Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck

Schema der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck mit der Erweiterung Reißeck II
Schema der Kraftwerksgruppen Reißeck-Kreuzeck und Malta mit Reißeck II als Verbindung

Die Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck ist ein Komplex von Wasserkraftanlagen der Verbund AG im österreichischen Bundesland Kärnten, bestehend aus den Stausee-Gruppen Reißeck Jahresspeicher, Reißeck Tagesspeicher und Kreuzeck Tagesspeicher sowie verschiedenen Krafthäusern und Pumpwerken in Reißeck, Mühldorf, Niklai in Sachsenburg und Steinfeld.

Gemeinsam mit den Maltakraftwerken und dem Kraftwerk Reißeck II, das die Systeme seit 2016 hydraulisch verbindet, bildet die Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck die Kraftwerksgruppe Malta-Reißeck.[1]

Geschichte

Skulptur Dem Gedenken der beim Kraftwerksbau tödlich Verunglückten am Schoberboden

Die Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck gehört ebenso wie das Kraftwerk Kaprun zu den Pionierbauten der österreichischen Energiewirtschaft. 1922 begann der Bau des Kraftwerks Mühldorf, 1924 folgte Steinfeld. Die Errichtung weiterer geplanter Kraftwerke verzögerte sich wegen der schlechten wirtschaftlichen Lage und der zunehmenden Bedeutung der Kohle zur Stromerzeugung. Erst mit dem Anschluss Österreichs wurde die Wasserkraft im Hinblick auf die energieintensive Rüstungsindustrie wieder attraktiv. Anders als beim Kraftwerk Kaprun wurde der Bau des Speicherkraftwerks Reißeck-Kreuzeck erst nach dem Zweiten Weltkrieg begonnen.

Reißeck I

Der Baubeschluss erfolgte im Mai 1947 durch die Kärntner Elektrizitäts-AG (KELAG), im September 1948 erwarb die Österreichische Draukraftwerke AG (ÖDK) die Anlage und veränderte auch das Konzept.[2]

Die Investitionssumme lag bei 1,4 Milliarden Schilling. Sie stammte aus dem Marshallplan, Energieanleihen, Eigenmitteln des Bauherren und dem ersten Weltbank-Kredit, der an die Republik Österreich vergeben worden war.

Die Arbeitsbedingungen waren sehr hart, die frostfreie Bauzeit im Hochgebirge lag bei nur wenigen Wochen bis Monaten, Schutz vor Lawinen und Steinschlag war kaum vorhanden. Zur Spitzenzeit 1957 waren 2885 Mitarbeiter beschäftigt, insgesamt 22 Menschen verloren ihr Leben, an sie erinnert ein Denkmal bei der obersten Station der Reißeck-Standseilbahn am Schoberboden.

Für den Materialtransport wurden verschiedene Konstruktionen errichtet, darunter die Reißeck-Standseilbahn, die Reißeck-Höhenbahn und die Kreuzeck-Standseilbahn, die später für den touristischen Betrieb geöffnet wurden, es kamen aber auch Trägerkolonnen und Maultiere zum Einsatz.[3]

Näheres zum touristischen Betrieb siehe Reißeckbahn.

Reißeck II

Baustelle zu Reißeck II im Mühldorfer Graben, Juni 2012

Nach der Errichtung der Maltakraftwerke gab es schon bald Überlegungen, deren Speicherseen mit denen des Reißeck-Seenplateaus zu verbinden. 1989 hatte die ÖDK ein Vorprojekt zu einem „Pumpspeicherkraftwerk Hochalmsee“ erarbeitet, das aber wegen zu hoher erwarteter Kosten eingestellt wurde. Über zehn Jahre später wurden die Pläne wieder aufgegriffen. Durch die Deregulierung des Energiemarktes und den vermehrten Einsatz erneuerbarer Energien war der Bau von Pumpspeicherkraftwerken wieder notwendig und wirtschaftlich rentabel geworden. Ab 2004 plante man mit dem Mühldorfer Graben als Standort für ein neues Kraftwerk, 2007 wurde die Öffentlichkeit über das Bauvorhaben informiert, im Dezember 2009 wurde der positive Bescheid der Umweltverträglichkeitserklärung rechtskräftig und im Mai 2010 erfolgte der Baubeschluss.[4]

Der feierliche erste Spatenstich zu den Bauarbeiten zum Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II fand am 8. Oktober 2010 statt. Bis zu 350 Arbeiter und Fachkräfte waren im Einsatz, 2016 war der Bau abgeschlossen.[5] Am 7. Oktober 2016 um 13 Uhr kam es zur offiziellen Inbetriebnahme durch Vizekanzler und Energieminister Reinhold Mitterlehner, Landeshauptmann Peter Kaiser und die Vorstände Wolfgang Anzengruber (Verbund), Armin Wiersma (Kelag) und Leopold Windtner (Energie AG Oberösterreich).[6]

Von den 400 Millionen Euro, die in Reißeck II investiert worden sind, entfielen acht Millionen Euro auf ökologische Begleitmaßnahmen wie etwa die Renaturierung der Baustellen.[7]

Aktuelle Baumaßnahmen

Baustelle am Eingang des Sara-Stollens neben dem ehemaligen Berghotel Reißeck, August 2022

