Kreis Warendorf

WappenDeutschlandkarte
Basisdaten
Koordinaten:51° 56′ N, 7° 59′ O
Bestandszeitraum:1975–
Bundesland:Nordrhein-Westfalen
Regierungsbezirk:Münster
Landschaftsverband:Westfalen-Lippe
Verwaltungssitz:Warendorf
Fläche:1.319,42 km2
Einwohner:283.295 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte:215 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen:WAF, BE
Kreisschlüssel:05 5 70
Kreisgliederung:13 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
Waldenburger Straße 2
48231 Warendorf
Website:www.kreis-warendorf.de
Landrat:Olaf Gericke (CDU)
Lage des Kreises Warendorf in Nordrhein-Westfalen
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Karte

Der Kreis Warendorf liegt im Münsterland im Regierungsbezirk Münster im Norden des Landes Nordrhein-Westfalen. Er entstand am 1. Januar 1975 im Zuge der Kreisgebietsreform durch das Münster/Hamm-Gesetz.

Geographie

Lage

Das Gebiet des Kreises ist weitgehend flache münsterländische Parklandschaft, die höchste Erhebung sind die Beckumer Berge mit dem 173 Meter hohen Mackenberg in Oelde und die ebenfalls 173 m hohe Abraumhalde in Ahlen.

Größte Flüsse im Kreisgebiet sind Ems, die den Kreis in Ost-West-Richtung durchfließt, und Lippe, die in Ahlen und Wadersloh die südliche Kreisgrenze bildet.

Kreisgliederung

NiedersachsenBielefeldHammKreis CoesfeldKreis GüterslohKreis SoestKreis SteinfurtKreis UnnaMünsterAhlenBeckumBeelenDrensteinfurtEnnigerlohEverswinkelOeldeOstbevernSassenbergSendenhorstTelgteWaderslohWarendorf

Der Kreis Warendorf gliedert sich in 13 kreisangehörige Gemeinden, von denen vier Mittlere kreisangehörige Städte sind.

NameEinwohnerFlächeEinw./km²StatusAGS
Ahlen053.2780123.13 km²433mittlere kreisangehörige Stadt05 570 004
Beckum037.4520111.46 km²336mittlere kreisangehörige Stadt05 570 008
Beelen00.62170031.35 km²198kreisangehörige Gemeinde05 570 012
Drensteinfurt015.8650106.60 km²149kreisangehörige Stadt05 570 016
Ennigerloh019.8120125.56 km²158kreisangehörige Stadt05 570 020
Everswinkel00.97970069.06 km²142kreisangehörige Gemeinde05 570 024
Oelde029.7830102.77 km²290mittlere kreisangehörige Stadt05 570 028
Ostbevern011.6900089.65 km²130kreisangehörige Gemeinde05 570 032
Sassenberg014.5660078.08 km²187kreisangehörige Stadt05 570 036
Sendenhorst013.7600096.95 km²142kreisangehörige Stadt05 570 040
Telgte020.3010090.90 km²223kreisangehörige Stadt05 570 044
Wadersloh012.9270117.03 km²110kreisangehörige Gemeinde05 570 048
Warendorf037.8470176.88 km²214mittlere kreisangehörige Stadt05 570 052
 283.2951319.42 km²215Kreis Warendorf05 570

(Einwohnerzahlen vom 31. Dezember 2023[2])

Nachbarkreise und -städte

Der Kreis Warendorf grenzt im Uhrzeigersinn im Norden an den Kreis Steinfurt (in Nordrhein-Westfalen), an den Landkreis Osnabrück (in Niedersachsen), an die Kreise Gütersloh und Soest, an die kreisfreie Stadt Hamm, an den Kreis Coesfeld sowie an die kreisfreie Stadt Münster.

