Kraftwerke Vorderrhein

Kraftwerke Vorderrhein AG
(Ovras Electrica Reinanteriur SA)
RechtsformAktiengesellschaft
Gründung1956
SitzDisentis/Mustér
LeitungJörg Huwyler
Umsatz33,7 Mio. SFr. (2014/2015)
BrancheEnergieversorgung
Kraftwerke Vorderrhein
Stausee Santa Maria
(c) ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Swissair Photo AG / LBS_L1-769618 / CC BY-SA 4.0
Stausee Santa Maria
Stausee Santa Maria
Lage
Kraftwerke Vorderrhein (Kanton Graubünden)
Kraftwerke Vorderrhein (Kanton Graubünden)
Koordinaten708107 / 173625
LandSchweiz Schweiz
GewässerStausee Curnera, Stausee Nalps, Lai da Sontga Maria, Vorderrhein, Medelser Rhein, Sumvitger Rhein
Daten
Typzweistufige Speicherkraftwerkgruppe
PrimärenergieWasser
LeistungGesamte Leistung
331 MW

Zentralen:
Sedrun 1: 150 MW
Tavanasa (KVR): 180 MW
Dotierzentrale:
Sedrun 2: 0,75 MW

EigentümerAxpo Power: 81,5 %
Kanton Graubünden 10 %
Gemeinden 8,5 %
BetreiberAxpo Power
Projektbeginn1956
BetriebsaufnahmeTavanasa (KVR): 1962
Sedrun: 1968
TurbineZentrale Sedrun 1:
3 Doppel-Pelton-Turbinen
1 Pelton-Turbine für Eigenbedarf
Zentrale Sedrun 2:
1 Kaplan-Turbine für Eigenbedarf

Zentrale Tavanasa (KVR):
4 Doppel-Pelton-Turbinen
2 Pelton-Turbine für Eigenbedarf

Eingespeiste Energie pro JahrGesamt: 828 GWh
Sedrun 1: 261 GWh
Tavanasa (KVR): 563 GWh
Stand 2020
f2

Die Kraftwerke Vorderrhein AG, abgekürzt KVR, rätoromanisch Ovras Electrica Reinanteriur SA, abgekürzt ORA,[1] ist eine Produzentin und Verteilerin von elektrischer Energie mit Sitz in Disentis/Mustér im Schweizer Kanton Graubünden. Hauptaktionär der KVR ist die Axpo AG mit 81,5 % Anteil am Aktienkapital.

Die zwischen 1962 und 1968 erstellten Anlagen der KVR umfassen Speicherseen und Kraftwerkszentralen im Vorderrheintal – zum Einzugsgebiet gehören entsprechend der Vorderrhein und seine Nebenflüsse.

Anlagen

Kraftwerke Vorderrhein (Schweiz)
Kraftwerk Sedrun
Kraftwerk Tavanasa
Kraftwerke Vorderrhein

Das gesamte Einzugsgebiet der Anlagen beträgt 316 km², die drei Stauseen fassen zusammen rund 152 Mio. m³. Der Nutzinhalt der drei Seen wird auf zwei Kraftwerksstufen in den Kraftwerkszentralen Sedrun (701652 / 170207) und Tavanasa (722876 / 179028) genutzt. Das letztgenannte Kraftwerk wurde von der HOVAG übernommen.

Im Kraftwerk Sedrun sind drei horizontalachsige Peltonturbinen à 50 MW Leistung installiert. Das abgearbeitete Wasser wird im Ausgleichsbecken Runcahez[2] (1961) (716974 / 171056) zwischengespeichert und im Kraftwerk Tavanasa weitergenutzt. In letzterem sind vier horizontalachsige Peltonturbinen à 45 MW Leistung installiert. Nach der Kraftwerksstufe Tavanasa wird das abgearbeitete Wasser dem Vorderrhein zurückgegeben. Die installierte Gesamtleistung der beiden Kraftwerke beträgt 331 MW.[3]

In der Schaltanlage von Tavanasa beginnen die 380/220-kV-Leitungen nach Disentis–Sedrun und Bonaduz sowie die Vorableitung.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Handelsregisteramt des Kantons Graubünden (Hrsg.): Aktiengesellschaft CHE-101.466.028. Handelsregisterauszug. 8. Mai 2020 (chregister.ch).
  2. Daten der Gewichtsmauer Runcahez (Memento vom 23. April 2012 im Internet Archive). Swissdams.
  3. Erneuertes Kraftwerk Sedrun eingeweiht. In: strom.ch. 30. Mai 2012.

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Reliefkarte Graubünden blank.png
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Reliefkarte des Kantons Graubünden
Flag of Switzerland within 2to3.svg
Die quadratische Nationalfahne der Schweiz, in transparentem rechteckigem (2:3) Feld.
St. Maria-Stausee LBS L1-769618.jpg
(c) ETH-Bibliothek Zürich, Bildarchiv/Stiftung Luftbild Schweiz / Fotograf: Swissair Photo AG / LBS_L1-769618 / CC BY-SA 4.0