„Mitte 2013 […]startete [das] Erneuerungs- und Erweiterungsvorhaben“ Reißeck II plus, das „Maßnahmen an der seit den 1950er Jahren bestehenden Infrastruktur im Hochgebirge“ beinhaltet und den „Grundstein zur Realisierung weiterer Anlagen am Reißeck-Seenplateau“ bilden soll.[8] Nachdem im Gegensatz zu früheren Überlegungen für das Kraftwerk Reißeck II mit dem Großen Mühldorfer See nur der am tiefsten gelegene Speicher des Seenplateaus als Oberbecken ausgewählt worden war, wurde 2015 eine Änderung des UVP-Verfahrens zum Bau einer Oberstufe eingereicht,[8] um mit der Errichtung eines weiteren Kavernenkraftwerks den Kleinen Mühldorfer See als Ober- und den Großen Mühldorfer See als Unterbecken zu nutzen.[8] Dieses neue Kraftwerk wird ebenfalls Reißeck II plus genannt. Am 27. Mai 2020 wurde das Projekt über den EU-Dienst Tenders Electronic Daily ausgeschrieben. Die Bauzeit war damals von März 2021 bis 2023 geplant.[9][10] Die Kosten sollen sich auf 60 Millionen Euro belaufen. Weitere 100 Millionen Euro sollen in die Modernisierung der Pumpen der Kraftwerke Malta-Hauptstufe und Malta-Oberstufe investiert werden, sowie in eine neue Pumpe im Krafthaus Kolbnitz, welche die Pumpstation Hattelberg ersetzen wird.[11][12]

Am 18. Juni 2021 wurde der Stollenanschlag für Reißeck II plus gefeiert. Die unter anderem für Energie und Naturschutz zuständige Landesrätin Sara Schaar fungierte dabei als Tunnelpatin und verlieh dem Stollen ihren Namen. Unter den weiteren Anwesenden waren der Vorstandsvorsitzende der Verbund AG, Michael Strugl und der Geschäftsführer der Verbund Hydro Power GmbH, Karl Heinz Gruber.[13] Die Inbetriebnahme soll Ende 2023 erfolgen.[14][15]

Aufbau

Mittelpunkt der ursprünglichen Kraftwerksgruppe ist das Kraftwerk Kolbnitz, das die Maschinensätze für drei verschiedene Speichersysteme beinhaltet. Mit der Erweiterungen Reißeck II änderte sich das Konzept des weitgehend passiven Jahresspeichers Reißeck zum Pumpwälzbetrieb mit stark erhöhter Leistung. Mit Reißeck II plus folgt eine weitere Ergänzung. Außerdem werden mehrere Kleinkraftwerke zur Gruppe gezählt.

Krafthaus Kolbnitz

Im Krafthaus Kolbnitz wird mit dem Wasser der Komponenten Reißeck-Jahresspeicher, Tagesspeicher Gondelwiese und Tagesspeicher Roßwiese elektrische Energie erzeugt. Es liegt auf 606 Metern Seehöhe direkt an der Möll, in die das abgearbeitete Wasser mündet, und leistet maximal 138 MW. Die Steuerung erfolgt durch die Schaltwarte im benachbarten Kraftwerk Rottau. Durch ein Fenster in der Seite des Gebäudes sind die Maschinensätze einzusehen. Das Besondere und Interessante daran ist, dass die Kraftstation von beiden Hangseiten des Mölltals Triebwasser aus drei offenliegenden Druckrohrleitungen erhält. Von den sieben Peltonturbinen sind drei dem Jahresspeicher und jeweils zwei den Tagesspeichern zugeordnet.

Jahresspeicher Reißeck

Eine Druckrohrleitung kommt vom nordöstlich gelegenen Bereich Jahresspeicherwerk Reißeck, das aus sechs natürlichen Karseen der Reißeckgruppe mit den Niederschlägen des Winterhalbjahres gespeist wird. Vier der Seen wurden durch Staumauern vergrößert, wodurch der Inhalt von 5,4 auf insgesamt 17,2 Millionen m³ erhöht wurde. Die Druckrohrleitung hat eine Fallhöhe von 1772,5 m[A 1] und erzeugt dementsprechend etwa 177 bar Druck. Neben dieser oberirdischen Leitung verläuft die stillgelegte Reißeck-Standseilbahn. Der letzte Abschnitt der Druckrohrleitung von der Reißeckbahn-Talstation bis zum Krafthaus Kolbnitz direkt an der Möll verläuft unter den Kulturflächen im Talboden. Das Jahresspeicherwerk Reißeck ist mit drei Maschinensätzen mit Peltonturbinen und je 22,5 MW im Krafthaus Kolbnitz vertreten.[2]

Die Maschinensätze des Jahresspeicherwerks nahmen im Jänner 1957 ihren Betrieb auf. Damals war der Höhenunterschied der größte der Welt, heute belegt er Platz zwei hinter dem schweizerischen Kraftwerk Bieudron des Systems Grande Dixence mit 1883 m Differenz.

Im Zuge der Baumaßnahmen zu Reißeck II wurde ein Teil des ursprünglichen Triebwasserrohres im oberen Bereich demontiert und der tiefere Bereich an den neuen Triebwasserweg angeschlossen.[8][16][A 1]

Tagesspeicher Reißeck / Gondelwiese

Druckrohrleitung des Reißeck-Tagesspeichers (links) neben der des Jahresspeichers auf Höhe der Pumpstation Hattelberg. Etwa in der Bildmitte endet die Leitung des Tagesspeichers in der Apparatekammer Schütter und verläuft unterirdisch bis zum geringfügig höher gelegenen Speicher Gondelwiese.

