Kornmühle Tüddern

Kornmühle Tüddern

Kornmühle Tüddern in Selfkant-Tüddern
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Kornmühle Tüddern in Selfkant-Tüddern

Kornmühle Tüddern in Selfkant-Tüddern

Lage und Geschichte
Kornmühle Tüddern (Nordrhein-Westfalen)
Kornmühle Tüddern (Nordrhein-Westfalen)
Koordinaten51° 0′ 47″ N, 5° 53′ 36″ O
StandortDeutschland
Nordrhein-Westfalen
Kreis Heinsberg
Gemeinde Selfkant
GewässerRodebach
Erbaut1654 zu Haus Blumental
Stillgelegt1944 Einstellung des Mahlbetriebs
Technik
NutzungGetreidemühle
Mahlwerk2 Mahlgänge 1 Ölpresse
AntriebWassermühle
Wasserradunterschlächtig

Die Kornmühle Tüddern ist eine ehemals am Rodebach gelegene Wassermühle mit einem unterschlächtigen Wasserrad in Selfkant, einer ländlichen Gemeinde im nordrhein-westfälischen Kreis Heinsberg.

Geographie

Die Kornmühle Tüddern hat ihren Standort auf der rechten Bachseite in der Sittarder Straße 1–3, im Ortsteil Tüddern in der Gemeinde Selfkant. Das Gelände auf dem das Mühlengebäude steht, hat eine Höhe von ca. 41 m über NN. Nachbarmühlen sind oberhalb die Vollmühle Tüddern sowie unterhalb die Millener Mühlen.

Gewässer

Der Rodebach versorgte bis in das letzte Jahrhundert vierzehn Mühlen mit Wasser. Der Bach beginnt an einem Rückhaltebecken in der Nähe von Siepenbusch in der Stadt Übach-Palenberg in einer Höhe von 105 m über NN. Bis zur Mündung in die Geleenbeek bei Oud-Roosteren in den Niederlanden hat der Rodebach eine Länge von 28,9 km. Die Mündungshöhe beträgt 29 m über NN. Die Pflege und Unterhaltung des Rodebachs und seiner Nebenbäche unterliegt den jeweiligen, anliegenden Städten und Gemeinden. → Siehe auch Rodebach

Geschichte

Die Kornmühle Tüddern stammt der Überlieferung nach aus dem Jahre 1654 und war dem untergegangenen Haus Blumenthal zugeordnet. Bis 1830 war sie eine reine Getreidemühle, dann erhielt sie neben ihren beiden Mahlgängen eine Ölpresse. Das unterschlächtige Wasserrad erlaubte jedoch nur eine Nutzung im Wechselwerk. Um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert waren beide Tüdderner Mühlen im Besitz der Müllerfamilie Brandts. 1944 wurde der Mahlbetrieb wegen des herannahenden Krieges eingestellt. Nach den Kriegswirren entstand aus der Mühle ein Wohnhaus. An der Giebelwand steht heute noch in eisernen Buchstaben „Zur Alten Mühle“.

Galerie

Literatur

  • Hans Vogt: Niederrheinischer Wassermühlen-Führer 2. Auflage. Verein Niederrhein, Krefeld 1998, ISBN 3-00-002906-0, S. 252–255.
  • Wilhelm Pieper: Das letzte Mühlenrad auf dem Rodebach Heimatkalender 1995 Kreis Heinsberg S. 158–164
  • Landesvermessungsamt Nordrhein-Westfalen Topographische Karte 1:50 000 L 5102 Geilenkirchen und L 5000 Selfkant, ISBN 3-89439-417-X
Commons: Kornmühle Tüddern – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Auf dieser Seite verwendete Medien

North Rhine-Westphalia location map 05.svg
Positionskarte Nordrhein-Westfalen, Germany. Geographische Begrenzung der Karte:
Kornmühle Tüddern 1.jpg
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Kornmühle in Selfkant-Tüddern
Kornmühle Tüddern 2.jpg
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Schriftzug an der Kornmühle Tüddern
Karte Kornmühle Tüddern.jpg
Kartenaufnahme der Rheinlande 1804/05
Kornmühle Tüddern 3.jpg
(c) Foto: Käthe und Bernd Limburg, www.limburg-bernd.de / Lizenz: Creative Commons BY-SA-3.0 de
Rodebach in der Nähe der Kornmühle Tüddern