Kortelshütte

Kortelshütte
Stadt Oberzent
Koordinaten: 49° 28′ 54″ N, 8° 55′ 15″ O
Höhe: 377 (337–429) m
Einwohner:453 (31. Dez. 2020)[1]
Eingemeindung:1927
Eingemeindet nach:Rothenberg
Postleitzahl:64760
Vorwahl:06275

Kortelshütte ist ein Stadtteil der Stadt Oberzent im südhessischen Odenwaldkreis und liegt in der Gemarkung Rothenberg. Kortelshütte ist die südlichste Ortschaft im Odenwaldkreis.

Geographie

Der Luftkurort befindet sich im südlichen Odenwald im Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald. Kortelshütte liegt in einem geschützten Bergeinschnitt der Hirschhorner Höhe. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3410.

Geschichte

Überblick

Die älteste erhaltene Erwähnung von Kortelshütte stammt von 1756. Gegründet wurde das Dorf für Neusiedler sowie für Land- und Besitzlose.

Seit 1821 gehörte Kortelshütte zum Bezirk des Landgerichts Beerfelden, ab 1853 zu dem des Landgerichts Hirschhorn. Mit dem Gerichtsverfassungsgesetz von 1877 wurden Organisation und Bezeichnungen der Gerichte reichsweit vereinheitlicht. Zum 1. Oktober 1879 wurde deshalb das neu errichtete Amtsgericht Hirschhorn zuständig. Es verlor 1968 seine Selbständigkeit an das Amtsgericht Fürth und wurde zu dessen Gunsten 2003 endgültig aufgelöst.

Kortelshütte wuchs seit 1920 durch Neubaugebiete. Im Jahr 1927 wurde Kortelshütte in die damalige Gemeinde Rothenberg eingegliedert. Zum 1. Januar 2018 wurde Rothenberg mit den drei Gemeinden Hesseneck, Beerfelden, und Sensbachtal zu einer neuen Stadt mit dem Namen Oberzent zusammengeschlossen. Kortelshütte wurde darin ein eigener Stadtteil. Für Kortelshütte wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet. Der Ortsbezirk umfasst die Flur 6 der Gemarkung Rothenberg.[2]

Für den Ort wurden im Jahr 1829 92 Einwohner und 1927 261 Einwohner gezählt. Bei Zensus 2011 lebten 483 Einwohner in Kortelshütte.[3]

Regional- und Verwaltungsgeschichte im Überblick

Die folgende Liste zeigt im Überblick die Regionen, in denen Kortelshütte lag, sowie die Verwaltungseinheiten, denen es unterstand:[4][5]

Sonstiges

Zwischen Kortelshütte und dem Stadtteil Rothenberg liegt ein Segelflugplatz.

Zwei Grenzsteine in der Flur Schwanne sind als Kulturdenkmal ausgewiesen (siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Oberzent).

Weblinks

Anmerkungen und Einzelnachweise

Anmerkungen

  1. Trennung zwischen Justiz (Landgericht Beerfelden) und Verwaltung.
  2. Im Zuge der Gebietsreform 1938 wurde die Provinz Starkenburg aufgelöst.

Einzelnachweise

  1. Zahlen und Daten. In: Webauftritt. Stadt Oberzent, abgerufen im Dezember 2021.
  2. Hauptsatzung § 4. (PDF; 197 kB) Stadt Oberzent, abgerufen im Dezember 2020.
  3. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,9 MB) (Nicht mehr online verfügbar.) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original am 11. Juli 2021;.
  4. Kortelshütte, Odenwaldkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 30. April 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  5. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  6. Gesetz über die Aufhebung der Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen vom 1. April 1937. In: Der Reichsstatthalter in Hessen Sprengler (Hrsg.): Hessisches Regierungsblatt. 1937 Nr. 8, S. 121 ff. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 11,2 MB]).

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Wappen der Stadt Oberzent, Odenwaldkreis, Hessen.
„Im schräggevierten Schild oben in Silber ein schwarzes Hirschgeweih mit roten Geweihrosen zwischen den Stangen eine rote Eichel; vorn in Rot ein silbernes Kreuz auf einem silbernen Bogen, begleitet von zwei silbernen sechsstrahligen Sternen; hinten in Rot ein silbernes Rad; unten in Silber ein rotbewehrter aufgerichteter schwarzer Bär“.[1]