Eine weitere Druckrohrleitung kommt vom nördlich gelegenen Bereich Tagesspeicher Reißeck / Gondelwiese und verläuft schließlich parallel der Jahresspeicher-Druckrohrleitung und der Reißeckbahn. Der Tagesspeicher Gondelwiese befindet sich an der Südseite der Reißeckgruppe auf einer Seehöhe von 1288 m ü. A. Die Hauptzubringer sind der Rieken-, Zwenberger- und Mühldorfer Bach. Bei Niedrigwasser kommt beim Ringschieber Glockenfleck auch eine Pumpe zum Einsatz, die mit 55 kW Leistung eine Nennförderhöhe von sechs Metern überwindet, um Wasser aus den Fassungen des Rieken- und Zwenberger Baches in den Speicher zu heben. Der Nutzinhalt beträgt 40.000 m³ bei einer Kronenhöhe von 12,5 Metern über dem tiefsten Entnahmepunkt. Das Wasser wird bei einer mittleren Rohfallhöhe von 678,5 Metern in der Kraftstation Kolbnitz in elektrische Energie umgewandelt. Der erste Maschinensatz ging am 23. November 1950 in Betrieb, der zweite Ende April 1952. Die Leistung beträgt 23,2 MW, die Jahreserzeugung 53.716 MWh.[17]

Tagesspeicher Kreuzeck / Roßwiese

Der Tagesspeicher Roßwiese verwendet Wasser der Zuflüsse aus der nördlichen Kreuzeckgruppe. Diese Zuflüsse sind der Teuchl-, Gnoppnitz-, Gra- und Niklaibach, die drei letztgenannten durchlaufen bereits vorher das Kleinkraftwerk Niklai. Die Bauarbeiten begannen an den Triebwasserwegen im März 1955, die beiden Maschinensätze im Krafthaus Kolbnitz gingen am 6. Oktober 1958 und im Mai 1959 in Betrieb. Die Fallhöhe zur Kraftstation Kolbnitz beträgt 587,5 Meter. Die maximale Kronenhöhe des Speichers Roßwiese beträgt 19,5 Meter und der Nutzinhalt über 200.000 m³. Der Speicher kann mit der Kreuzeckbahn erreicht werden. Mit einer Gesamtleistung von 45 MW erzeugen die beiden Maschinensätze pro Jahr 154.531 MWh elektrische Energie. Die Druckrohrleitung kommt von Südwesten zum Kraftwerk und damit von der gegenüberliegenden Hangseite.[18]

Die beiden Speicherseen Gondelwiese und Roßwiese sind hydraulisch über ein Absperrorgan verbunden. Daher kann auch Wasser vom einen in den anderen Speicher verlagert werden.[17][A 2]

Pumpstation Hattelberg und Nachfolger Pumpwerk Reißeck

Pumpstation Hattelberg

Das besondere liegt auch in der Pumpstation Hattelberg, die auf einer Höhe von 1115 Metern[19] direkt an der Reißeck-Bahn liegt und als hydraulisches Bindeglied fungiert. Mit ihr ist es möglich, Wasser aus den verbundenen Tagesspeichern[A 2] in das Jahresspeicherwerkes Reißeck hochzupumpen.[A 1][A 3] Somit sind die drei Systeme hydraulisch miteinander verbunden. Die Station enthält drei horizontalachsige, achtstufige Hochdruck-Speicherpumpen mit einer Förderleistung von je 450 l/s und einer Motorenleistung von je 6.200 kW. Die Inbetriebnahme war im Oktober 1957.[2]

Im November 2021[20] wurde „in einem bestehenden Gebäude im Bereich des Kraftwerks Reißeck-Kreuzeck“[21] mit der Errichtung des Pumpwerks Reißeck begonnen, das die Pumpstation Hattelberg ablösen soll.[11][12] Der Probebetrieb begann Ende März 2022,[22] für den 21. und 22. Juni wurden Pumpversuche angekündigt.[23] Obwohl im März der Start der „Normalbetriebsphase“ ab Juli geplant war,[21] wurden für den 17. und 18. Oktober erneut Pumpversuche angekündigt,[24] ab dem 14. November ein „mehrwöchiges Mess- und Versuchsprogramm“.[25]

Neuerrichtung Kraftwerk Reißeck II

Zugang zum Kavernenkraftwerk Reißeck II[26]

Im Zuge einer Erweiterung des Systems Reißeck-Kreuzeck wurde dieses bis 2016 mit dem benachbarten System Malta verbunden, wodurch die bestehenden Jahresspeicher nun auch als Tages- und Wochenspeicher genutzt werden. Hierzu wurde im Mühldorfer Graben das Kraftwerk Reißeck II gebaut, ein Kavernenkraftwerk mit zwei reversiblen Francis-Pumpturbinen mit einer gemeinsamen Leistung von 430 MW. Dieses neue Kraftwerk verbindet die Druckrohrleitung Malta-Rottau mit dem Großen Mühldorfer See, sodass es nun möglich ist, Wasser aus den kommunizierenden Speichern Gößkar und Galgenbichl in das Winterspeicherwerk Reißeck zu heben oder in umgekehrte Richtung abzuarbeiten.[1] Die Kaverne mit den Maschinensätzen ist 25 Meter breit, 58 Meter lang und 39 Meter hoch.[27] Eine separate Kaverne für die Transformatoren ist 15 bis 18 Meter breit, 60 Meter lang und 15 Meter hoch.[28] Im Rahmen der Bauarbeiten wurde auch der Große Mühldorfer See entleert, um die Staumauer sanieren und den neuen Seeanstichstollen errichten zu können.

