Kreis Kamenz

Basisdaten
Bezirk:Dresden
Sitz der Verwaltung:Kamenz
Fläche:616,44 km²
Einwohner:60.007 (3. Okt. 1990)
Bevölkerungsdichte:97 Einwohner je km²
Kfz-Kennzeichen:R, Y (1953–1990)
RN (1974–1990)
Territorialer Grundschlüssel:1208
Kreisgliederung:50 Gemeinden, davon drei Städte
Lage des Kreises in der DDR
KarteKreis RügenKreis Bad DoberanKreis GreifswaldGreifswaldKreis GrevesmühlenKreis GrimmenKreis Ribnitz-DamgartenKreis Rostock-LandRostockKreis Stralsund-LandStralsundKreis Wismar-LandWismarKreis WolgastKreis GüstrowKreis BützowKreis GadebuschKreis HagenowKreis LudwigslustKreis LübzKreis ParchimKreis PerlebergKreis Schwerin-LandSchwerinKreis SternbergKreis AnklamKreis AltentreptowKreis DemminKreis MalchinKreis Neubrandenburg-LandNeubrandenburgKreis NeustrelitzKreis PasewalkKreis PrenzlauKreis Röbel/MüritzKreis StrasburgKreis TemplinKreis TeterowKreis UeckermündeKreis WarenKreis BelzigKreis Brandenburg-LandBrandenburg an der HavelKreis GranseeKreis JüterbogKreis Königs WusterhausenKreis KyritzKreis LuckenwaldeKreis NauenKreis NeuruppinKreis OranienburgKreis Potsdam-LandPotsdamKreis PritzwalkKreis RathenowKreis WittstockKreis ZossenKreis AngermündeKreis Bad FreienwaldeKreis BeeskowKreis BernauKreis EberswaldeKreis Eisenhüttenstadt-LandEisenhüttenstadtFrankfurt (Oder)Kreis FürstenwaldeSchwedt/OderKreis SeelowKreis StrausbergKreis Bad LiebenwerdaKreis CalauKreis Cottbus-LandCottbusKreis FinsterwaldeKreis ForstKreis GubenKreis HerzbergKreis HoyerswerdaKreis JessenKreis LuckauKreis LübbenKreis SenftenbergKreis SprembergKreis WeißwasserKreis BurgKreis GardelegenKreis GenthinKreis HalberstadtKreis HaldenslebenKreis HavelbergKreis KlötzeMagdeburgKreis OscherslebenKreis OsterburgKreis SalzwedelKreis SchönebeckKreis StaßfurtKreis StendalKreis WanzlebenKreis WernigerodeKreis WolmirstedtKreis ZerbstKreis ArternKreis AscherslebenKreis BernburgKreis BitterfeldDessauKreis EislebenKreis GräfenhainichenHalle (Saale)Kreis HettstedtKreis HohenmölsenKreis KöthenKreis MerseburgKreis NaumburgKreis NebraKreis QuedlinburgKreis QuerfurtKreis RoßlauSaalkreisKreis SangerhausenKreis WeißenfelsKreis WittenbergKreis ZeitzKreis AltenburgKreis BornaKreis DelitzschKreis DöbelnKreis EilenburgKreis GeithainKreis GrimmaKreis Leipzig-LandLeipzigKreis OschatzKreis SchmöllnKreis TorgauKreis WurzenKreis BautzenKreis BischofswerdaKreis DippoldiswaldeKreis Dresden-LandDresdenKreis FreitalKreis Görlitz-LandGörlitzKreis GroßenhainKreis KamenzKreis LöbauKreis MeißenKreis NieskyKreis PirnaKreis RiesaKreis SebnitzKreis ZittauKreis AnnabergKreis AueKreis AuerbachKreis Brand-ErbisdorfKreis FlöhaKreis FreibergKreis GlauchauKreis HainichenKreis Hohenstein-ErnstthalKreis Karl-Marx-Stadt-LandKarl-Marx-StadtKreis KlingenthalKreis MarienbergKreis OelsnitzKreis Plauen-LandPlauenKreis ReichenbachKreis RochlitzKreis SchwarzenbergKreis StollbergKreis WerdauKreis ZschopauKreis Zwickau-LandZwickauKreis EisenbergKreis Gera-LandGeraKreis GreizKreis Jena-LandJenaKreis LobensteinKreis PößneckKreis RudolstadtKreis SaalfeldKreis SchleizKreis StadtrodaKreis ZeulenrodaKreis ApoldaKreis ArnstadtKreis EisenachKreis Erfurt-LandErfurtKreis GothaKreis HeiligenstadtKreis LangensalzaKreis MühlhausenKreis NordhausenKreis SömmerdaKreis SondershausenKreis Weimar-LandWeimarKreis WorbisKreis Bad SalzungenKreis HildburghausenKreis IlmenauKreis MeiningenKreis Neuhaus am RennwegKreis SchmalkaldenKreis SonnebergKreis Suhl-LandSuhlOst-BerlinVolksrepublik PolenTschechoslowakeiBerlin (West)DeutschlandDänemark
Karte
Basisdaten (Stand 1995)
p1
Bestandszeitraum:1990–1995
Bundesland:Sachsen
Regierungsbezirk:Dresden
Verwaltungssitz:Kamenz
Fläche:690,72 km2
Einwohner:79.259 (31. Dez. 1995)
Bevölkerungsdichte:115 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen:KM
Kreisschlüssel:14 2 92
Kreisgliederung:17 Gemeinden
Landrat:Andrea Fischer (CDU)
Lage des Landkreises Kamenz in Sachsen
KarteLandkreis DelitzschLeipzigPlauenHoyerswerdaLandkreis Leipziger LandMuldentalkreisLandkreis Torgau-OschatzLandkreis DöbelnLandkreis Riesa-GroßenhainLandkreis MeißenDresdenLandkreis KamenzNiederschlesischer OberlausitzkreisGörlitzLandkreis Löbau-ZittauLandkreis BautzenLandkreis Sächsische SchweizWeißeritzkreisLandkreis FreibergLandkreis MittweidaMittlerer ErzgebirgskreisLandkreis AnnabergChemnitzLandkreis StollbergLandkreis Aue-SchwarzenbergLandkreis Chemnitzer LandZwickauVogtlandkreisLandkreis Zwickauer Land
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Der Kreis Kamenz (obersorbisch Wokrjes Kamjenc) war von 1952 bis 1990 eine Verwaltungseinheit im Bezirk Dresden in der DDR. Danach bestand er bis 1995 als Landkreis Kamenz im Freistaat Sachsen. Sein Gebiet liegt heute im Landkreis Bautzen in Sachsen. Seinen Verwaltungssitz hatte der Landkreis in der namensgebenden Stadt Kamenz.

