Kone (Unternehmen)

KONE Corporation

Logo
RechtsformAktiengesellschaft (Finnland)
ISINFI0009013403
Gründung27. Oktober 1910
SitzEspoo, Finnland Finnland
LeitungHenrik Ehrnrooth (Präsident und CEO)[1]
Mitarbeiterzahl60.000 (2022)[2]
Umsatz10,9 Mrd. Euro (2022)[2]
BrancheIndustriegüterproduktion, Aufzüge, Rolltreppen, Automatiktüren
Websitekone.com
Stand: 31. Dezember 2022
Kone Hauptquartier in Espoo
Flaggen vor dem Kone Hauptquartier in Espoo

Die Kone Corporation (Eigenschreibweise KONE) ist ein finnisches, an der Börse Helsinki notiertes Industrieunternehmen sowie einer der vier größten Aufzugsanlagen- und Fahrtreppenproduzenten der Welt mit Hauptsitz in Espoo.

Das Unternehmen wurde am 27. Oktober 1910 als Aktiengesellschaft in Finnland gegründet. Der Hauptsitz des Unternehmens liegt seit dessen Gründung im finnischen Espoo nahe Helsinki. Kone ist seit 1910 als Industrieunternehmen aktiv. Der Schwerpunkt des Unternehmens ist das Aufzugs- und Rolltreppengeschäft sowie automatische Türen und Tore. Im Laufe der Zeit wuchs Kone durch weltweite Akquisitionen und ist heute in 60 Ländern vertreten.[3]

Geschichte

Geschichte im deutschsprachigen Raum

1970 wurde als erstes Unternehmen außerhalb von Skandinavien die im Jahr 1914 gegründete Ing. Stefan Sowitsch & Co.KG. der Kone Gruppe angeschlossen. Bis 1999 firmierte die in den Konzern eingegliederte Gesellschaft erst als Sowitsch Aktiengesellschaft, später als Kone Sowitsch AG. Zum 1. Januar 2000 änderte die Tochtergesellschaft ihren Namen neuerlich, nunmehr in Kone Aktiengesellschaft.

Der Markteintritt in die deutsche Aufzugsbranche fand 1973 mit der Übernahme des 1873 gegründeten hannoverschen Unternehmens Hävemeier & Sander statt.[4]

Mitte der 1980er Jahre akquirierte Kone Bauer Aufzug in Augsburg.[5]

Im Jahr 1987 stieg Kone mit einer Minderheitsbeteiligung an dem 1887 gegründeten deutschen Rolltreppenhersteller O&K Rolltreppen auch in den Rolltreppenmarkt ein. 1996 übernahm Kone dann alle Aktien an O&K Rolltreppen.

Als seit 2012 eigenständiges Tochterunternehmen übernimmt die Kone Automatiktüren GmbH, ehemals Konematic, das Geschäft mit automatischen Türen und Toren sowie Verladetechnik.

Auch die Aufzugunternehmen Kone Garant mit Sitz in Chemnitz sowie Janzhoff Aufzüge und Klostermann Aufzüge sind Tochterunternehmen von Kone.

Im Januar 2016 wurde das familiengeführte Aufzugsunternehmen Fritz Schmitt GmbH + Co. an Kone verkauft und im Mai 2017 in das Unternehmen implementiert.

Durch die Niederlassungen und Tochterunternehmen hat die Kone GmbH heute ca. 100.000 Aufzüge und Rolltreppen sowie an die 40.000 automatische Türen und Tore in Wartung.[6]

Unternehmensdaten

Geschäftsjahr2015[7]2016[8]2017[9]2018[10]2019[11]
Mitarbeiterzahl  49.734  52.104  55.075  57.359 59.825
Umsatz Mrd. €  8,647  8,784  8,942  9,0707 10,000

Mit mehr als tausend Niederlassungen verteilt auf über 60 Länder, ist Kone eines der führenden Unternehmen der Aufzug-, Rolltreppen- und Automatiktürenbranche. 1910 in Finnland gegründet, ist Kone seit 1967 an der OMX Nordic Stock Exchange Helsinki gelistet.[12]

In Deutschland hat Kone 35 Niederlassungen mit ca. 1800 Mitarbeitern.[13] Die Zentrale von Kone Deutschland liegt in Hannover, von Kone Österreich in Wien und von Kone Schweiz in Brüttisellen.