Der Kraftwerksbau wird in dem 2016 erschienenen Buch Die Alpenbatterie: Ökostrom aus dem Berg: Baugeschichte des Pumpspeicherkraftwerks Reißeck II; Herzstück der Energiezukunft ausführlich dokumentiert.[29]

Effizienzsteigerungsanlage Kraftwerk Reißeck II plus

2021 wurde mit der Errichtung eines weiteren Kavernenkraftwerks begonnen, das mit einer Leistung von 45 MW die achtzig Meter[8] Differenz zwischen dem Großen Mühldorfer See und dem höher gelegenen Kleinen Mühldorfer See ausnutzen soll. Die Ausbauwassermenge von rund 50 m³/s wird im Parallelbetrieb auch einen längeren Einsatz von Reißeck II ermöglichen.[8] Die Kaverne soll eine Breite von 17,0 Metern, eine Länge von 37,5 Metern und eine Höhe von 19,7 Metern aufweisen.[30][31]

Kleinkraftwerke

Niklai

Das Kraftwerk Niklai befindet sich im Gemeindegebiet von Sachsenburg im Niklaibach-Graben auf einer Höhe von 1.203,20 Metern und ist ein Laufkraftwerk, welches 1960 in Betrieb genommen wurde. Es ist eine Zwischenstufe des Tagesspeichers Kreuzeck, für das Wasser aus dem Gnoppnitzbach, dem Grabach und dem Niklaibach gefasst wird. Unterbecken ist der Tagesspeicher Roßwiese. Dadurch ergibt sich eine Nennleistung von 1.635 kW und eine Erzeugung im Regeljahr von 7 GWh bei einer Rohfallhöhe von etwa 57 Metern. Es ist mit zwei horizontalachsigen Francisturbinen ausgestattet. Die gewonnene Energie deckt den Eigenbedarf der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck.[32]

Mühldorf

Kraftwerk Mühldorf

Das Kraftwerk Mühldorf liegt am nördlichen Rand der Gemeinde Mühldorf knapp unterhalb der Tauernbahn auf ungefähr 640 Metern Höhe[33] und ist das älteste Kraftwerk der Kraftwerksgruppe. Es geht auf Planungen bis vor dem Ersten Weltkrieg zurück und sollte damals den Baustrom für die anderen Kraftwerke liefern. Schließlich wurde es von 1922 bis 1924 durch die Treibacher Chemische Werke Ges.m.b.H. (TCW) errichtet, Planer war Franz Wallack. 1926 ging das Kraftwerk an die TCW-Tochter Mühldorfer Wasserkraftwerke AG (MÜWAG), welche es 1951 an die Österreichische Draukraftwerke AG übergab, nachdem die Ausbauwassermenge durch die Errichtung des Jahresspeichers Reißeck reduziert worden war. Das Triebwasser wird auf einer Höhe von 720,67 m im Mühldorfer Seebach gefasst und durch einen unterirdischen Oberwasserkanal zum Wasserschloss auf 716,6 m geleitet, wo der Druckstollen beginnt. Daraus und aus der Höhe des Kraftwerks ergibt sich eine errechnete Rohfallhöhe von knapp 80 m.[A 4] Seit 1951 wird zudem Wasser aus dem Auernigbach von der anderen Hangseite des Mölltals beigeleitet. Das Kraftwerk verfügt über zwei horizontalachsige Francisturbinen. Die Nennleistung beträgt 900 kW und die Erzeugung im Regeljahr 1,9 GWh. Das abgearbeitete Wasser mündet in den Mühldorfer Mühlbach. Dieser durchläuft noch weitere Kleinkraftwerke, eines davon befindet sich in der ehemaligen Lodenfabrik Hopfgartner.[34]

Steinfeld

Zugang zum Kavernenkraftwerk Steinfeld

Das Kleinkraftwerk Steinfeld befindet sich am Grabach, einem linken Nebenfluss der Drau, in der Gemeinde Steinfeld. Ein Vorgängerbau wurde ab 1924 durch eine Genossenschaft aus Steinfeld und vier weiteren Gemeinden gebaut, aber 1935 durch einen Bergsturz zerstört. 1936 begann unter der Beteiligung zweier weiterer Gemeinden der Bau des heutigen Kraftwerks, nun als sichere Kaverne im Berg. 1947 wechselte der Besitz durch Verstaatlichung zur Kärntner Elektrizitäts-AG (KELAG). Seit 1956 wird ein Teil des Wassers des Grabaches für den Tagesspeicher Reißeck-Kreuzeck abgeleitet, daher wurde das Kraftwerk an die Österreichische Draukraftwerke AG verkauft. 1995 wurde einer der beiden Maschinensätze stillgelegt. Die Maximalleistung des verbliebenen Maschinensatzes mit horizontalachsiger Francisturbine beträgt 132 kW; die Erzeugung im Regeljahr 493 MWh.[35] Im Februar 2019 postete der Verbund auf Facebook, dass das Kraftwerk nach einem 2014 erfolgten Steinschlag stillgelegt wurde.[36] 2020 wurde das „beschädigt[e] und sanierungsbedürftig[e]“[37] Kraftwerk verkauft.[38]

Kolbnitz Trinkwasser

Kraftwerk Kolbnitz Trinkwasser, im Hintergrund die Druckrohrleitungen der Reißeck-Speicher

Das Laufkraftwerk Kolbnitz Trinkwasser wurde durch die Verbund AG gebaut, als für Kolbnitz eine Trinkwasserleitung errichtet wurde, welche die bisherige Versorgung mit Bachwasser ablöste und ging 2005 in Betrieb. Das Wasser wird aus vier Quellen auf einer Höhe von 1.288,60 Metern zum Trinkwasserkraftwerk auf 819,00 Metern geleitet, dort erzeugt ein Maschinensatz mit horizontalachsiger Peltonturbine und einer Leistung von 30 kW durchschnittlich 252 MWh elektrische Energie pro Jahr. Anschließend durchläuft das Wasser eine Entsäuerungsanlage und wird im Hochbehälter Zandlach gesammelt. Die Kraftstation liegt weniger als vierzig Meter von den Reißeck-Druckrohrleitungen entfernt, nutzt Stollen der anderen Kraftwerke und wird aus der Zentralwarte Malta-Hauptstufe überwacht.[39]

