Koumba Larroque

Koumba Larroque
Medaillenspiegel
Koumba Larroque
(c) Jørgen Løken, CC BY-SA 4.0

Koumba Larroque

Ringerin

Frankreich
Weltmeisterschaften
Bronze2017 Parisbis 69 kg
Silber2018 Budapestbis 68 kg
Europameisterschaften
Bronze2017 Novi Sadbis 69 kg
Silber2018 Kaspiiskbis 68 kg
Militär-Weltmeisterschaften
Gold2018 Moskaubis 72 kg
U 23-Weltmeisterschaften
Gold2017 Baydoszczbis 69 kg
U 23-Europameisterschaften
Gold2017 Szombathelybis 69 kg
Gold2018 Istanbulbis 72 kg
Junioren-Weltmeisterschaften
Silber2014 Snina, Slowakeibis 60 kg Cadets
Gold2015 Sarajevobis 65 kg Cadets
Gold2016 Maconbis 67 kg Juniors
Gold2018 Trnavabis 72 kg Juniors
Junioren-Europameisterschaften
Silber2014 Samokowbis 60 kg Cadets
Gold2015 Suboticabis 65 kg Cadets
Gold2016 Bukarestbis 67 kg Juniors
Gold2017 Dortmundbis 69 kg Juniors
Olympische Jugend-Spiele
Bronze2014 Nanjingbis 60 kg

Koumba Selene Fanta Larroque (* 22. August 1998 in Arpajon, Essonne) ist eine französische Ringerin. Sie wurde 2018 Vizeweltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 68 kg Körpergewicht.

Werdegang

Koumba Larroque begann im Alter von neun Jahren mit dem Ringen. Sie trat dazu einem Ringerclub in Sainte-Genevieve-des-Bois (Essonne), das am Nordrand von Paris liegt, bei. Nachdem sie erste Erfolge bei den Juniorinnen erzielt hatte, wurde 2014 Nodar Bochaschwili ihr Trainer. Sie wechselte dann zum Sportclub Bagnolet Lutte 93. Nach ihrer Aufnahme in den französischen National-Kader wurde sie zusätzlich von Thierry Bourdin trainiert. Mit der französischen Nationalmannschaft der Ringerinnen trainiert sie seitdem auch häufig im Trainingszentrum des französischen Ringer-Verbandes in Font Romeu.

Koumba Larroque absolvierte eine Ausbildung zur Physiotherapeutin, widmet sich aber z. Zt. fast ausschließlich dem Ringen.

Im Juni 2013 wurde sie erstmals bei einer internationalen Meisterschaft, der Junioren-Europameisterschaft (Altersgruppe Cadets) in Bar, Makedonien, in der Gewichtsklasse bis 56 kg eingesetzt. Sie belegte dabei den 8. Platz. Bei ihren nächsten Starts bei internationalen Juniorenmeisterschaften erreichte sie mehrere Podiumsplatzierungen. Im Mai 2014 gewann sie bei der Junioren-Europameisterschaft (Cadets) in Samokow in der Gewichtsklasse bis 60 kg hinter Grace Bullen aus Norwegen die Silbermedaille, bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Cadets) 2014 in Snina, Slowakei, belegte sie in der gleichen Gewichtsklasse, wiederum hinter Grace Bullen, erneut den 2. Platz; und schließlich gewann sie im August 2014 in Nanjing bei den 2. Olympischen Jugend-Spielen die Bronzemedaille.

Nachdem sie im Juni 2016 bei der Junioren-Europameisterschaft in der Altersgruppe „Juniors“ in Istanbul in der Gewichtsklasse bis 63 kg den 5. Platz erreicht hatte, wurde sie im August 2015 zunächst Siegerin bei der Junioren-Europameisterschaft (Cadets) in Subotica und noch im gleichen Monat auch Siegerin bei der Junioren-Weltmeisterschaft (Cadets) in Sarajewo, beide Male in der Gewichtsklasse bis 65 kg Körpergewicht.