Zum Kreis Kamenz gehörte der größte Teil des katholisch geprägten Kernsiedlungsgebietes der Sorben.

Geographie

Lage

Das Kreisgebiet, nordöstlich von Dresden, in der nordwestlichen Oberlausitz gelegen, wies eine geringe Bevölkerungsdichte auf.

Nachbarkreise

Der Kreis Kamenz grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Senftenberg, Hoyerswerda, Bautzen, Bischofswerda, Dresden-Land und Großenhain.

Naturraum

Auf dem Territorium des ehemaligen Kreises wechseln unterschiedliche Naturräume einander ab. Der Norden liegt im Bereich des Breslau-Magdeburger Urstromtals und wird bestimmt von Grünland auf lösshaltigem Boden. Dort, wo eiszeitliche Talsande abgelagert wurden, wachsen Heidekraut und Kiefern. Westlich und östlich der Schwarzen Elster hatte man Teiche angelegt. Am bekanntesten ist das Teichgebiet von Döbra. Spuren eiszeitlicher Ablagerungen finden sich auch im mittleren ehemaligen Kreisgebiet, wo zwischen Brauna und Elstra in Grund- und Endmoränenzügen Schmelzwasserkiese und -sande anzutreffen sind. Den westlichen Teil des ehemaligen Kreises, zwischen Königsbrück und der südlichen Kreisgrenze, bestimmen die Höhen der Laußnitzer Heide. Sie ist Teil des Nordwestlausitzer Hügellandes mit seiner weit geschwungenen Oberflächengestalt. Während im Norden und Westen Höhen um 200 m vorherrschen, steigt das Gebiet südlich der ehemaligen Kreisstadt bis auf Höhen von fast 500 m an. Die bekanntesten Erhebungen sind der Wallberg bei Kamenz (356 m) und der Keulenberg südlich von Reichenbach (414 m). Der höchste Berg des Kreises war der Sibyllenstein bei Elstra, mit 449 m zugleich die höchste Erhebung in der westlichen Oberlausitz. Dieser Ausläufer des Lausitzer Berglandes bildet mit rund 4600 km² eine der größten geschlossenen Granitmassen des Kontinents.

