Korinna Schumann

Korinna Schumann (* 10. April 1966 in Wien[1]) ist eine österreichische Gewerkschaftsfunktionärin und Politikerin der Sozialdemokratischen Partei Österreichs (SPÖ). Seit 3. März 2025 ist Schumann Bundesministerin für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in der Bundesregierung Stocker.[2][3] Seit April 2018 ist sie Bundesfrauenvorsitzende des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), seit Mai 2018 vom Wiener Landtag entsandtes Mitglied des Bundesrates und seit Juni 2018 Vizepräsidentin des ÖGB. In der zweiten Jahreshälfte 2022 hatte Schumann das Amt der Bundesratspräsidentin inne.[4]
Leben
Korinna Schumann besuchte nach der Volksschule ein Wirtschaftskundliches Realgymnasium in Wien, das sie mit der Matura abschloss.[1][5] Seit 1989 ist sie im Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) tätig, wo sie 1990 ihre gewerkschaftliche Tätigkeit als Mitglied der Personalvertretung begann und seit 2004 als Vorsitzende des Gewerkschaftlichen Betriebsausschusses und des Dienststellenausschusses fungiert.[6][7][1]
Seit 1995 ist sie Leitungsmitglied der Bundesvertretung 7 (Arbeit-Soziales-Gesundheit) der Gewerkschaft öffentlicher Dienst (GÖD), wo sie seit 2006 Mitglied im Vorstand und stellvertretende Bereichsleiterin Frauen ist. 2007 wurde sie zum Mitglied des ÖGB-Bundesfrauenpräsidiums und des ÖGB-Bundesvorstandes gewählt. Seit 2013 ist sie Mitglied im Vorstand des ÖGB, seit 2014 Mitglied im SPÖ-Bundesparteivorstand und im SPÖ-Bundesfrauenvorstand der SPÖ Frauen.[6][7]
Am 10. April 2018 wurde sie als Nachfolgerin von Renate Anderl zur Bundesfrauenvorsitzenden des ÖGB gewählt.[8] Am 25. Mai 2018 folgte sie ebenfalls Renate Anderl als vom Wiener Landtag entsandtes Mitglied des Bundesrates nach,[9] wo sie dem Ausschuss für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz, dem Ausschuss für Familie und Jugend, dem Ausschuss für Innovation, Technologie und Zukunft, dem Gesundheitsausschuss, dem Unvereinbarkeitsausschuss, dem Wirtschaftsausschuss und dem Ausschuss für auswärtige Angelegenheiten angehört.[1] Am 14. Juni 2018 wurde sie als Nachfolgerin von Renate Anderl zur Vizepräsidentin des ÖGB gewählt.[10] Nach dem Wechsel von Inge Posch-Gruska in den Burgenländischen Landtag am 28. Februar 2019 übernahm Korinna Schumann den Vorsitz der Bundesratsfraktion der SPÖ.[11]
Bei der Nationalratswahl 2019 kandidierte sie auf Platz 19 der SPÖ-Bundesliste.[12] Vor Beginn der XXVII. Gesetzgebungsperiode wurde sie am 22. Oktober 2019 ins Klubpräsidium des SPÖ-Parlamentsklubs gewählt.[13]
Die Funktion des Fraktionsvorsitzenden während Schumanns Bundesratspräsidentschaft im zweiten Halbjahr 2022 übernahm Stefan Schennach.[4] Im April 2023 wurde Schumann als ÖGB-Frauenvorsitzende bestätigt,[14][15] im Juni 2023 wurde sie als ÖGB-Vizepräsidentin wiedergewählt.[16]
Seit 3. März 2025 ist Schumann Bundesministerin für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz in der Bundesregierung Stocker.[2][3] Ihr Sitz im Bundesrat ging an Martina Ludwig-Faymann.
Sie trägt den Amtstitel Amtsdirektorin und erhielt den Berufstitel Regierungsrätin.[1]
Weblinks
- Korinna Schumann auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- Korinna Schumann auf www.meineabgeordneten.at
- Korinna Schumann auf sozialministerium.at
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e Korinna Schumann auf den Webseiten des österreichischen Parlaments
- ↑ a b Michael Thaler: Österreich hat eine neue Regierung - Das sind die Minister:innen. In: Kontrast.at. 3. März 2025, abgerufen am 3. März 2025.
- ↑ a b Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz: Bundesministerin Korinna Schumann. 3. März 2025, abgerufen am 3. März 2025.
- ↑ a b Bundesrat: Sozialdemokratin Korinna Schumann neue Vorsitzende. In: ots.at. 30. Juni 2022, abgerufen am 1. Juli 2022.