Geschichte

Der heutige Kreis Warendorf entstand am 1. Januar 1975 im Rahmen des Münster/Hamm-Gesetzes durch den Zusammenschluss der damaligen Kreise Beckum und Warendorf. Hinzu kamen noch die Stadt Drensteinfurt, die bis dahin dem Kreis Lüdinghausen angehörte, sowie Albersloh, Rinkerode und Telgte aus dem aufgelösten Kreis Münster. Von den Gemeinden des Altkreises Warendorf wurden Westbevern nach Telgte sowie Ostenfelde und Westkirchen nach Ennigerloh eingemeindet. Einen, Freckenhorst und Milte wurden in die Stadt Warendorf eingemeindet.[3] Die Ämter Beelen und Ostbevern wurden aufgehoben. Die Archive der Kreise Beckum und Warendorf wurden zusammengelegt zum heutigen Kreisarchiv Warendorf.

Einwohnerentwicklung

Bevölkerungspyramide für den Kreis Warendorf (Datenquelle: Zensus 2011[4])
JahrEinwohner[5]
1975242.195
1980247.941
1985247.357
1990257.028
1995272.534
2000280.443
2005283.395
2010278.145
2015277.431
2020277.417
2022282.263

Politik

Wahl des Warendorfer Kreistags 2020
in Prozent
 %
50
40
30
20
10
0
41,29 %
20,72 %
18,78 %
6,27 %
5,60 %
3,40 %
2,47 %
1,48 %
n. k. %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
  −6
−3,71 %p
−4,68 %p
+6,88 %p
+1,07 %p
+0,50 %p
+0,40 %p
−0,43 %p
+1,48 %p
−1,6 %p
Sitzverteilung im
Warendorfer Kreistag 2020
Insgesamt 64 Sitze

Landrat

  • 1975–1993: Josef Predeick, CDU
  • 1993–1999: Franz-Josef Harbaum, CDU
  • 1999–2006: Wolfgang Kirsch, CDU
  • seit 2006: Olaf Gericke, CDU

Oberkreisdirektoren

  • 1975–1986: Winfried Schulte
  • 1987–1999: Wolfgang Kirsch, CDU

Kreistag 2020

Aktuell gibt es im Kreistag folgende Sitzverteilung nach Fraktionen (Stand August 2021):

CDUSPDGRÜNEFDPFWGDie FRAKTION DIE LINKE./ Die PARTEIAfDGesamt
261312443264

Wappen

In Rot ein schräger goldener Wellenbalken, begleitet von je einer goldenen Rosette.

Das Kreiswappen ist eine Kombination der Wappen der ehemaligen Kreise Beckum und Warendorf. Die Farben Rot und Gold deuten auf die Farben des Fürstbistums Münster hin, zu dem das Gebiet beider Kreise bis 1803 gehörte. Der Wellenbalken aus dem Beckumer Kreiswappen weist auf den Wasserreichtum des Beckumer Hügellandes und auf seinen Hauptwasserlauf, die Werse, hin. Die Sonnenräder (Rosetten) des alten Warendorfer Kreiswappens sind dem Familienwappen der Familie Vogt von Warendorpe entnommen.

Verliehen am 20. Mai 1976.

Partnerschaften

Der Kreis Warendorf unterhält eine Partnerschaft mit dem Landkreis Müritz in Mecklenburg-Vorpommern.

Infrastruktur/Verkehr

Das Logo für Öffentlichkeitsarbeit des Kreises Warendorf

Verkehr

Der Kreis wird im südlichen Kreisgebiet von der Bundesautobahn 2 mit den Abfahrten Beckum und Oelde erschlossen. An der Westflanke des Kreises führt die Bundesautobahn 1 vorbei. Hier besteht allerdings keine eigene Abfahrt im Bereich des Kreises Warendorf (Ahlen und Drensteinfurt), sondern erst im Nachbarkreis Coesfeld. Weiterhin wird der Kreis durch zahlreiche Bundes- und Landesstraßen (B 51, B 58, B 61, B 64, B 475, B 476) erschlossen.

Zwei Bahnstrecken mit Fern- bzw. Regional-Verkehr und eine Nebenbahn erschließen das Kreisgebiet im Personenverkehr:

Die Strecken Neubeckum–Ennigerloh und Münster–Neubeckum–Beckum–Lippstadt–Warstein werden nur noch im Güterverkehr durch die Westfälische Landes-Eisenbahn bedient.