Im April 2016 versuchte die damals knapp Achtzehnjährige sich für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro zu qualifizieren. Sie belegte dabei bei den Qualifikations-Turnieren in Ulaan-Baatar und in Istanbul in der Gewichtsklasse bis 63 kg jeweils den 3. Platz, womit sie beide Male die Qualifikations-Kriterien um einen Platz verpasste. Als Trostpflaster für die verpasste Olympiaqualifikation holte sich Koumba Larroque im Juni 2016 in Bukarest in der Altersgruppe „Juniors“ in der Gewichtsklasse vor Elis Manolowa, Bulgarien, den Europameistertitel und zwei Monate später in Macon in der gleichen Altersgruppe und Gewichtsklasse auch den Weltmeistertitel. Im Finale bezwang sie in Macon Han Yue aus China.

Im Januar 2017 startete Koumba Larroque beim renommierten Klippen-Cup erstmals bei einem wichtigen Wettbewerb bei den Frauen. Sie bezwang dort in der Gewichtsklasse bis 69 kg die schwedische Ex-Weltmeisterin Jenny Fransson. Danach startete sie 2017 noch bei insgesamt fünf internationalen Meisterschaften und gewann dabei drei Titel und belegte zweimal den 3. Platz. Im März 2017 wurde sie in Szombathely U 23-Europameisterin in der Gewichtsklasse bis 69 kg vor Martina Kuenz, Österreich. Im Mai 2017 verlor sie bei der Europameisterschaft der Frauen in Novi Sad in der gleichen Gewichtsklasse gegen Anastasia Bratschikowa aus Russland, sicherte sich aber danach mit Siegen über Sofia Christowa Georgiewa aus Bulgarien und Elis Manolowa eine Bronzemedaille. 2017 wurde sie in Dortmund Junioren-Europameisterin in der Altersgruppe „Juniors“ vor Denise Makota Ström aus Schweden. Bei der Weltmeisterschaft der Frauen in Paris verlor sie ihren ersten Kampf gegen die Olympiasiegerin Sara Dosho aus Japan, besiegte danach aber Anastasia Bratschikow und Martina Kuenz und gewann auch hier eine Bronzemedaille. Im November 2017 wurde Koumba Larroque in Bydgoszcz schließlich auch noch U 23-Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 69 kg. Im Finale besiegte sie dabei Naruha Matsuyuki aus Japan.

Auch 2018 startete Koumba Larroque wieder sehr erfolgreich bei fünf internationalen Meisterschaften. Im Mai 2018 nahm sie an der Europameisterschaft der Frauen im russischen Kaspiisk in der Gewichtsklasse bis 68 kg teil. Sie besiegte dort Monika Ewa Michalik aus Polen und Buse Tosun aus der Türkei und unterlag erst im Finale gegen Anastasia Bratschikow, womit sie Vizeeuropameisterin wurde. Noch im gleichen Monat wurde sie in Moskau in der Gewichtsklasse bis 72 kg Militär-Weltmeisterin. Im Juni 2018 wurde sie in Istanbul erneut U 23-Europameisterin in der gleichen Gewichtsklasse. Im Finale besiegte sie dabei Anastasia Zimiankowa aus Belarus. Im September 2018 wurde Koumba Larroque in Trnava abermals Junioren-Weltmeisterin in der Gewichtsklasse bis 72 kg. Zu Weltmeisterschaft der Frauen in Budapest, die im Oktober 2018 stattfand, trainierte sie in die Gewichtsklasse bis 68 kg ab. Sie siegte in Budapest über Jang Eun-sil, Korea, Navjot Kaur, Indien, Olivia Grace Di Bacco, Italien und Tamyra Mariama Mensah-Stock aus den Vereinigten Staaten, ehe sie im Finale gegen Alla Tscherkassowa aus der Ukraine unterlag.

Im November 2018 wurde Koumba Larroque auch französische Meisterin in der Gewichtsklasse bis 76 kg. Im Finale siegte sie dabei über Cynthia Vanessa Vescan.