Tabellarische Übersicht

Stauseen

NamenLageSeentypSystemNutzinhaltStauziel[40]Absenkziel[40]
Großer Mühldorfer See46° 55′ 3,3″ N, 13° 22′ 31,5″ OKarsee
vergrößert durch Staumauer
Reißeck-Jahresspeicher,
Reißeck II
7,8 Mio. m³2.319 m ü. A.2.255 m ü. A.
Hochalmsee46° 56′ 58,1″ N, 13° 20′ 20,6″ OKarsee
vergrößert durch Staumauer und -damm
Reißeck-Jahresspeicher4,1 Mio. m³2.379 m ü. A.2.330 m ü. A.
Kleiner Mühldorfer See46° 55′ 26,2″ N, 13° 22′ 3,6″ OKarsee
vergrößert durch Staumauer
Reißeck-Jahresspeicher2,8 Mio. m³2.379 m ü. A.2.335 m ü. A.
Radlsee46° 56′ 23,3″ N, 13° 22′ 19,4″ OKarsee
vergrößert durch Staudamm
Reißeck-Jahresspeicher2,5 Mio. m³2.399 m ü. A.2.354 m ü. A.
Kesselesee46° 56′ 25,4″ N, 13° 21′ 10″ OKarsee
ohne Staumauer
Reißeck-Jahresspeicher<< 1 Mio. m³2.396,40 m ü. A.[41]
QuarzseeKarsee
ohne Staumauer
Reißeck-Jahresspeicher<< 1 Mio. m³2.384 m ü. A.[41]
Speicher Galgenbichl47° 4′ 14,9″ N, 13° 20′ 52,4″ OStauseeMalta-Hauptstufe,
Reißeck II
4,4 Mio. m³1.707 m ü. A.1.680 m ü. A.[41]
Speicher Gößkar46° 58′ 58,4″ N, 13° 19′ 42,5″ OStauseeMalta-Hauptstufe,
Reißeck II
1,8 Mio. m³1.707 m ü. A.1.680 m ü. A.[41]
Speicher Gondelwiese46° 52′ 52,2″ N, 13° 20′ 13,8″ OBeton-SpeicherbeckenReißeck-Tagesspeicher0,04 Mio. m³1.288,5 m ü. A.1.280,5 m ü. A.
Speicher Roßwiese46° 51′ 37,3″ N, 13° 18′ 19,1″ OSpeicherbecken
mit Erddamm und Asphaltbetondichtung
Kreuzeck-Tagesspeicher0,2 Mio. m³1.194 m ü. A.1.180 m ü. A.

Maschinentechnische Anlagen

NamenLageAnlagentypRegelarbeits-
vermögen
LeistungTurbinen bzw. PumpenMittlere RohfallhöheAusbauwasser-
menge
Inbetriebnahme
Jahresspeicher Reißeck
(Krafthaus Kolbnitz)
46° 52′ 19,9″ N, 13° 18′ 43,7″ OSpeicherkraftwerk55,334 GWh67,5 MW3 horizontalachsige Peltonturbinen1.772,5 m[A 1]4,5 m³/s1957
Tagesspeicher Reißeck
(Krafthaus Kolbnitz)
46° 52′ 19,9″ N, 13° 18′ 43,7″ OSpeicherkraftwerk53,716 GWh23,2 MW2 horizontalachsige Peltonturbinen678,5 m5 m³/s1950
Tagesspeicher Kreuzeck
(Krafthaus Kolbnitz)
46° 52′ 19,9″ N, 13° 18′ 43,7″ OSpeicherkraftwerk154,531 GWh45 MW2 horizontalachsige Peltonturbinen587,5 m9 m³/s1958
Reißeck II46° 53′ 35,9″ N, 13° 20′ 35,4″ OPumpspeicherwerk430 MW2 vertikalachsige Francis-Pumpturbinen595 m[40]80 m³/s Turbinenbetrieb
70 m³/s Pumpbetrieb
2016
Reißeck II plus46° 55′ 11,1″ N, 13° 22′ 5,1″ O[42]Pumpspeicherwerk45 MW2 Pumpturbinenca. 80 mca. 50 m³/s2023 geplant
Kleinkraftwerk Niklai46° 49′ 24,8″ N, 13° 17′ 45″ OLaufwasserkraftwerk7 GWh1,635 MW2 horizontalachsige Francisturbinen56,9 m[40]max. 6 m³/s[A 5]1960
Kleinkraftwerk Mühldorf46° 51′ 37,4″ N, 13° 20′ 55,1″ OLaufwasserkraftwerk1,9 GWh0,9 MW2 horizontalachsige Francisturbinenca. 80 m[A 4]1925
Kleinkraftwerk Steinfeld46° 45′ 48″ N, 13° 14′ 54,7″ O[A 6]Laufwasserkraftwerk0,493 GWh0,132 MW1 horizontalachsige Francisturbine1936
nach Steinschlag 2014 stillgelegt
2020 verkauft
Kleinkraftwerk Kolbnitz Trinkwasser46° 52′ 55,4″ N, 13° 19′ 2,9″ OLaufwasserkraftwerk, Trinkwasserkraftwerk0,252 GWh0,03 MW1 horizontalachsige Peltonturbinemax. 469,6 m[43]2005
Pumpstation Hattelberg46° 53′ 11,7″ N, 13° 19′ 7,3″ OPumpwerk18,6 MW3 horizontalachsige, achtstufige Hochdruck-Speicherpumpen[A 3]1,35 m³/s1957[2]

Literatur

  • Die Alpenbatterie: Ökostrom aus dem Berg: Baugeschichte des Pumpspeicherkraftwerks Reißeck II; Herzstück der Energiezukunft. Kremayr & Scheriau, Wien 2016, ISBN 978-3-218-01058-0.
  • Andreas Kuchler, Ira Stanic-Maruna: Strom aus den Hohen Tauern und aus der Drau. Die Wasserkraftwerke in Kärnten. VERBUND Hydro Power, 2013 (verbund.com [abgerufen am 28. Dezember 2020]).
  • Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Bergbau und Spezialtiefbau (Hrsg.): Exkursion Geotechnik/ Spezialtiefbau 2012. Das Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II, S. 66–76 (tu-freiberg.de [PDF; abgerufen am 26. März 2022]).

