Krainer Greiskraut
Krainer Greiskraut | ||||||||||||
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Krainer Greiskraut (Jacobaea incana subsp. carniolica) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Jacobaea incana subsp. carniolica | ||||||||||||
(Willd.) B.Nord. & Greuter |
Das Krainer Greiskraut (Jacobaea incana(L.) Veldkamp subsp. carniolica(Willd.) B.Nord. & Greuter, Syn.: Senecio incanus subsp. carniolicus) ist eine Unterart der Pflanzenart Graues Greiskraut (Jacobaea incana) aus der Gattung Jacobaea innerhalb der Familie der Korbblütler (Asteraceae).[1] Es wird in Österreich auch als Gelber Speik bezeichnet.
Beschreibung
Vegetative Merkmale
Das Krainer Greiskraut wächst ausdauernd krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 15 Zentimeter. Die oberirdischen Pflanzenteile sind graufilzig behaart bis kahl.
Die Grundblätter sind in einer Rosette angeordnet, die wechselständigen Stängelblätter sind ganzrandig oder bis zur Mitte fiederlappig.
Generative Merkmale
Die Blütezeit reicht von Juli bis September. Die körbchenförmigen Blütenstände stehen zu 3 bis 15 in einem kopfigen doldentraubigen Gesamtblütenstand zusammen. Die inneren Hüllblätter besitzen eine rote Spitze. Der Blütenkorb besitzt einen Durchmesser von 10 bis 20 Millimetern und enthält drei bis sechs Zungen- und fünf bis zehn Röhrenblüten, die beide gelb bis orangegelb sind. Die Zungenblüten sind weiblich und 5 bis 8 Millimeter lang. Die Röhrenblüten sind zwittrig.
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 120.[2]
Vorkommen
Das Krainer Greiskraut gedeiht in den Ostalpen und in den Karpaten. Vom Krainer Greiskraut gibt es Fundortangaben für due Ländern Deutschland, Schweiz, Österreich, Italien, Slowenien, Polen, Slowakei, Rumänien und Ukraine.[1]
In Österreich ist es häufig bis zerstreut von der subalpinen bis alpinen Höhenstufe in den Bundesländern Oberösterreich, Steiermark, Kärnten, Salzburg, Tirol und Vorarlberg. Es ist besonders in den Zentralalpen verbreitet. In ganz Krain bzw. ganz Slowenien ist diese Sippe mangels geeigneter, silikatischer Substrate nur auf den Weinasch in den Karawanken beschränkt, von wo sich der Name der Unterart ableitet.
In Deutschland kommt das Krainer Greiskraut nur in den Allgäuer Alpen in Höhenlagen von 1800 bis 2350 Metern auf Hornstein, Sandstein oder dunklen Schiefern vor. Insgesamt ist es dort sehr selten und durch Weidebetrieb und Tourismus bedroht. In Bayern ist die Sippe vielleicht schon vernichtet.[3]
Als Standort bevorzugt diese kalkmeidende Art trockene steinige Rasen, Moränen und Schutt. Es ist eine Charakterart des Primulo-Caricetum curvulae aus dem Verband Caricion curvulae, kommt aber auch in hochgelegenen Nardion-Gesellschaften vor.[2] In oberösterreichischen Kalkalpen tritt es nur in den stark versauerten Polsterseggenrasen der Warscheneck-Hochlagen auf.
Die ökologischen Zeigerwerte nach Landolt et al. 2010 sind in der Schweiz: Feuchtezahl F = 2 (mäßig trocken), Lichtzahl L = 5 (sehr hell), Reaktionszahl R = 2 (sauer), Temperaturzahl T = 1 (alpin und nival), Nährstoffzahl N = 2 (nährstoffarm), Kontinentalitätszahl K = 4 (subkontinental).[4]
Literatur
- Xaver Finkenzeller: Alpenblumen, München 2003, ISBN 3-576-11482-3
- Manfred A. Fischer, Wolfgang Adler, Karl Oswald: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. 2., verbesserte und erweiterte Auflage. Land Oberösterreich, Biologiezentrum der Oberösterreichischen Landesmuseen, Linz 2005, ISBN 3-85474-140-5.
- Gerhard Pils: Die Pflanzenwelt Oberösterreichs, Steyr 1999, ISBN 3-85068-567-5
Einzelnachweise
- ↑ a b Werner Greuter (2006+): Compositae (pro parte majore). In: Werner Greuter, E. von Raab-Straube (ed.): Compositae.: Datenblatt Jacobaea carniolica In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Müller. 8., stark überarbeitete und ergänzte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2001, ISBN 3-8001-3131-5, S. 955.
- ↑ Erhard Dörr, Wolfgang Lippert: Flora des Allgäus und seiner Umgebung. Band 2, IHW, Eching 2004, ISBN 3-930167-61-1, S. 619.
- ↑ Senecio incanus subsp. carniolicus (Willd.) Braun-Blanq. In: Info Flora, dem nationalen Daten- und Informationszentrum der Schweizer Flora. Abgerufen am 5. Oktober 2021.
Weblinks
- Senecio incanus subsp. carniolicus (Willd.) Braun-Blanq., Krainer Greiskraut. FloraWeb.de
- Krainer Greiskraut. In: BiolFlor, der Datenbank biologisch-ökologischer Merkmale der Flora von Deutschland.
- Steckbrief und Verbreitungskarte für Bayern. In: Botanischer Informationsknoten Bayerns.
- Thomas Meyer: Greiskraut Datenblatt mit Bestimmungsschlüssel und Fotos bei Flora-de: Flora von Deutschland (alter Name der Webseite: Blumen in Schwaben)
Auf dieser Seite verwendete Medien
This photo shows Senecio invanus
Autor/Urheber: Franz Xaver, Lizenz: CC-BY-SA-3.0
Krainer Greiskraut (Jacobaea incana subsp. carniolica), Korbblütengewächse (Asteraceae) - Rumänien/România: Südkarpaten, Retezatgebirge, ca. 2150 m Seehöhe
Autor/Urheber: Daniel Schwen, Lizenz: CC BY-SA 4.0
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