Im September 2019 startete sie bei der Weltmeisterschaft in Nur-Sultan (Kasachstan) in der Gewichtsklasse bis 68 kg. Nach einem Sieg über Ambar Garnica Flores aus Mexiko verlor sie in ihrem nächsten Kampf gegen Jenny Fransson aus Schweden. Bei Jenny Fransson wurde danach bei einer Trainingskontrolle festgestellt, dass sie gedopt war. Eine endgültige Entscheidung über diesen Dopingfall ist bisher aber noch nicht gefallen. Jenny Fransson wurde in Nur-Sultan Vizeweltmeisterin, so dass Koumba Larroque in der Trostrunde weiterringen konnte. Sie verlor dort ihren Kampf gegen Battsetseg Soronzonbaold aus der Mongolei, womit sie ausschied und den 10. Platz belegte.

Bei den Militär-Weltspielen in Wuhan startete Koumba Larroque in der Gewichtsklasse bis 76 kg. Sie gewann dort gegen Randyll Beltz aus den Vereinigten Staaten und verlor ihren nächsten Kampf gegen Alla Bellingskaya aus der Ukraine. Sie schied danach aus und kam auf den 7. Platz.

Im Januar 2020 trat Koumba Larroque beim "Matteo-Pellicone"-Turnier in Rom wieder in der olympischen Gewichtsklasse bis 68 kg an. Nach einem Sieg über Jauhenija Andreitschikawa, Belarus verlor sie in der nächsten Runde gegen die amtierende Weltmeisterin in dieser Gewichtsklasse Tamyra Mensah-Stock aus den Vereinigten Staaten. Sie konnte aber in der Trostrunde weiterringen, verlor allerdings dort gleich ihren ersten Kampf gegen Blessing Oborududu aus Nigeria und belegte deshalb nur den 9. Platz.

