Konradfels

Konradfels
Auf dem Konradfels

Der Konradfels ist eine aus Basalttuff bestehende Felsnadel zwischen Grabenstetten und Oberlenningen im Lenninger Tal am Nordrand der Schwäbischen Alb.

Er ragt aus dem fluvial erodierten Steilhang des Tals der Lenninger Lauter und ist der Rest eines Vulkanschlotes des miozänen Schwäbischen Vulkans[1] mit helleren Einsprengseln. Das harte, weil kompaktierte und verbackene, Gestein widerstand der Erosion länger als der ohnehin harte Weißjura. Die schnell abgekühlten, geringviskosen Schmelzen (Basalttuffe) – überwiegend in der Größe von Lapilli – enthalten Mineralien aus großen Vulkantiefen, aber auch mitgerissene Brekzien der Erdmantelschichten und aus helleren, oberflächennahen Sedimenten bestehende Xenolithe der anstehenden Juraschichten. Einige Mineralien haben ausgeprägte magnetische Eigenschaften, die zu Anomalien gegenüber dem allseits vorhandenen Erdmagnetismus führen. In den Gipfelbereichen des Konradfels und des Calverbühl (bei Dettingen an der Erms) wurden besonders starke Magnetisierungen vorgefunden, die als Blitzmagnetisierung interpretiert werden. Hier werden Magnetkompasse stark abgelenkt. Nur in sehr wenigen Fällen sind Vulkanite von Schloten heute noch an Oberflächen sichtbar. Zu erreichen ist er über einen Pfad.

Der Konradfels ist unter dem Namen Konradfelsen mit Basaltblockhalde und Aibereschloch als flächenhaftes Naturdenkmal ausgewiesen und unter dem Namen Konradfelsen mit Hölloch S von Oberlenningen auch als geschütztes Geotop[2].

Weblinks

Quellen

  1. Johannes Baier: Das Urach-Kirchheimer Vulkangebiet der Schwäbischen Alb. In: Aufschluss 71 (4), S. 224–233, 2020.
  2. Geotop-Steckbrief des Landesamts für Geologie, Rohstoffe und Bergbau

Koordinaten: 48° 32′ 22,6″ N, 9° 28′ 4,2″ O

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Autor/Urheber: Ramessos, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Der Konradfels ist eine Felslnadel aus dem fluvial (Lenninger Lauter) erodierten Steilhang des Plateaus der Schwäbischen Alb zwischen Grabenstetten und Oberlenningen. Die Felsnadel besteht aus den grauen, kompaktierten, verbackenen Vulkaniten eines Schlotrestes des „Schwäbischen Vulkans“. Von den bisher 355 gefundenen Vulkanresten des „Urach-Kirchheimer Vulkangebiets“ ragen nur in sehr wenigen Fällen Schlotreste aus der Oberfläche heraus.
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Autor/Urheber: Reiner Enkelmann, Lizenz: CC BY-SA 3.0 de
Der Konradfels ragt aus dem fluvial erodierten Steilhang des Plateaus der Schwäbischen Alb zur Lenninger Lauter zwischen Grabenstetten und Oberlenningen. Es ist eine Felsnadel, ein Rest eines Vulkanschlotes des miozänenSchwäbischen Vulkans“ mit helleren Einsprengseln. Das harte, weil kompaktierte und verbackene, Gestein widerstand der Erosion länger als der ohnehin harte Weißjura. Die schnell abgekühlten, geringviskosen Schmelzen (Basalttuffe) – überwiegend in der Größe von Lapilli - enthalten Mineralien aus großen Vulkantiefen, aber auch mitgerissene Brekzien der Erdmantelschichten und aus helleren, oberflächennahen Sedimenten bestehende Xenolithe der anstehenden Juraschichten. Einige Mineralien haben ausgeprägte magnetische Eigenschaften, die zu Anomalien gegenüber dem allseits vorhandenen Erdmagnetismus führen. In den Gipfelbereichen des Konradfels und des Calver Bühl (bei Dettingen an der Erms) wurden besonders starke Magnetisierungen vorgefunden, die als Blitzmagnetisierung interpretiert werden. Hier werden Magnetkompasse stark abgelenkt.
Nur in sehr wenigen Fällen sind Vulkanite von Schloten heute noch an Oberflächen sichtbar. Nur mit hochsensiblen geophysikalischen Messmethoden, die magnetische Anomalien ermittelten, konnten die Schlotfunde bis heute auf 356 (Stand: 2016) mehr als verdoppelt werden.