Das ehemalige Kreisgebiet ist reich an Naturschutzgebieten. Das bekannteste war das Tiefental bei Königsbrück, ein felsiges, von der Pulsnitz durchflossenes Wildbachtal. Bereits 1973 verfügte der Kreis über 45 geologische Naturdenkmäler, darunter Findlinge und Natursteinbrüche. Sie fanden sich u. a. bei Kamenz, Brauna, Steina und Schönau.[1]

Geschichte

Der Kreis Kamenz ging aus der am 1. Januar 1939 in Landkreis Kamenz umbenannten, 1874 gegründeten Amtshauptmannschaft Kamenz hervor. Mit der Kreisreform der DDR am 25. Juli 1952 erfolgte die Bildung der Bezirke und eine Neugliederung der Kreise. Der alte Landkreis Kamenz gab mit Bretnig-Hauswalde, Großröhrsdorf, Kleindittmanssdorf, Lichtenberg, Ohorn und Pulsnitz sechs seiner 99 Gemeinden an den neuen Kreis Bischofswerda im Süden ab. Der neue Kreis Kamenz wurde dem neugebildeten Bezirk Dresden zugeordnet, Kreissitz wurde Kamenz. Besonders der östliche Teil des Kreises gehörte zum Siedlungsgebiet der Sorben. Der Kreis setzte sich anfänglich zusammen aus

  • 93 aus dem alten Landkreis Kamenz stammenden Gemeinden:
Auschkowitz, Bernbruch, Biehla, Bischheim, Brauna, Bulleritz, Cannewitz, Caseritz, Cosel, Crostwitz, Cunnersdorf, Cunnewitz, Deutschbaselitz, Döbra, Dürrwicknitz, Elstra, Friedersdorf, Gelenau, Gersdorf, Glaubnitz, Gottschdorf, Gräfenhain, Gränze, Großgrabe, Großnaundorf, Grüngräbchen, Häslich, Hausdorf, Hennersdorf, Höckendorf, Höflein, Horka, Jauer, Jiedlitz, Kamenz, Kaschwitz, Kleinhänchen, Koitzsch, Königsbrück, Kuckau, Laske, Laußnitz, Lehndorf, Liebenau, Lieske, Lückersdorf, Milstrich, Miltitz, Mittelbach, Möhrsdorf, Naußlitz, Nebelschütz, Neukirch, Nucknitz, Oberlichtenau, Oßling, Ostro, Panschwitz, Petershain, Piskowitz, Prietitz, Räckelwitz, Ralbitz, Rauschwitz, Reichenau, Reichenbach, Röhrsdorf, Rosenthal, Säuritz, Schiedel, Schmeckwitz, Schmerlitz, Schmorkau, Schönau, Schönbach, Schweinerden, Schwepnitz, Schwosdorf, Siebitz, Skaska, Steina, Steinborn-Bohra, Straßgräbchen, Trado, Tschaschwitz, Weißbach b. Königsbrück, Weißbach b. Pulsnitz, Weißig, Wendischbaselitz, Wiesa, Zeisholz, Zerna und Zschornau.
Coblenz, Doberschütz, Großhänchen, Storcha und Uhyst am Taucher.

Von 1952 bis 1990 kam es zu den folgenden Gebietsänderungen:

