Krempoli – Ein Platz für wilde Kinder

Fernsehserie
TitelKrempoli – Ein Platz für wilde Kinder
ProduktionslandDeutschland
GenreJugendserie
Produktions-
unternehmen
Bavaria Atelier GmbH, im Auftrag des Südfunk Stuttgart
IdeeClaus Landsittel
RegieMichael Verhoeven
ProduktionClaus Landsittel
MusikImproved Sound Limited
Erstausstrahlung5. Jan. 1975 auf ARD

Krempoli – Ein Platz für wilde Kinder war eine deutsche Fernsehserie für Kinder, die in den 1970er-Jahren entstand und ausgestrahlt wurde.

Die Serie spielt in München und handelt von Kindern, die in ihrer Umgebung zunächst keine Spielmöglichkeiten finden. Der freundliche Besitzer eines Sperrmüll-Lagers – von den Kindern später liebevoll „Opa Krempel“ genannt (gespielt von dem damals keineswegs alten Hannes Gromball) – lässt sie auf sein Grundstück und hilft ihnen dabei, eine Art Abenteuerspielplatz aufzubauen. Dieser Ort bekommt den Namen „Krempoli“ (wegen des vielen Krempels, der dort herumliegt) und wird zu einem Lebensmittelpunkt der Kinder.[1] Die Nachbarn sind jedoch spießig und den Behörden ist das Treiben ein Dorn im Auge. So erleben die Kinder allerlei Abenteuer, müssen ihren „Platz für wilde Kinder“ verteidigen, und hecken darüber hinaus allerlei Streiche aus. In der vorletzten Folge wird „Opa Krempel“ verhaftet und in der letzten Folge der Krempoli von Baggern abgerissen.

Intention

Krempoli steht zweifellos in der Tradition von Filmen wie Pippi Langstrumpf (hier allerdings ohne das phantastische Element) und ist überdies ein typisches Produkt der 1970er-Jahre: Es ging darum, die Interessen der Kinder gegenüber den Interessen der Erwachsenen zu emanzipieren. Während die Erwachsenen größtenteils als egoistisch und trottelig dargestellt werden (mit Ausnahme einiger Sympathieträger), handeln die Kinder untereinander solidarisch und interessieren sich auch für die Bedürfnisse ihrer Umwelt. In ihrer Spontaneität und Kreativität sind sie den Erwachsenen überlegen, so dass sie bei Auseinandersetzungen – trotz vermeintlich schwächerer Position – häufig als Sieger hervorgehen.

Episoden

Episoden-Nr.TitelDeutsche ErstausstrahlungSendeanstaltSpieldauer
01Die Gründung oder: Wie man ein Flugzeug wieder los wird...05.01.1975ARD50 Minuten
02Die Feuertaufe oder: Wie man unverhofft nasse Füße und einen Ofen bekommt...12.01.1975ARD50 Minuten
03Scheibenkleister oder: Wie man hinter die Schliche der Erwachsenen kommt...19.01.1975ARD50 Minuten
04Das Baumhaus oder: Wie spendabel fromme Leute sein können...26.01.1975ARD50 Minuten
05Die Explosion oder: Wie aus einem Spiel blutiger Ernst wird...02.02.1975ARD50 Minuten
06Die Aufsichtsperson oder: Wie eine Sonnenfinsternis ins Auge gehen kann...09.02.1975ARD50 Minuten
07Der Überfall oder: Wieviel Sechser ein Würfel hat...16.02.1975ARD50 Minuten
08Der Wettkampf oder: Wie man ein Radio durch drei teilen kann...23.02.1975ARD50 Minuten
09Der Unruheherd oder: Warum die Kinder an ihrem Geburtstag zur Welt kommen...02.03.1975ARD50 Minuten
10Theater oder: Warum Bonbons manchmal bitter schmecken...09.03.1975ARD50 Minuten

Besetzung

SchauspielerFigur
Hannes GromballOpa Krempel
Petra AuzingerStefanie
Günter BrodaJürgen
Harald FendtJoe
Michael FischerWolfgang
Joachim KrajeDieter
Vedran MudronjaMirko
Sandra OlvediClaudia
Willi PfaffMichael
Andreas RuckerOliver
Kurt RudolphThomas
Albert UrdlPeter
Petra VogtUrsel
Gaby WildMonika

In durchgehenden Rollen waren daneben Lis Verhoeven (als Mutter von Monika und Claudia), Ivo Vrzal (als Branko) und Monika Madras (als Lehrerin Vicky von Böschenstein) zu sehen. Episodenauftritte hatten unter anderem Melanie Horeschowsky (Folge 2), Peter Steiner (Folge 2), Michael Gahr (Folge 3), Michael Verhoeven (Folge 6), Senta Berger (Folge 6), Friedrich von Thun (Folge 8), Paul Verhoeven (Folge 9), Helmut Fischer (Folge 9) und Willy Schultes (Folge 10).

Die Serie wurde in Italien 1978 mit dem Titel "Rottamopoli" ausgestrahlt.

Regie

Sechs der Episoden wurden von Michael Verhoeven inszeniert, der auch eine Folge selber schrieb.[2]

Einzelnachweise

  1. moviepilot.de
  2. Krempoli - Ein Platz für wilde Kinder (TV Series 1975– ) - IMDb. Abgerufen am 22. Februar 2022.

Weblinks