Korb (Heraldik)

Der Korb ist in der Heraldik eine gemeine Figur und wird selten im Schild, aber öfter im Oberwappen dargestellt. Er ersetzt die Krone über dem Helm, liegt bindend auf der Helmdecke auf und dient hier zur Aufnahme von Blumen oder Federbüscheln, wie Pfauenfedern. Er wird auch zur Darstellung wachsender Tiere oder Menschen genutzt.

Der Korb kann mit und ohne Henkel sein. Die Tingierung erfolgt nach den heraldischen Regeln. Einfallslos wird er mit Braun tingiert. Der Korb kann leer oder gefüllt sein, was in der Beschreibung erwähnt werden muss.

Fälschlich wird bei der Wappenbeschreibung das Nest des Pelikans mit Korb beschrieben. Auch steht Korb für den Bienenkorb (Bienenstock), wenn neben der Biene als Wappentier dieser mit im Wappen ist. Im Schild ist er beispielsweise im Wappen von Kardinal Meisner.

Der Korb ist auch ein Attribut von Heiligen und so wird Bacchus damit gekennzeichnet. Auch die Heilige Elisabeth und die hl. Dorothea mit Blumen oder Früchten im Korb sollten an diesem erkennbar sein.[1]

Die Gemeinde Korb hat einen goldenen Bienenkorb als redendes Wappen.

In der französischen Heraldik fand sich zur Zeit der napoleonischen Zeit bei Städte dritter Ordnung ein Korb als "Klassifizierungszeichen". So war im Schild eine rote linke Vierung mit silbernem, von einem fünfstrahligen Stern überhöhten „N“. Über dem Schild ein mit goldenen Ähren gefüllter goldener Korb, an dem rechts ein grüner Kranz von Oliven-, links von Eichenzweigen mit roten fliegenden Bändern hing.

Einzelnachweise

  1. Oscar Mothes (Hrsg.): Illustrirtes Bau-Lexikon. Band 2: F–M. 2., gänzlich umgearbeitete und vermehrte Auflage. Verlagsbuchhandlung Otto Spamer, Leipzig u. a. 1866, S. 406.

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Wappen Salzlandkreis.svg
Wappen des Salzlandkreises,
genehmigt am 29. Oktober 2007
Blasonierung
„Geviert von Rot und Silber; Feld 1 und 4: ein mit drei goldenen Bändern umwundenes silbernes ‚Stück Salz‘ in goldenem Stutzkorb; Feld 2: ein schwarzer, goldbewehrter Adler, die Achsen der Flügel mit goldenen Kleestengeln belegt; Feld 4: ein schreitender schwarzer Bär mit silbernem Halsband und roter heraushängender Zunge auf einer schrägrechts aufsteigenden roten, schwarz gefugten Zinnenmauer mit geschlossenem Tor, das links schwarze Türbeschläge und rechts ein schwarzes Schloss enthält.“
WappenJoachimKardinalMeisner1983-1989.jpg
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Wappen (1983-1989) von Joachim Meisner als Kardinal und Bischof von Berlin
Minnigerode-Wappen.png
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unbekannt

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Wappen derer von Minnigerode

Coat of arms of Joachim Meisner.svg
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Wappen von Kardinal Joachim Meisner, Erzbischof von Köln.[3]

Bischofswappen

Der von Silber und blau gespaltene Wappenschild zeigt (heraldisch) rechts das geständerte schwarze Kreuz des Erzbistums Köln, (heraldisch) links einen goldenen Korb mit drei silbernen Broten, das persönliche Wappen von Kardinal Meisner in Anlehnung an die wunderbare Brotvermehrung bei Johannes 6. Der Wappenschild wird umrahmt von dem Kardinalshut, von dessen Schnüren beiderseits fünfzehn Quasten herabfallen.

Der Schild befindet sich vor dem Doppelkreuz, dem Vortragekreuz des Erzbischofs; unter dem Schild das Pallium, ein bei feierlichen Gottesdiensten getragener, ringförmig zusammengenähter weißer Wollstreifen mit schwarzen Seidenkreuzen.

Es ist eine Auszeichnung, die der Heilige Vater nur den wirklichen Erzbischöfen der Lateinischen Kirche verleiht. Darunter der Wappenspruch SPES NOSTRA FIRMA, entnommen aus 2 Kor. 1,7 "Ut spes nostra firma sit pro vobis" - Unsere Hoffnung für Euch steht fest.
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Coat of arms of Korb