  • Am 4. Dezember 1952 wurden Coblenz und Storcha in den Kreis Bautzen umgegliedert.
  • Am 4. Dezember 1952 wurden Großhänchen und Uhyst am Taucher in den Kreis Bischofswerda umgegliedert.
  • Am 1. Januar 1957 wurde Doberschütz in den Kreis Bautzen umgegliedert.
  • Am 1. Januar 1957 wurde eine größere Zahl von Gemeinden eingemeindet:
    • Auschkowitz kam zu Kleinhänchen
    • Caseritz kam zu Crostwitz
    • Dürrwicknitz kam zu Miltitz
    • Gelenau und Lückersdorf wurden zur neuen Gemeinde Lückersdorf-Gelenau zusammengeschlossen.
    • Glaubnitz und Kaschwitz wurden zur neuen Gemeinde Kaschwitz-Glaubnitz zusammengeschlossen.
    • Gränze kam zu Zerna
    • Kuckau, Panschwitz und Schweinerden wurden zur neuen Gemeinde Panschwitz-Kuckau zusammengeschlossen.
    • Laske kam zu Schmerlitz
    • Naußlitz kam zu Ralbitz
    • Petershain kam zu Brauna
    • Siebitz und Tschaschwitz kamen zu Lehndorf
    • Steinborn-Bohra kam zu Königsbrück
  • Am 1. April 1959 wurden Gersdorf und Möhrsdorf zur neuen Gemeinde Gersdorf-Möhrsdorf zusammengeschlossen.
  • Am 1. Juli 1965 wurden Schiedel und Zschornau zur neuen Gemeinde Zschornau-Schiedel zusammengeschlossen.
  • Am 1. Januar 1968 wurden Liebenau in Brauna sowie Weißbach b. Pulsnitz in Steina eingegliedert.
  • Am 1. Januar 1969 wurden Bischheim und Häslich zur neuen Gemeinde Bischheim-Häslich zusammengeschlossen.
  • Am 1. Januar 1969 wurden Cosel und Zeisholz zur neuen Gemeinde Cosel-Zeisholz zusammengeschlossen.
  • Am 1. Januar 1969 wurden Döbra, Skaska und Trado zur neuen Gemeinde Skaska-Döbra zusammengeschlossen.
  • Am 1. Juli 1971 wurde Mittelbach in Großnaundorf eingegliedert.
  • Am 1. August 1971 wurde Jauer in Panschwitz-Kuckau eingegliedert.
  • Am 1. Januar 1972 wurde Schwosdorf in Brauna eingegliedert.
  • Am 1. Januar 1973 wurde Schmeckwitz in Räckelwitz eingegliedert.
  • Am 1. April 1973 wurde Höflein in Räckelwitz eingegliedert.
  • Am 1. Januar 1974 wurde eine größere Zahl von Gemeinden eingemeindet:
    • Horka und Nucknitz kamen zu Crostwitz.
    • Wiesa kam zur Stadt Kamenz.
    • Jiedlitz kam zu Kleinhämchen
    • Miltitz und Wendischbaselitz kamen zu Nebelschütz
    • Cannewitz, Kaschwitz-Glaubnitz und Säuritz kamen zu Ostro
    • Lehndorf kam zu Panschwitz-Kuckau
    • Cunnewitz und Schönau kamen zu Ralbitz.
    • Piskowitz, Schmerlitz und Zerna kamen zu Rosenthal.
  • Am 1. Januar 1979 wurde Hennersdorf in Lückersdorf-Gelenau eingegliedert.

Am 17. Mai 1990 wurde der Name des Kreises in Landkreis Kamenz geändert[2]. In der Folgezeit sank die Zahl der Gemeinden im Landkreis Kamenz von 50 bis zur ersten Kreisgebietsreform (1994/1996) in Sachsen durch weitere Gebietsänderungen bis auf 31:[3]

Am 1. Januar 1994 kam es dabei zu den folgenden Eingemeindungen:

  • Friedersdorf kam zur Stadt Pulsnitz im Landkreis Bischofswerda.
  • Gräfenhain kam zu Königsbrück.
  • Lieske, Milstrich und Skaska-Döbra kamen zu Oßling
  • Ostro kam zu Panschwitz-Kuckau.
  • Ralbitz und Rosenthal wurden zur neuen Gemeinde Ralbitz-Rosenthal zusammengeschlossen.
  • Rauschwitz kam zu Elstra.
  • Reichenau und Reichenbach wurden zur neuen Gemeinde Reichenbach-Reichenau zusammengeschlossen.

Am 1. März 1994 kam es zu weiteren Eingemeindungen:

  • Friedersdorf kam zu Burkau im Landkreis Bischofswerda.
  • Gottschdorf, Schmorkau und Weißbach b. Königsbrück kamen zu Neukirch.
  • Prietitz kam zu Elstra.
  • Röhrsdorf kam zu Königsbrück.
  • Biehla, Brauna, Cunnersdorf, Hausdorf und Schönbach wurden zur neuen Gemeinde Schönteichen zusammengeschlossen.