Test- und Schulungsanlagen

Der mit ca. 333 Metern längste Testschacht der Welt liegt unterirdisch in einem aufgelassenen Bergwerk in Lohja in Finnland. Kone führt dort – unter anderem – Tests mit Aufzügen mit bis zu 17 m/s, ca. 62 km/h, durch.[14][15]

In Hannover befindet sich die Kone Academy, ein Trainings-, Schulungs- und Besichtigungszentrum für Aufzüge, Rolltreppen und Automatiktüren. Auf rund 2000 Quadratmetern sind verschiedene Aufzugs- und Rolltreppenanlagen aufgebaut.[16]

Im chinesischen Kunshan befindet sich eine 236 Meter hohe Testanlage mit 12 Aufzugschächten und Doppeldeckeraufzügen.[17]

Sonstiges

Der Name Kone stammt aus dem finnischen und ist übersetzbar mit Maschine.

Montgomery Kone war die Verschmelzungsmarke zwischen der Montgomery Elevator Company und KONE in den Vereinigten Staaten.

Im sechsten Jahr in Folge rangierte Kone 2016 in der Rangliste des US-Wirtschaftsmagazins Forbes in den Top 100 der weltweit innovativsten Unternehmen auf Platz 56. Der Aufzug- und Rolltreppenhersteller war 2016 wiederholt als einziger Vertreter seiner Branche in der Liste vertreten. Von den gelisteten europäischen Unternehmen erreicht Kone Platz 8.[18]

Kone UltraRope ist eine Seiltechnologie für Hochhäuser, mit der die bisher mögliche maximale Förderhöhe auf bis zu einem Kilometer verdoppelt wird. So werden die Nachteile herkömmlicher Stahlseile eliminiert, die sich insbesondere aus dem Gewicht ergeben.[19][20]

Die EU verhängte gegen Kone im Februar 2007 eine Strafzahlung in Höhe von 142,12 Millionen Euro wegen Verwicklungen im Aufzugs- und Fahrtreppenkartell.

Weblinks

Commons: Kone – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. kone.com: Kone Executive Board. (englisch)
  2. a b Annual Financial Review 2022. Abgerufen am 21. Februar 2023.
  3. History. Abgerufen am 21. Februar 2023 (englisch).
  4. Waldemar R. Röhrbein: Hävemeier & Sander, Aufzüge. In: Klaus Mlynek, Waldemar R. Röhrbein (Hrsg.) u. a.: Stadtlexikon Hannover. Von den Anfängen bis in die Gegenwart. Schlütersche, Hannover 2009, ISBN 978-3-89993-662-9, S. 248.
  5. Branchenreport „Aufzüge und Fahrtreppen — Branche im Wandel“, Hrsg. IG-Metall-Vorstand, S. 29.
  6. Über KONE | KONE. Abgerufen am 17. August 2021.
  7. Kone: Financial Statements 2015. (PDF) Abgerufen am 2. Februar 2019.
  8. Kone: Annual Review 2016. (PDF) Abgerufen am 2. Februar 2019.
  9. Kone: Annual Review 2017. (PDF) Abgerufen am 2. Februar 2019.
  10. Kone: Annual Review 2018. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 1. Februar 2019; abgerufen am 2. Februar 2019.
  11. Kone: KONE - Investors. Abgerufen am 28. April 2020 (englisch).
  12. Kone Aufzüge - Rolltreppen - Automatiktüren – Ein globales Aufzugsunternehmen. kone.de, abgerufen am 28. Juni 2016.
  13. Über KONE. Abgerufen am 21. Februar 2023.
  14. Alfons Oebbeke: KONE UltraRope verspricht max. Aufzugförderhöhe von bis zu einen Kilometer. Abgerufen am 21. Februar 2023.
  15. lift-report-magazin.de – Internationale Fachzeitschrift für die Technologie von Aufzügen und Fahrtreppen. Abgerufen am 21. Februar 2023 (deutsch).
  16. kone.de: Kone Academy. (Memento vom 26. September 2015 im Internet Archive)
  17. Kunshan 236-Meter-Testturm. (Nicht mehr online verfügbar.) kone.de, archiviert vom Original am 28. Juni 2016; abgerufen am 28. Juni 2016.
  18. The World's Most Innovative Companies. Forbes, abgerufen am 19. September 2016 (englisch).
  19. Alfons Oebbeke: KONE UltraRope verspricht max. Aufzugförderhöhe von bis zu einen Kilometer. Abgerufen am 21. Februar 2023.
  20. Kone Presseinformation (Memento vom 26. September 2015 im Internet Archive) (2013; PDF-Datei)

Auf dieser Seite verwendete Medien

Konebuilding1.jpg
Autor/Urheber: Htm, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kone Building, Keilaniemi, Espoo, Finland. Kone Corporation headquarters, completed 2001, architect Antti-Matti Siikala. Southern facade.
Kone Logo 2023.svg
Logo von Kone seit 2023.
KONE Flags.jpg
(c) I, -Majestic-, CC BY-SA 3.0
Flags at KONE corporate headquarters in Keilalahti, Espoo, Finland (2003).