Weblinks

Commons: Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Anmerkungen

  1. a b c d Die Quellenlage zur genauen Rohfallhöhe des Jahresspeicherwerks ist schwierig. Die oft genannte Angabe von 1772,5 Metern würde bei einer Lage des Kraftwerks auf ca. 606 Metern eine Höhe des Oberwassers von 2378,5 Metern ergeben und damit zu den Stauzielen des Kleinen Mühldorfer Sees und des Hochalmsees von jeweils 2.379 Metern passen. Die Stauziele von Quarz-, Kessele- und Radlsee liegen noch um bis zu zwanzig Meter höher, das des Großen Mühldorfer Sees sechzig Meter tiefer. Eine Infotafel an einer bei der Kölnbreinsperre aufgestellten Turbine nennt hingegen eine um 7,2 Meter geringere „Fallhöhe“ von 1765,3 Metern. Noch schwieriger zu erkennen ist der Zustand seit dem Rückbau eines Teils des alten Triebwasserweges im Zuge der Errichtung von Reißeck II. Die Alpenbatterie: Ökostrom aus dem Berg. 2016, Projektentwicklung Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II, S. 30, Abb. 3: Das Ausgeführte Projekt Reißeck II in schematischer Darstellung und Die Effizienzsteigerungsanlage Reißeck II plus, S. 211–215 deuten darauf hin, dass heute nur noch der Große Mühldorfer See als Oberbecken für das Jahresspeicherwerk genutzt werden kann und die anderen Seen allenfalls noch als Beileitungen zu selbigem fungieren können. In diesem Fall läge die heutige Rohfallhöhe bei nur noch etwa 1.713 Metern und auch die Pumpstation Hattelberg könnte nur noch bis in den Großen Mühldorfer See heben.
  2. a b verbund.com (Memento vom 22. Oktober 2017 im Internet Archive) besagt wörtlich, dass „Wasser vom Speicher Gondelwiese zum Speicher Roßwiese auf der anderen Seite des Mölltales oder umgekehrt verlagert werden [kann]“, erwähnt aber nicht, wie das Wasser aus dem Speicher Roßwiese in den fast einhundert Meter höher gelegenen Speicher Gondelwiese befördert wird. In Reißeck-Kreuzeck und Maltatal-Fremdenverkehrsges. m.B.H.: Reißeck – Mölltal • Kärnten • Austria. 6. Auflage. Klagenfurt 1987, S. 85. heißt es hingegen nur, dass „es möglich[ ist], Wasser von der Reißeckseite im Tagesspeicher Roßwiese der Kreuzeckseite zu speichern bzw. Wasser von der Kreuzeckseite in die Jahresspeicher der Reißeckseite zu pumpen.“
  3. a b verbund.com (Memento vom 28. November 2018 im Internet Archive) gibt an, dass Wasser „von den Bachfassungen und dem Speicher Gondelwiese […] in die 1.200 m höher gelegenen Karseen auf dem Reißeck-Plateau gepumpt werden kann“. Bei einer Lage der Pumpstation auf 1115 Metern ergibt das recht genau das Stauziel des Großen Mühldorfer Sees (2.319 m). Betrachtet man den Höhenunterschied zwischen Großem Mühldorfer See und dem Absenkziel des Tagesspeichers Gondelwiese (1.280,5 m) als Förderhöhe, ergeben sich 1038,5 Meter, bei Großem Mühldorfer See und Tagesspeicher Roßwiese (1.180 m Absenkziel) 1139 Meter. Die Differenz zwischen dem Stauziel des Radlsees (2.399 m) und dem Absenkziel des Speichers Roßwiese beträgt 1.219 m.
  4. a b verbund.com (Memento vom 5. April 2017 im Internet Archive) nennt die Höhe der Überlaufkante des Wasserschlosses von 716,6 Metern. Nimmt man dies als Beginn des Druckstollens an und verwendet die über Google Earth ermittelten Kraftwerkshöhe von 640 Metern als unteren Wert, ergibt sich eine errechnete Rohfallhöhe von 76,6 Metern. Eine so genaue Angabe ist aber angesichts der Quellenlage nicht möglich. Außerdem liegen keine Informationen vor, ob die später erfolgte Beileitung des Auernigbaches Auswirkungen auf die Rohfallhöhe hatte.
  5. verbund.com (Memento vom 5. April 2017 im Internet Archive) gibt an, dass die Druckrohrleitung max. 6 m³/s zum Kraftwerk befördern kann und nennt die gleiche Menge auch für das „Turbinen-Ringschiebersystem“ als maximale „Durchleitung“. Es wird aber auch ein „Energievernichter“ für „Wasserführungen, die über die Ausbauwassermenge des Kraftwerks hinausgehen“ erwähnt. Somit ist nicht zweifelsfrei erkennbar, ob 6 m³/s noch vollständig genutzt werden können.
  6. Eine auf den Meter genaue Lokalisation des unterirdischen Kraftwerks Steinfeld war in der bewaldeten Schlucht nicht möglich. Laufkraftwerk Steinfeld auf verbund.com, abgerufen am 17. Jänner 2020, verlinkt eine noch weniger exakte Position.