In der ersten Stufe der sächsischen Landkreisreform, die am 1. August 1994 in Kraft trat, wurden dem Landkreis Kamenz die Städte Pulsnitz und Großröhrsdorf sowie die Gemeinden Bretnig-Hauswalde, Kleinröhrsdorf, Lichtenberg und Ohorn des vormaligen Landkreises Bischofswerda zugeschlagen.[3]

Zwischen dem 1. August 1994 und dem 31. Dezember 1995 gab es keine Gebietsänderungen. Am 31. Dezember 1995 wurde der Kreisschlüssel von 14092 zu 14292 geändert. Erst zu Beginn des Jahres 1996 wurden nach einem Gerichtsurteil der Landkreis Hoyerswerda und der Landkreis Dresden aufgelöst. Dadurch wurden weitere Gemeinden wie die Stadt Radeberg (Landkreis Dresden) sowie Bernsdorf, die Stadt Wittichenau und Lauta (bis dahin im Landkreis Hoyerswerda) mit den umliegenden Gemeinden dem Landkreis zugewiesen. Für drei Monate erhielt der Landkreis ab dem 1. Januar 1996 den Namen Landkreis Westlausitz-Dresdner Land.[4]

Bevölkerung

Bevölkerungsübersicht aller 50 Gemeinden des Kreises, die 1990 in das wiedergegründete Land Sachsen kamen.[5]

TGSAGSGemeindeEinwohnerFläche (ha)heutige GemeindeLandkreis
3.10.199031.12.1990
12080114035010Bernbruch344323524KamenzBautzen
12080214035020Biehla445440756SchönteichenBautzen
12080314035030Bischheim-Häslich1.8451.8321.389HaselbachtalBautzen
12080414035040Brauna8998791.998SchönteichenBautzen
12080514035050Bulleritz3153151.090SchwepnitzBautzen
12080714035070Cosel-Zeisholz3473481.894SchwepnitzBautzen
12080814035080Crostwitz (Chrósćicy)1.1391.1411.332CrostwitzBautzen
12080914035090Cunnersdorf565567748SchönteichenBautzen
12081114035110Deutschbaselitz (Němske Pazlicy)395393690KamenzBautzen
12081314035130Elstra, Stadt2.1792.1651.690ElstraBautzen
12081414035140Friedersdorf614615572PulsnitzBautzen
12081514035150Gersdorf-Möhrsdorf1.9251.9241.064HaselbachtalBautzen
12081614035160Gottschdorf270261564NeukirchBautzen
12081714035170Gräfenhain491494578KönigsbrückBautzen
12081814035180Großgrabe317315816BernsdorfBautzen
12081914035190Großnaundorf1.1031.0931.497GroßnaundorfBautzen
12082014035200Grüngräbchen4074081.155SchwepnitzBautzen
12082214035220Hausdorf211213505SchönteichenBautzen
12082414035240Höckendorf6266161.046LaußnitzBautzen
12082914035290Kamenz, Stadt (Kamjenc)18.00917.8872.016KamenzBautzen
12083114035310Kleinhänchen471473691BurkauBautzen
12083214035320Königsbrück, Stadt4.7494.6996.332KönigsbrückBautzen
12083314035330Koitzsch308312466NeukirchBautzen
12083414035340Laußnitz1.2101.2045.327LaußnitzBautzen
12083614035360Lieske325325570OßlingBautzen
12083714035370Lückersdorf-Gelenau8798781.098KamenzBautzen
12083814035380Milstrich (Jitro)306308813OßlingBautzen
12084114035410Nebelschütz (Njebjelčicy)9389401.451NebelschützBautzen
12084214035420Neukirch535529903NeukirchBautzen
12084414035440Oberlichtenau1.6281.6311.003PulsnitzBautzen
12084514035450Oßling738741567OßlingBautzen
12084614035460Ostro (Wotrow)6386391.266Panschwitz-KuckauBautzen
12084714035470Panschwitz-Kuckau (Pančicy-Kukow)1.8741.8601.114Panschwitz-KuckauBautzen
12084914035490Prietitz328343408ElstraBautzen
12085014035500Räckelwitz (Worklecy)1.3431.3291.151RäckelwitzBautzen
12085114035510Ralbitz (Ralbicy)1.0261.0242.298Ralbitz-RosenthalBautzen
12085214035520Rauschwitz7647611.192ElstraBautzen
12085314035530Reichenau443442635HaselbachtalBautzen
12085414035540Reichenbach777789659HaselbachtalBautzen
12085514035550Röhrsdorf196191719KönigsbrückBautzen
12085614035560Rosenthal (Róžant)1.0511.0541.712Ralbitz-RosenthalBautzen
12086014035600Schmorkau5535491.391NeukirchBautzen
12086214035620Schönbach194194488SchönteichenBautzen
12086314035630Schwepnitz1.9141.8971.411SchwepnitzBautzen
12086514035650Skaska-Döbra6106081.132OßlingBautzen
12086614035660Steina1.9241.9251.249SteinaBautzen
12086714035670Straßgräbchen938935956BernsdorfBautzen
12086914035690Weißbach b. Königsbrück287289779NeukirchBautzen
12087114035710Weißig287287975OßlingBautzen
12087614035760Zschornau-Schiedel327322987KamenzBautzen
12080014035000Landkreis Kamenz60.00759.70761.664––––––––––––