Busverbindungen werden hauptsächlich durch die Regionalverkehr Münsterland (RVM) angeboten, die auf wichtigen Linien im Stunden-Takt fährt. In den Randgemeinden kann dies teilweise auch durch Busunternehmen der Nachbarkreise geschehen. Einige Linien wurden auf einen Anrufbetrieb mit Kleinbussen umgestellt („Taxibus“).

Trinkwasser

Nördlich der Ems gelangen durch die vielen sandhaltigen Böden mehr Nitrate ins Grundwasser als südlich der Ems mit mehr tonhaltigen Böden, welche weniger wasserdurchlässig sind. Deshalb werden die Grenzwerte im Trinkwasser vor allem nördlich der Ems überschritten.[6]

Gesundheitswesen

Krankenhäuser

  • St.-Franziskus-Hospital, Ahlen – Haus der Grundversorgung
  • Kinderklinik St. Franziskus, Ahlen – Haus der Grundversorgung, Perinataler Schwerpunkt
  • St.-Elisabeth-Hospital, Beckum – Haus der Grundversorgung
  • Marienhospital, Oelde – Haus der Grundversorgung
  • St.-Josef-Stift, Sendenhorst – Fachklinik für Orthopädie, Traumatologie und Rheumatologie
  • St.-Rochus-Hospital, Telgte – Fachklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie
  • Josephs-Hospital, Warendorf – Haus der Grundversorgung
  • Klinik Walstedde, Drensteinfurt – Fachklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik

Lokalradio

Kfz-Kennzeichen

Am 1. Juli 1956 wurde dem damaligen Landkreis Warendorf bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen WAF zugewiesen. Nach dessen Auflösung führte der neugegründete Kreis Warendorf ab dem 1. Januar 1975 das Kennzeichen weiter.

Bis in die 1990er Jahre erhielten Fahrzeuge aus dem Altkreis Beckum Kennzeichen mit den Buchstabenpaaren PA bis ZZ und den Zahlen von 1 bis 999.

Seit dem 22. April 2014 ist auch das Unterscheidungszeichen BE (Beckum) erhältlich.

Siehe auch

Literatur

  • Kreis Warendorf – Der Landrat (Hrsg.): 200 Jahre Kreis Warendorf. Museum Abtei Liesborn, 2003.
Commons: Kreis Warendorf – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
  2. Bevölkerung der Gemeinden Nordrhein-Westfalens am 31. Dezember 2023 – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes auf Basis des Zensus vom 9. Mai 2011. Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW), abgerufen am 20. Juni 2024. (Hilfe dazu)
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 318 f.
  4. Datenbank Zensus 2011, Kreis Warendorf, Alter + Geschlecht (Memento vom 22. September 2021 im Internet Archive)
  5. Landesdatenbank Nordrhein-Westfalen
  6. Beate Kopmann: Grenzwerte und Gesundheitsgefahr: Mehr Nitrat im Salat als im Wasser. In: wn.de. 20. September 2019, abgerufen am 21. September 2019.

Auf dieser Seite verwendete Medien

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Map of Kreis Warendorf, a District of Northrhine-Westphalia (NRW), Germany.
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Deutsch (de): Lagekarte von Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen, Deutschland.
English (en): Locator map of District of Warendorf in North Rhine-Westphalia, Germany.
français (fr): Plan de localisation de l'arrondissement de Warendorf dans le Land Rhénanie-du-Nord-Westphalie, Allemagne.
Nederlands (nl): Detailkaart van Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen, Duitsland.
Esperanto (eo): Situomapo de komunumo nekonata en Kreis Warendorf, Nordrhein-Westfalen, Germanio.
മലയാളം (ml): ജർമ്മനിയിലെ North Rhine-Westphalia District of Warendorf, ഭൂപടസ്ഥാനം.
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Lage von Kreis Warendorf in Nordrhein-Westfalen, Deutschland
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Bevölkerungspyramide des Kreises Warendorf nach Zensus 2011.
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