Einzelnachweise

  1. a b Pumpspeicherkraftwerk Reißeck 2. In: verbund.com. Abgerufen am 28. Januar 2020.
  2. a b c d Speicherkraftwerk Reißeck Jahresspeicher. In: verbund.com. Abgerufen am 10. März 2019 (Die Website wurde seither umgestaltet). Betreffende Version (Memento vom 28. November 2018 im Internet Archive)
  3. Andreas Kuchler: 90 Jahre Wasserkraft: Die Geschichte der Kraftwerksgruppe Malta/Reißeck. In: Die Alpenbatterie: Ökostrom aus dem Berg. 2016, S. 15–21.
  4. Josef Mayrhuber: Projektentwicklung Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II. In: Die Alpenbatterie: Ökostrom aus dem Berg. 2016, S. 28–32.
  5. Markus Larcher: Das Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II. In: Die Alpenbatterie: Ökostrom aus dem Berg. 2016, S. 23–27.
  6. Adolf Winkler: Kraftwerk Reißeck II soll Strompreisverfall trotzen. In: kleinezeitung.at. 7. Oktober 2016, abgerufen am 28. Januar 2020.
  7. Europas modernstes Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II ist am Netz. In: verbund.com. Abgerufen am 17. August 2017.
  8. a b c d e f Markus Larcher, David Giefing: Die Effizienzsteigerungsanlage Reißeck II plus. In: Die Alpenbatterie: Ökostrom aus dem Berg. 2016, S. 211–215.
  9. Bids invited to build Limberg III and Reisseck II Plus, Austria. In: hydropower-dams.com. 5. Juni 2020, abgerufen am 29. März 2021 (englisch).
  10. Bauleistung - 252143-2020. In: ted.europa.eu. 29. Mai 2020, abgerufen am 29. März 2021.
  11. a b Claudia Haase: Milliarden für Wasser, Wind, Sonne. In: epaper.neue.at. 18. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  12. a b Uwe Sommersguter: Verbund investiert 100 Millionen Euro in Mölltal-Kraftwerke. In: pressreader.com. Kleine Zeitung Kaernten, 13. Dezember 2018, abgerufen am 29. März 2021.
  13. Neues Kavernenkraftwerk auf 2.300 Meter Seehöhe | VERBUND. In: youtube.com. VERBUND, 22. Juni 2021, abgerufen am 14. Oktober 2022.
  14. „Grüne Batterie“: Neues Kavernenkraftwerk auf 2.300 Meter Seehöhe. In: verbund.com. 18. Juni 2021, abgerufen am 20. Juni 2021.
  15. Baustart für neues Kraftwerk am Reißeck. In: orf.at. 19. Juni 2021, abgerufen am 20. Juni 2021.
  16. Reißeck: Tunnel wird erweitert. ORF, abgerufen am 8. März 2019.
  17. a b Speicherkraftwerk Reißeck Tagesspeicher. In: verbund.com. Abgerufen am 10. März 2019 (Die Website wurde seither umgestaltet). Betreffende Version (Memento vom 22. Oktober 2017 im Internet Archive)
  18. Speicherkraftwerk Kreuzeck. In: verbund.com. Abgerufen am 10. März 2019 (Die Website wurde seither umgestaltet). Betreffende Version (Memento vom 22. Oktober 2017 im Internet Archive)
  19. Schild bei der Pumpstation, aufgenommen 4. August 2019
  20. Integrierter Geschäftsbericht 2021. (PDF) In: verbund.com. Verbund AG, S. 73, abgerufen am 25. Juni 2022: „Die Inbetriebnahme des im November 2020 mit dem Bau begonnen Pumpwerks Reißeck ist nun im Quartal 1/2022 geplant.“
  21. a b Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck Pumpwerk Reißeck. Projektinformation 16. März 2022. In: reisseck.at. 16. März 2022, abgerufen am 25. Juni 2022: „Errichtung einer neuen Speicherpumpe in einem bestehenden Gebäude im Bereich des Kraftwerks Reißeck-Kreuzeck […] Elektrische Anlagenteile zwischen Pumpstation und Möll […] Investitionssumme rd. 20 Mio.€ […] Die Bauarbeiten sind weitgehend abgeschlossen […] Normalbetriebsphase[…] geplant ab Juli 2022“
  22. Zwischenbericht Quartal 1/2022. (PDF) In: verbund.com. Verbund AG, S. 19, abgerufen am 25. Juni 2022: „Das neue Pumpwerk Reißeck nahm […] Ende März 2022 den Probebetrieb auf.“
  23. Projektinformation - Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck Pumpwerk Reißeck. P U M P V E R S U C H E. reisseck.at, abgerufen am 25. Juni 2022 (zitierter Inhalt nicht mehr abrufbar): „Der VERBUND infomiert[sic!], dass am Dienstag, 21.06.2022, bis einschließlich Mittwoch, 22.06.2022, Pumpversuche (in der Zeit von 08:00-19:00 Uhr) stattfinden.“
  24. Projektinformation - Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck Pumpwerk Reißeck. Der VERBUND infomiert[sic!] über Aktivitäten. In: reisseck.at. Abgerufen am 14. Oktober 2022: „Es darf darüber informiert werden, dass am Montag, 17.10.2022, sowie am Dienstag, 18.10.2022, voraussichtlich Pumpversuche stattfinden werden (in der Zeit von ca. 08:00-18:00 Uhr).“
  25. Projektinformation - Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck Pumpwerk Reißeck. Der VERBUND infomiert[sic!] über Aktivitäten:. reisseck.at, abgerufen am 16. November 2022: „Es darf darüber informiert werden, dass ab kommenden Montag, 14.11.2022 ein mehrwöchiges Mess- und Versuchsprogramm startet, um Erkenntnisse für weitere Optimierungen zu erlagen.“
  26. Katharina Hofer: Reißeck II geht in Betrieb. meinbezirk.at, 25. Februar 2015, abgerufen am 20. August 2022 (Foto belegt, dass es sich um den „Zugangsstollen“ handelt.).
  27. Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II: Das Kraftwerk im Berg. In: youtube.com. VERBUND, 25. Mai 2013, abgerufen am 28. Januar 2020.
  28. Infotafel Die Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck, Februar 2009
  29. Die Alpenbatterie: Ökostrom aus dem Berg. 2016.
  30. Effizienssteigerungsanlage Reißeck II plus. In: oestu-stettin.at. Abgerufen am 29. März 2021.
  31. VERBUND investiert mehr als eine halbe Milliarde Euro in die Energiezukunft. In: verbund.com. 17. März 2021, abgerufen am 29. März 2021.
  32. Laufkraftwerk Niklai. In: verbund.com. Abgerufen am 10. März 2019 (Die Website wurde seither umgestaltet). Betreffende Version (Memento vom 5. April 2017 im Internet Archive)
  33. Höhe gemessen auf Google Earth
  34. Laufkraftwerk Mühldorf. In: verbund.com. Abgerufen am 10. März 2019 (Die Website wurde seither umgestaltet). Betreffende Version (Memento vom 5. April 2017 im Internet Archive)
  35. Laufkraftwerk Steinfeld. In: verbund.com. Abgerufen am 10. März 2019 (Die Website wurde seither umgestaltet). Betreffende Version (Memento vom 27. März 2019 im Internet Archive)
  36. Das VERBUND-Kraftwerk Steinfeld ist ein Laufkraftwerk am Grabach in Kärnten. In: Facebook. Verbund, 9. Februar 2019, abgerufen am 27. März 2022 (Zum Aufrufen ist eventuell eine Anmeldung erforderlich.): „Nach einem Steinschlag im Jahr 2014 wurde das beschädigte Kraftwerk stillgelegt.“
  37. Wasserkraft Nr. 69. (PDF) In: kleinwasserkraft.at. Verein Kleinwasserkraft Österreich, September 2020, S. 46, abgerufen am 26. März 2022: „Die Anlage ist beschädigt und sanierungsbedürftig.“
  38. Integrierter Geschäftsbericht 2020. (PDF) In: verbund.com. Verbund AG, S. 70, abgerufen am 26. März 2022: „Außerdem erfolgte […] der Verkauf des Kleinwasserkraftwerks Steinfeld.“
  39. Kraftwerk Kolbnitz Trinkwasser. In: verbund.com. Abgerufen am 26. September 2020 (Die Website wurde bereits vor dem Abruf umgestaltet. Die Informationen stammen daher aus der älteren Archivversion). Ausführlichere Version (Memento vom 6. April 2017 im Internet Archive)
  40. a b c d Andreas Kuchler, Ira Stanic-Maruna: Strom aus den Hohen Tauern und aus der Drau. Die Wasserkraftwerke in Kärnten. VERBUND Hydro Power AG, 2013, S. 21, abgerufen am 28. Dezember 2020.
  41. a b c d Die Effizienzsteigerungsanlage Reißeck II plus. In: Die Alpenbatterie: Ökostrom aus dem Berg. 2016, S. 212, Abb. 1: Schematische Übersicht der Maßnahmen des Projekts Reißeck II plus.
  42. Position möglichst genau entnommen aus Abbildung 1: Übersichtslageplan der Effizienzsteigerungsanlage Reißeck II plus am Reißeck Seenplateau. In: oestu-stettin.at. Abgerufen am 29. März 2021.
  43. errechnet als Differenz der Höhenangaben zu den Trinkwasserquellen und dem Kraftwerk