Landräte

Wirtschaft und Verkehr

Im Norden herrschte wegen der meist guten Böden der Anbau von Getreide, Zuckerrüben und Kartoffeln sowie eine intensive Grünlandnutzung, verbunden mit Rinderzucht und Milchviehhaltung, vor. Der südliche Abschnitt des Kreisgebietes dagegen wurde auf 236 km² forstwirtschaftlich genutzt. Überall im Kreis war die traditionelle Textilindustrie verbreitet, zumeist Bandweberei (insbesondere an der Pulsnitz) und Tuchindustrie. Die Ton- und Natursteinverarbeitung stellte ebenfalls einen industriellen Schwerpunkt des Kreises dar. Wichtige Betriebe waren der VEB Glaswerk Schwepnitz, der VEB Lausitzer Granit und der VEB Lausitzer Keramik.

Von alters her waren Tuchmacherei, Töpferei und Glasindustrie in Kamenz angesiedelt, später hinzugekommen waren Betriebe der Metallverarbeitung und Mikroelektronik, Spielwaren-, Baustoff- sowie Maschinenindustrie. In der zweitgrößte Stadt des Kreises Königsbrück wurden Großküchengeräte, elektronische Bauteile und graphische Erzeugnisse hergestellt. Elstra in landschaftlich reizvoller Umgebung im Landschaftsschutzgebiet Westlausitz entwickelte sich zum Naherholungszentrum und Wintersportort mit Skiliften am 413 m hohen Schwarzen Berg. Sehenswert in der Umgebung war das Kloster Marienstern bei Panschwitz-Kuckau, das neben Marienthal das einzige Zisterzienserinnenkloster war, das ohne Unterbrechung bestand. Über die Hohe Straße, die Via Regia Lusatiae Superioris des 13. Jahrhunderts, wurden bis ins 18. Jh. die wichtigsten Handelsgüter bewegt. Für den neuzeitlicheren Transport standen die Eisenbahnstrecke Dresden-Cottbus und die Fernstraße F 97 (bis Dresden) zur Verfügung. Die Autobahn Bautzen-Dresden berührte den Kreis nur peripheral.[1]

Kfz-Kennzeichen

Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit dem Buchstabenpaar RN begannen, zugewiesen.[6] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war YX 30-01 bis YX 50-00.[7]

Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen KM.

Einzelnachweise

  1. a b versch. (Hrsg.): Diercke Lexikon Deutschland – Deutsche Demokratische Republik und Berlin (Ost). Georg Westermann Verlag GmbH, Braunschweig 1986, ISBN 3-07-508861-7, S. 152.
  2. Durch Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990, im Gesetzblatt der DDR 1990, Band I, S. 255, Online (PDF).
  3. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1996
  5. Regionalregister Sachsen
  6. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 302.
  7. Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 502.

Literatur

  • Sächsischer Landkreistag e. V.: Landräte von 1990 bis 1994. (Onlinetext)

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Lage des Landkreises XY (siehe Dateiname) in Sachsen vom 1. April 1992 bis zum 31. Dezember 1992 (vgl. damalige Gebietsreformen).
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Lage des Kreises XY (siehe Dateiname) in der Deutschen Demokratischen Republik.