Konrad Goldmann

Konrad Goldmann (geb. 20. März 1872 in Tukums, Kurland, damals Teil von Russland; gest. 15. Juli 1942 in Drancy[1]) war ein jüdischer Unternehmer und Opfer der Shoa.

Leben

Im Jahr 1907 zog der Ingenieur Konrad Goldmann nach Freiburg im Breisgau, wo er Besitzer der Freiburger Draht- und Kabelwerke an der Wentzingerstraße wurde. Konrad Goldmann lebte mit seiner Familie in einer Villa in der Mozartstraße 30. Er musste Haus und Fabrik wegen Finanzproblemen verkaufen. Nach seiner Flucht im Jahr 1939 nach Frankreich starb Konrad Goldmann 1942 im Sammellager Drancy bei Paris.

Markenhof

Konrad Goldmann (in der Bildmitte sitzend) im Kreise von Hachschara-Elevn (1920)

Im Jahr 1919 kaufte Konrad Goldmann den Markenhof bei Kirchzarten. Unter der Leitung von Alexander Moch[2] wurde eine Landwirtschaft betrieben, die auch als Hachschara, das heißt der Vorbereitung auf die Einwanderung nach Palästina diente. Das Lehrgut gilt als erste Kibbuzartige Einrichtung deutscher Juden.

Ehrungen

In Freiburg ist eine Straße nach Konrad Goldmann benannt. Im Januar 2005 wurde vom Künstler Gunter Demnig ein Stolperstein im Gedenken an Konrad Goldmann an seiner ehemaligen Wohnadresse Mozartstraße 30 verlegt.[3] Für seine von ihm getrennt lebende Ehefrau Robertina Goldmann wurde ein Stolperstein an ihrer ehemaligen Wohnadresse Mozartstraße 14 verlegt.[4]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gedenkbuch - Opfer der Verfolgung der Juden unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933 - 1945. Abgerufen am 14. März 2016.
  2. Moch leitete später, 1932 - 1940, das Landwerk Neuendorf mit gleicher Zielsetzung
  3. Konrad Goldmann Biografie auf stolpersteine-in-freiburg.de, abgerufen am 27. Mai 2019
  4. Robertina Goldmann Biografie auf stolpersteine-in-freiburg.de, abgerufen am 27. Mai 2019

Auf dieser Seite verwendete Medien

Markenhof 5.jpg
Autor/Urheber: Es handelt sich um historische Aufnahmen aus den Jahren 1920/1921, deren Fotograf unbekannt ist., Lizenz: CC BY-SA 4.0
Der Markenhof war ein Hachschara-Lehrgut. Seine Absolventen gründeten in Palästina den Kibbuz Beth Sera (Beit Zera)