik.de |
Die KRESS-elektrik GmbH & Co. KG war ein mittelständisches deutsches Unternehmen mit Sitz in Bisingen in Baden-Württemberg, das Elektrowerkzeuge entwickelte und produzierte. Das Unternehmen bestand von 1928 bis zum 30. April 2018. Die bekannten Fräsmotoren und Sondergeräte werden seitdem von der AMB-ELEKTRIK GmbH[1] am selben Standort weiter produziert.
Unter dem Markennamen Kress vertreibt heute die Firma Positec aus der VR China Elektrowerkzeug.
Geschichte
1928 gründete Christian Kress in Lustnau bei Tübingen ein Elektroinstallationsgeschäft mit Werkstatt für Autoelektrik. 1929 begann Kress, Kleinmotoren für Gleich- und Wechselstrom zu entwickeln und herzustellen.
1960 wurde die neue Fabrik in Bisingen in Betrieb genommen, das Werk in Tübingen-Lustnau blieb jedoch noch bis 1982/83 bestehen. Kress war zunächst nur ein Zulieferbetrieb. 1964 begann Kress jedoch, stationäre Vielzweckmaschinen zum Bohren, Drechseln, Drehen, Hobeln, Sägen, Schleifen (Combylectric) und Bohrpistolen (Multylectric) herzustellen. Ab 1969 bot Kress eine komplette Familie von Elektrowerkzeugen zum Bohren, Sägen und Schleifen an.
1979 gründete Kress das Entwicklungs- und Produktionsunternehmen CEKA als Tochtergesellschaft der KRESS-Gruppe in Wattwil in der Schweiz. 2011 erfolgte die Trennung von der Tochterfirma im Rahmen eines Management-Buy-out bei CEKA.[2] Zwischen 2001 und 2005 wurden Kress-Niederlassungen in Frankreich, Russland, Hongkong und Bulgarien gegründet.
Kress produziert Akku-Geräte, Bohrhämmer, Bohr- und Schlagbohrmaschinen sowie Winkelschleifer und Trockenbauschrauber für den Einsatz in den Zielgruppen Sanitär-, Elektro-, Trockenbau sowie Bauhandwerk. Kress war weltweit in über 60 Ländern vertreten und vertrieb seine Produkte über den Fachhandel, war aber auch OEM-Lieferant anderer Marken.
Mitte September 2012 stellte Kress einen Insolvenzantrag, nachdem sich die Umsätze im ersten Halbjahr 2012 nicht wie erwartet entwickelt hatten.[3] Der Geschäftsbetrieb des Elektrowerkzeugeherstellers wurde seit dem 1. Februar 2013 fortgeführt. Neue Inhaber waren die Gesellschafter des Balinger Unternehmens Krug & Priester GmbH & Co.KG. Dieter C. Kress, der bereits seit 1998 im Amt war[4], blieb zunächst Geschäftsführer, wurde 2014 aber von Wolfgang und Sebastian Priester abgelöst.
Im Februar 2015 wurde bekannt, dass die Beteiligungsgesellschaft Callista Private Equity GmbH & Co KG 100 % der Anteile von Kress übernommen hat. In diesem Zusammenhang wurde Marc Zube (Chief Operations Officer von Callista) neuer Geschäftsführer von Kress.[5] Im September 2015 übergab Zube den technischen Part der Geschäftsführung an Marc Gareis[6]. Der aus Stuttgart stammende Ingenieur leitete zuvor ein Unternehmen für handgeführte Drehmoment-Schraubwerkzeuge – Lösomat[7][8], eine Tochter des Remscheider Werkzeugherstellers Gedore.
Zunächst sah der Fortbestand des Unternehmens positiv aus, es wurden in kurzer Zeit neue Gerätevarianten entwickelt;[9] letztlich scheiterte er jedoch an der Finanzierungsbereitschaft der Investoren in neue Maschinen und Produkte. Im Mai 2016 musste das Unternehmen erneut Insolvenz beantragen.[10]
Oktober 2017 teilte die Geschäftsführung das baldige Ende der Produktion mit, da das Unternehmen nicht in der Lage sei, den Insolvenzplan zu erfüllen.[11]
Im Rahmen der Investorensuche durch den Insolvenzverwalter wurde der Markenname Kress an das asiatische Unternehmen Positec (Worx) verkauft. Der Registereintrag beim DPA Deutsches Patent- und Markenamt datiert auf 4. Juli 2017.[12] Seitdem werden auf der Webseite www.kress-elektrik.de Rasenmäher unter dem Namen Kress angeboten. Diese Geräte haben – außer dem Namen – nichts mit den original Kress Elektrowerkzeugen aus Bisingen gemeinsam.[13]
Die Herstellung der bekannten Kress Fräsmotoren und Ersatzteile für Kress Elektrowerkzeuge wird unter der Marke AMB-ELEKTRIK am Standort in Bisingen fortgeführt.[14]
Einzelnachweise
- ↑ AMB-ELEKTRIK
- ↑ Kress' Insovenz frifft Cekatec nicht. In: „St. Galler Tagblatt“, 1. November 2012.
- ↑ Der Hammer: Kress ist insolvent (Memento des Originals vom 20. September 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: „Südwest-Presse“, 14. September 2012.
- ↑ Kein einfacher Führungswechsel (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: „Südwest-Presse“, 23. Juni 2012.
- ↑ Kress in bayerischer Hand (Memento des Originals vom 31. März 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: „Südwest-Presse“, 5. Februar 2015.
- ↑ Kress hat neuen Geschäftsführer. In „Schwarzwälder Bote“, 30. Juni 2015.
- ↑ Werkzeughersteller Gedore kauft Lösomat. In „Maschinenmarkt Vogel“, 30. Januar 2008.
- ↑ Preisverleihung Kompetenzpreis Baden-Württemberg. In „tqu-goup.com“, 5. Mai 2015.
- ↑ Kress setzt auf neue Ideen. In „Südwest Presse“, 22. Dezember 2015.
- ↑ Kress-elektrik beantragt Insolvenz. In „Südwest Presse“, 14. Mai 2016.
- ↑ Südwest Presse Online-Dienste GmbH: Unternehmen: Sanierung geplatzt: Bei Kress läuft die Produktion aus. In: swp.de. 5. Oktober 2017 (swp.de [abgerufen am 9. April 2018]).
- ↑ Markeneintrag Positec
- ↑ Kress-Robotic.
- ↑ Aus Kress-elektrik wird AMB-ELEKTRIK. In „Südwest Presse“, Andrea Spatzal am 4. Mai 2018.
Weblinks
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