Internationale Erfolge

JahrPlatzWettbewerbGewichtsklasseErgebnisse
20138.Junioren-EM (Cadets) in Bar, Makedonienbis 56 kgSiegerin: Grace Bullen, Norwegen, vor Alexandra Wolczynska, Polen
20142.Junioren-EM (Cadets) in Samokowbis 60 kghinter Grace Bullen, vor Angelina Lysak, Ukraine und Viviane Herda, Deutschland
20142.Junioren-WM (Cadets) in Snina, Slowakeibis 60 kghinter Grace Bullen, vor Yukako Kawai, Japan und Angelina Lysak
20143.Olympische Jugend-Spiele in Nanjingbis 60 kgnach einem Sieg über Noelle Mbouma Mandro, Kongo, einer Niederlage gegen Grace Bullen und Siegen über Anil Mane Reshma, Indien und Sandy Yalixa Parra, Kolumbien
20155.Junioren-EM (Juniors) in Istanbulbis 63 kgSiegerin: Ljubow Owtscharowa, Russland vor Buse Tosun, Türkei
20151.Junioren-EM (Cadets) in Suboticabis 65 kgvor Ewelina Veronika Ciunek, Polen, Jekaterina Tschermuschina, Russland und Ewgenia Andreitschenko, Belarus
20151.Junioren-WM (Cadets) in Sarajevobis 65 kgvor Chanun Veliewa, Russland, Shiho Tanaka, Japan und Kayle Marano, USA
20163.Großer Preis von Parisbis 63 kghinter Maria Mamatschuk, Belarus und Monika Ewa Michalik, Polen
20163.Olympiaqualifikationsturnier in Ulaan-Baatarbis 63 kghinter Hafize Sahin, Türkei und Marianna Sastin, Ungarn, gemeinsam mit Marianna Sastin
20163.Olympiaqualifikationsturnier in Istanbulbis 63 kghinter Monika Ewa Nichalik und Henna Johansson, Schweden, gemeinsam mit Nathaly Josefina Griman Herrera, Venezuela
20162.Torneo Citta a Sassaribis 69 kghinter Nasanburmaa Ochirbat, Mongolei, vor Olivia Grace Di Bacco, Kanada
20161.Junioren-EM (Juniors) in Bukarestbis 67 kgvor Elis Manolowa, Aserbaidschan, Chanum Weliewa und Julia Lisowska, Ukraine
20161.Junioren-EM (Juniors) in Maconbis 67 kgvor Han Yue, China, Alexis Porter, USA und Elis Manolowa
20171.Großer Preis von Spanien in Madridbis 69 kgvor Signe Marie Store, Norwegen, Kendra Dacher, USA und Ilana Kratysch, Israel
20171.Klippan-Lady-Openbis 69 kgvor Jenny Fransson, Schweden, Anastasia Bratschikowa, Russland und Naruha Matsuyuki, Japan
20171.U 23-EM i9n Szombathelybis 69 kgvor Martina Kuenz, Österreich, Alexandra Nicoleta Anghel, Rumänien und Chanum Weliewa
20173.EM in Novi Sadbis 69 kgnach einer Niederlage gegen Anastasia Bratschikowa und Siegen über Sofia Christowa Georgiewa, Bulgarien und Elis Manolowa
20171.Junioren-EM (Juniors) in Dortmundbis 69 kgvor Denise Makota Ström, Schweden, Ewgenia Andreitschenko und Elenj Pjollej, Italien
20173.WM in Parisbis 69 kgnach einer Niederlage gegen Sara Dosho, Japan und Siegen über Anastasia Bratschikowa und Martina Kuenz
20171.U 23-WM in Bydgoszczbis 69 kgnach Siegen über Krystina Federaschka, Belarus, Buse Tosun, Türkei, Yudari Sanchez Rodriguez, Kuba, Chanum Weliewa und Naruha Matsuyuki; Japan
20182.EM in Kaspiiskbis 68 kgnach Siegen über Monika Ewa Michalik und Buse Tosun und einer Niederlage gegen Anastasia Bratschikowa
20181.Militär-WM in Moskaubis 72 kgvor Zhu Muyie, China und P. Haminepdene, Mongolei
20181.U 23-EM in Istanbulbis 72 kgnach Siegen über Nikoletta Renata Szmolka, Polen, Kamile Gaucaite, Litauen, Alexandra Nicoleta Anghel, Rumänien und Anastasia Zimiankowa, Belarus
20181.Junioren-WM (Juniors) in Trnavabis 72 kgvor Jewgenia Zachartschenko, Russland, Naruha Matsuyuki und Shen Fanwen, China
20182.WM in Budapestbis 68 kgnach Siegen über Jang Eun-sil, Südkorea, Navjot Kaur, Indien, Olivia Grace Di Bacco, Kanada und Tamyra Mensah-Stock, USA und einer Niederlage gegen Alla Tscherkassowa, Ukraine
20191.Poland-Open in Warschaubis 72 kgnach Siegen über Banzragch Ogunsuren, Mongolei, Victoria Francis, USA und Anna Schell, Deutschland
201910.WM in Nur-Sultan (Kasachstan)bis 68 kgnach einem Sieg über Ambar Garnica Flores, Mexiko und Niederlagen gegen Jenny Fransson, Schweden und Battsetseg Soronzonbold, Mongolei
20197.Militär-Weltspiele in Wuhan (China)bis 76 kgnach einem Sieg über Randyll Beltz, USA und einer Niederlage gegen Alla Bellinskaya, Ukraine
20209."Matteo-Pellicone"-Turnier in Rombis 68 kgnach einem Sieg über Jauhenija Andreitschikawa, Belarus und Niederlagen gegen Tamyra Mensah-Stock, USA und Blessing Oborududu, Nigeria

Französische Meisterschaften

JahrPlatzAltersgruppeGewichtsklasseErgebnisse
20151.Juniorsbis 65 kg
20181.Seniorenbis 76 kgvor Cynthia Vanessa Vescan
Erläuterungen
  • alle Wettkämpfe im freien Stil
  • WM = Weltmeisterschaften, EM = Europameisterschaften
  • Altersgruppe "Cadets" bis zum 17. Lebensjahr, Altersgruppe "Juniors" bis zum 20. Lebensjahr
Commons: Koumba Larroque – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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(c) Jørgen Løken, CC BY-SA 4.0
Picture from the 2021 World Wrestling Championships – Day 4