- ↑ RegR ADir Korinna Schumann. In: meineabgeordneten.at. Abgerufen am 21. Februar 2025.
- ↑ a b ÖGB: Korinna Schumann. Abgerufen am 31. Mai 2018.
- ↑ a b SPÖ Frauen: Korinna Schumann ( vom 26. Mai 2018 im Internet Archive). Abgerufen am 31. Mai 2018.
- ↑ ÖGB-Bundesfrauenkongress: Korinna Schumann zur Vorsitzenden gewählt. OTS-Meldung vom 10. April 2018, abgerufen am 31. Mai 2018.
- ↑ Ex-AK-Chef Kaske erhält Wiener Bundesratsmandat. Artikel vom 30. Mai 2018, abgerufen am 31. Mai 2018.
- ↑ orf.at: Katzian mit 91,6 Prozent neuer ÖGB-Chef. Artikel vom 14. Juni 2018, abgerufen am 14. Juni 2018.
- ↑ Bundesrat: ÖGB-Vizepräsidentin übernimmt roten Fraktionsvorsitz. Artikel vom 1. März 2019, abgerufen am 1. März 2019.
- ↑ SPÖ beschließt Bundesliste, "die nicht nur aus Starlets besteht". 10. Juli 2019, abgerufen am 11. Juli 2019.
- ↑ SPÖ-Parlamentsklub konstituiert sich – Rendi-Wagner als Klubobfrau wiedergewählt, Leichtfried erster Stellvertreter. 22. Oktober 2019, abgerufen am 22. Oktober 2019.
- ↑ SPÖ-Holzleitner gratuliert Korinna Schumann zur Wiederwahl als ÖGB-Frauenvorsitzende und Christa Hörmann als FSG-Frauenvorsitzende. In: ots.at. 19. April 2023, abgerufen am 19. April 2023.
- ↑ ÖGB-Frauenkongress: ÖGB-Vizepräsidentin wurde als Bundesfrauenvorsitzende bestätigt. In: ots.at. 19. April 2023, abgerufen am 20. April 2023.
- ↑ SPÖ-Holzleitner: Gratulation an Korinna Schumann zur Wiederwahl als ÖGB-Vizepräsidentin. In: ots.at. 22. Juni 2023, abgerufen am 23. Juni 2023.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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Christine Schwarz-Fuchs | Präsident des Österreichischen Bundesrats 1. Juli 2022 – 31. Dezember 2022 | Günter Kovacs |
Personendaten | |
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NAME | Schumann, Korinna |
KURZBESCHREIBUNG | österreichische Gewerkschaftsfunktionärin und Politikerin (SPÖ), Mitglied des Bundesrates |
GEBURTSDATUM | 10. April 1966 |
GEBURTSORT | Wien |
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Wappen der Republik Österreich: Nicht gesetzeskonforme Version des österreichischen Bundeswappens, umgangssprachlich „Bundesadler“, in Anlehnung an die heraldische Beschreibung des Art. 8a Abs. 3 Bundes-Verfassungsgesetz mit zwar nach Wappengesetz detailliertem, aber schwarzem statt grauem Gefieder, mit zu grellem Gelb sowie mit inkorrekter Darstellung des Bindenschilds, da die weiße Binde zu breit und der untere rote Balken zu schmal sowie der Spitz, statt halbrund zu sein, zu flach gerundet ist:
Das ursprüngliche Staatswappen wurde in der ersten Republik Österreich im Jahr 1919 eingeführt. Im austrofaschistischen Ständestaat wurde es im Jahr 1934 wieder abgeschafft und, im Rückgriff auf die österreichisch-ungarische Monarchie, durch einen Doppeladler ersetzt. In der wiedererstandenen (zweiten) Republik im Jahr 1945 wurde das Bundeswappen mit dem Wappengesetz in der Fassung StGBl. Nr. 7/1945 in modifizierter Form wieder eingeführt. Der Wappenadler versinnbildlicht, diesem Gesetzestext entsprechend (Art. 1 Abs. 1), „die Zusammenarbeit der wichtigsten werktätigen Schichten: der Arbeiterschaft durch das Symbol des Hammers, der Bauernschaft durch das Symbol der Sichel und des Bürgertums durch das Symbol der den Adlerkopf schmückenden Stadtmauerkrone […]. Dieses Wappen wird zur Erinnerung an die Wiedererringung der Unabhängigkeit Österreichs und den Wiederaufbau des Staatswesens im Jahre 1945 dadurch ergänzt, dass eine gesprengte Eisenkette die beiden Fänge des Adlers umschließt.“
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