Konstantin Peller
Konstantin Peller (* 9. Dezember 1887 in Wien; † 15. August 1969 ebenda) war ein österreichischer Architekt.
Leben
Konstantin Peller besuchte die Staatsgewerbeschule in Wien und studierte anschließend von 1907 bis 1910 an der Akademie der bildenden Künste Wien bei Otto Wagner. Während dieser Zeit war er im Architekturbüro von Josef Ludwig auch praktisch tätig. Er erhielt 1909 den Rosenbaumpreis und den Hagenmüllerpreis sowie 1910 den Spezialschulpreis. Nach wenigen Jahren als freischaffender Architekt trat er 1913 in das Wiener Stadtbauamt ein und wurde hier im Laufe der Jahre trotz wechselnder politischer Regime Bauinspektor, 1945 Vorsitzender der Stadtplanung und des Wiederaufbaus und schließlich Oberbaurat. Er wurde am Wiener Zentralfriedhof bestattet.[1]
Bedeutung
Als Architekt war Peller hauptsächlich während der Zwischenkriegszeit für das Wohnbauprogramm des Roten Wien tätig. Er führte große Siedlungen aus, die an den Heimatstil gemahnen, genauso wie monumentale Wohnhausanlagen, die für Kunst am Bau Platz ließen. Darüber hinaus spezialisierte sich Peller auf die Errichtung von Feuerwachen, die besonderen funktionellen Anforderungen genügen mussten und zum Teil in sehr expressiven, skulpturalen Formen gestaltet wurden. In den 1930er Jahren wurden seine Gebäude nicht nur infolge der geforderten Sparsamkeit, sondern auch mit der allgemeinen Hinwendung zur Moderne sachlicher und schlichter.
Werke
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Brünner Straße 130–134, Wien 21 (1924–1925)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Lenneisgasse 11–13, Wien 14 (1925–1926)
- Rosa-Toepler-Hof, Währinger Straße 169–171, Wien 18 (1927–1928)
- Feuerwache Grinzing, Cobenzlgasse 63, Wien 19 (1928–1929)[2]
- Feuerwache Neustift am Walde, Rathstraße 37, Wien 19 (1928)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Weimarer Straße 8–10, Wien 18 (1928–1929)
- Feuerwache Kahlenbergerdorf, Wigandgasse 25, Wien 19 (1928–1929)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Tandelmarktgasse 14, Wien 2 (1929–1930)
- Maria-und-Rudolf-Fischer-Hof, Laxenburger Straße 98, Wien 10 (1930–1931)
- Dr.-Josef-Bayer-Hof, Märzstraße 115–123, Wien 14 (1933–1934)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Puchsbaumgasse 24–36, Wien 10 (1936–1938)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien "Zum Wassermännlein", Rechte Wienzeile 71, Wien 5 (1937)
- Hauptfeuerwache Hernals, Johann-Nepomuk-Berger-Platz 12d, Wien 17 (1937–1939)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Ziegelofengasse 12–14, Wien 5 (1938)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien, Weidmanngasse 14, Wien 17 (1938)
- Wohnhausanlage der Gemeinde Wien "Lützow-Hof", Linzer Straße 154–158, Wien 14 (1938–1939)
Literatur
- Architekturzentrum Wien (Herausgeber): Amt Macht Stadt. Erich Leischner und das Wiener Stadtbauamt. Verlag Anton Pustet, Wien 1999
- Felix Czeike: Historisches Lexikon Wien Bd. 4. Kremayr & Scheriau: Wien, 1995
Weblinks
- Konstantin Peller. In: Architektenlexikon Wien 1770–1945. Herausgegeben vom Architekturzentrum Wien. Wien 2007.
Einzelnachweise
- ↑ Konstantin Peller in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
- ↑ Stadt Wien: Sektion VI - Hauptfeuerwache Döbling, Gruppenwachen Grinzing und Neustift am Walde; abgerufen am 27. April 2018.
Personendaten | |
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NAME | Peller, Konstantin |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Architekt |
GEBURTSDATUM | 9. Dezember 1887 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 15. August 1969 |
STERBEORT | Wien |
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Die Feuerwache Grinzing an der Adresse Cobenzlgasse 63 im 19. Wiener Gemeindebezirk Döbling.
Der im Stil der Zwischenkriegszeit entstandene Wachebau wurde nach Plänen der damaligen Magistratsabteilung 22 und des Architekten Konstantin Peller errichtet und am 24. November 1929 bezogen. 1991/92 erfolgte eine Generalsanierung, dabei wurden die zwei Ausfahrtstore durch ein achtflügeliges Automatiktor ersetzt.
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Diese Datei zeigt den Wiener Gemeindebau mit der ID 754.
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Maria-und-Rudolf-Fischer-Hof (1930) von Konstantin Peller, Laxenburger Straße 98, Wien-Favoriten
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Wassermännlein Rechte Wienzeile 71