Krakaudorf
Krakaudorf (Dorf) Ortschaft (Hauptort der Gemeinde) Katastralgemeinde Krakaudorf | ||
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Basisdaten | ||
Pol. Bezirk, Bundesland | Murau (MU), Steiermark | |
Gerichtsbezirk | Murau | |
Pol. Gemeinde | Krakau | |
Koordinaten | 47° 10′ 51″ N, 14° 1′ 16″ O | |
Höhe | 1173 m ü. A. | |
Einwohner der Ortschaft | 603 (1. Jän. 2023) | |
Gebäudestand | 205 (2001 | )|
Fläche d. KG | 29,82 km² | |
Postleitzahl | 8854 Krakaudorf | |
Vorwahl | +43/3535 (Krakaudorf) | |
Statistische Kennzeichnung | ||
Ortschaftskennziffer | 15989 | |
Katastralgemeinde-Nummer | 65209 | |
Zählsprengel/ -bezirk | Krakaudorf (61437 000) | |
Lage der Ortschaft im Bezirk Murau | ||
Eigenständige Gemeinde bis Ende 2014 Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Stmk |
Krakaudorf ist ein Dorf in den Schladminger Tauern in der Steiermark wie auch Ortschaft und Katastralgemeinde der Gemeinde Krakau im Bezirk Murau.
Geografie
Krakaudorf ist der Hauptort des Krakautals, eines Hochplateaus, das sich zwischen Schladminger Tauern und Murbergen in ost-westlicher Richtung erstreckt und etwa 1400 Einwohner hat. Auf der Nordseite des Plateaus liegt nordwestlich von Krakaudorf die Ortschaft Krakauhintermühlen, westlich, auf der Südseite des Plateaus, an der Salzburger Landesgrenze die Ortschaft Krakauschatten. Krakaudorf hat gut 600 Einwohner.
Geschichte
Krakaudorf gilt als eine der ältesten Siedlungen des Rantentales, gehörte aber vom Mittelalter bis ins 16. Jahrhundert hinein auch dem Namen nach zum Siedlungsraum Lessach. Ab dem 13. Jahrhundert war das Gebiet der Gerichtsbarkeit der Liechtensteiner unterstellt. Die Aufhebung der Grundherrschaften erfolgte 1848. Die Ortsgemeinde als autonome Körperschaft entstand 1850. Nach der Annexion Österreichs 1938 kam die Gemeinde zum Reichsgau Steiermark, 1945 bis 1955 war sie Teil der britischen Besatzungszone in Österreich.
Ehemalige Gemeinde
Krakaudorf war eine bis 31. Dezember 2014 selbständige Gemeinde im Gerichtsbezirk Murau.
Seit 1. Jänner 2015 ist sie Rahmen der steiermärkischen Gemeindestrukturreform mit den Gemeinden Krakauhintermühlen und Krakauschatten zur Gemeinde Krakau zusammengeschlossen.[1]
Letzter Bürgermeister war bis Ende 2014 Manfred Eder (ÖVP). Der mit Ende 2014 aufgelöste Gemeinderat setzte sich nach den Wahlen von 2010 wie folgt zusammen:
Wappen
Blasonierung: „In Silber über einer schwarzen Krähe erhöht balkenförmig eine rote Königskrone beseitet von je einem Stern in Schattenfarbe.“ | |
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1981.[2] Wegen der Gemeindezusammenlegung verlor dieses mit 1. Jänner 2015 seine offizielle Gültigkeit. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- Katholische Pfarrkirche Krakaudorf hl. Oswald
- Katholische Filialkirche St. Ulrich am Hollerberg
- Zu den Sehenswürdigkeiten gehören die Berglandschaft, kleine Kapellen (u. a. mit dem „steirischen Herrgott“), Seen und der Günster Wasserfall, der mit einer Fallhöhe von 65 Metern der höchste Wasserfall in der Steiermark ist.
- Brauchtum und Tradition spielen eine große Rolle im Jahresablauf. Jedes zweite Jahr im Februar kehren am „Damisch Mountog“ (Rosenmontag) die Faschingrenner wieder; ein lauter Umzug von Haus zu Haus von etwa 50 Personen mit Spitzhüten, gefolgt von einer Handelsmeute mit Pferd, Rossknecht, Schinder, Schmied usw. Der Ursprung dieses Brauches geht auf die Knappen zurück, die vor rund 200 Jahren im Bischofsloch des Prebers (2740 m) Silber abbauten. Den kreisförmigen Tanz, das Radl oder Kranzl führten diese Bergleute zum ersten Mal auf.
- Zu Ostern brennen an vielen Stellen im Tal zum Teil bis zu zwölf Meter hohe gezimmerte Osterfeuer. Am ersten Sonntag im August wird der Oswaldisonntag gefeiert. Das Kirchweihfest zu Ehren des Heiligen Oswalds beginnt mit einem Prozessionszug durch Krakaudorf, dabei tragen die Mädchen geschmückte Marienstatuen, die Buben den Heiligen Oswald durch das Dorf. Am Nachmittag hat der Samson samt Schützengarde seinen Auftritt.
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- 1982 Franz Wegart (1918–2009), Landeshauptmann-Stellvertreter
- 1989 Med.Rat. Dr. Franz Essl (1919–1993), Distriktsarzt
In Krakaudorf geboren
- Friedrich Kocher (1879–1958), Ökonomierat und Politiker
Literatur
- Gerhard Wasshuber: Die Krakau: Ein steirisches Hochtal, wo die Welt noch in Ordnung ist. https://www.lybrary.com/die-krakau-p-22350.html
- Walter Brunner: Die Krakau in den vergangenen Jahrhunderten. Ein historischer Rückblick. In: Ortsführer von Krakauebene, Krakaudorf 1971, 3–10
Medien
- Ludwig Ott: Das Steirer Faschingsrennen. Ein Winterbrauch in der Krakau. Bayerisches Fernsehen. Unter unserm Himmel, 26. Februar 2006 (weblink) (Memento vom 30. September 2007 im Internet Archive)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Kundmachung der Steiermärkischen Landesregierung vom 10. Oktober 2013 über die Vereinigung der Gemeinden Krakaudorf, Krakauhintermühlen und Krakauschatten, alle politischer Bezirk Murau. Steiermärkisches Landesgesetzblatt vom 15. November 2013. Nr. 114, 32. Stück. ZDB-ID 705127-x. S. 629.
- ↑ Mitteilungen des Steiermärkischen Landesarchivs 32, 1982, S. 34.
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Krakaudorf: Pfarrkirche hl. Oswald
Wappen der ehemaligen Gemeinde Krakaudorf, Steiermark, Österreich.
Die Verleihung des Gemeindewappens erfolgte mit Wirkung vom 1. August 1981.
- Wappenbeschreibung
- „In Silber über einer schwarzen Krähe erhöht balkenförmig eine rote Königskrone beseitet von je einem Stern in Schattenfarbe.“[1]
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Samsonfest in Krakaudorf, Steiermark