Krähwinkel

Krähwinkel ist ein Ortsname, der ohne Bezug auf einen der konkreten Orte dieses Namens[1] redensartlich für kleinstädtische, spießbürgerliche Beschränktheit steht.

Entstehung

Beliebt auch als Karikatur

In der Schreibung Krehwinkel wurde das Wort in diesem Sinn bereits von Jean Paul in dessen Satire Das heimliche Klagelied der jetzigen Männer (1801) gebraucht, weite Verbreitung erlangte es dann in der Schreibung Krähwinkel durch August von Kotzebues Lustspiel Die deutschen Kleinstädter (1802), dessen Schreibweise sich in der Folgezeit auch Jean Paul in weiteren Werken anschloss.[2]

Ähnliche fiktive Orte

Verwendungen in Literatur und Film

In chronologischer Reihenfolge:

Literatur

Weblinks

Commons: Krähwinkel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Edward Schröder: Krähwinkel und Konsorten. In: Germanisch-Romanische Monatsschrift, 17, 1929, S. 24–35
  2. Jean Paul: Werke, Band 6, hrsg. von Norbert Miller. Hanser Verlag, München 1963, S. 1303 zu S. 841,5
  3. Was darf Satire Text bei der Kurt-Tucholsky-Gesellschaft
  4. https://www.marxists.org/deutsch/archiv/trotzki/1930/grr/b1-kap04.htm
  5. Bei uns in Krähwinkel in der Internet Movie Database (englisch)
  6. Columbus entdeckt Krähwinkel in der Internet Movie Database (englisch)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Nagelneue Kräwinkeliaden 1826.jpg
"Nagelneue Kräwinkeliaden", handkolorierte Feder-Lithographie ca. 15 x 18,5 cm, J. F. Kaiser, Graz 1826