Koordinaten: 46° 52′ 19,9″ N, 13° 18′ 43,7″ O

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Kraftwerk Kolbnitz, ein Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich.
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Folgende Angaben stehen wörtlich so auf der Tafel: Wissenschaftliche Konzeption: »Institut für Ökologie des Hauses der Natur«, Salzburg Design und Ausführung: www.emobrain.at Illustration: Andreas Bachmayr Stand: 02/2009

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Eine Schautafel mit einer Übersicht der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kolbnitz, Kärnten, Österreich.
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Pumpstation Hattelberg, ein Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich.
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Radlsee (Hoher See): Stausee in der Reißeckgruppe in Kärnten
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Zugangsstollen zur Kaverne des Kraftwerks Reißeck II, einem Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich. Koordinaten sind ungefähr.
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Kraftwerk Steinfeld, ein Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich.
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Tagesspeicher Roßwiese, ein Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich.
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Das Kraftwerk Kolbnitz Trinkwasser in Kärnten, Österreich.
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Kraftwerk Kolbnitz, ein Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich.
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Tagesspeichers Reißeck / Gondelwiese, ein Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich. Im Hintergrund sind die Pumpstation Hattelberg und Teile der Reißeckbahn zu sehen.
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Kraftwerk Kolbnitz, ein Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich.
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Kraftwerk Mühldorf, ein Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich.
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Baustelle zu Reißeck II plus, einem Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich, am Sara-Stollen neben dem ehemaligen Berghotel Reißeck.
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Reißeckbahn (funicular) in Reißeck, Carinthia, Austria
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Tagesspeichers Reißeck / Gondelwiese, ein Teil der Kraftwerksgruppe Reißeck-Kreuzeck in Kärnten, Österreich. Im Hintergrund sind der Tagesspeicher Kreuzeck / Roßwiese und die Kreuzeckbahn zu sehen.
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Ein großer Teil der Reißeck-Standseilbahn, gesehen von der gegenüberliegenden Hangseite oberhalb des Tagesspeichers Kreuzeck-Roßwiese. Ebenfalls zu erkennen sind die Pumpstation Hattelberg, die Staumauer des Großen Mühldorfer Sees mit der davor gelegenen Reißeckhütte sowie die Druckrohrleitungen zum Kraftwerk Malta-Hauptstufe.
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Kleiner Mühldorfer See: Stausee in der Reißeckgruppe in Kärnten
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Großer Mühldorfer See (2319 m ü.M.). Rechts die Staumauer. Siehe auch: Kartenskizze
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Blick vom Bergrestaurant Reißeck in den Mühldorfer Graben