Kondurtscha

Kondurtscha
Кондурча, Кондырча (Qondırça)
Daten
GewässerkennzahlRU11010000612112100005990
LageTatarstan, Oblast Samara (Russland)
FlusssystemWolga
Abfluss überSok → Wolga → Kaspisches Meer
Quelleetwa 60 km westlich von Leninogorsk
54° 24′ 40″ N, 51° 34′ 31″ O
Mündungbei Krasny Jar in den SokKoordinaten: 53° 30′ 31″ N, 50° 22′ 22″ O
53° 30′ 31″ N, 50° 22′ 22″ O

Länge294 km[1][2]
Einzugsgebiet3950 km²[1][2]
Abfluss[1]
Lage: 40 km oberhalb der Mündung
MQ
9,44 m³/s
Linke NebenflüsseSchlama, Lipowka, Kandabulak
Rechte NebenflüsseBujan
MittelstädteNurlat
Kondurtscha

Die Kondurtscha (russisch Кондурча, tatarisch Кондырча/Qondırça) ist ein rechter Nebenfluss des Sok, der durch die Oblast Samara und Tatarstan in der Russischen Föderation fließt. Sie ist 294 km lang (davon 25 km in Tatarstan) und hat ein Einzugsgebiet von 3.950 km².

Beschreibung

Die Kondurtscha entspringt im Norden der Oblast Samara in der Nähe des Dorfes Staraja Schentala. Sie fließt in vorwiegend westlicher Richtung durch die landwirtschaftlich geprägte Region, ehe sie östlich von Nurlat die Republik Tatarstan erreicht.

Sie passiert die Stadt im Süden und kehrt bereits nach wenigen Kilometern in die Oblast Samara zurück. Hier wendet sich die Kondurtscha in vorwiegend südwestliche und südliche Richtungen. Sie durchfließt den nördlichen Teil der Oblast Samara und mündet bei Krasny Jar nordöstlich von Samara in den Sok, einen Zufluss der Wolga.

Hauptzuflüsse der Kondurtscha sind die Schlama und die Lipowka. Eine größere Stadt an der Kondurtscha ist Nurlat. Der Fluss ist durchschnittlich von November bis April gefroren.[1]

Geschichte

Am 18. Juni 1391[3][4] fand hier die Schlacht an der Kondurtscha zwischen der Goldenen Horde unter Toktamisch und dem Emir Timur statt, bei der Toktamisch im zweiten Feldzug Timurs gegen ihn vernichtend geschlagen wurde. Die Flüchtenden der Goldenen Horde wurden anschließend zwei Tage lang bis an die Ufer der Wolga verfolgt, was einen in der Literatur geschilderten dreitägigen Kampf erklärt.[5]

Einzelnachweise

  1. a b c d Artikel Kondurtscha in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)http://vorlage_gse.test/1%3D063804~2a%3D~2b%3DKondurtscha
  2. a b Kondurtscha im Staatlichen Gewässerverzeichnis der Russischen Föderation (russisch)
  3. The Penny cyclopædia of the Society for the Diffusion of Useful Knowledge, Volume XXIV, Seite 467. London 1842 (englisch), abgefragt am 17. Juni 2011
  4. Gustav Weil: Geschichte der islamitischen Völker von Mohammed bis zur Zeit des Sultan Selim, Seite 426, abgefragt am 17. Juni 2011
  5. George C. Kohn: Dictionary of Wars, Seite 539. November 2006. ISBN 0-8160-6577-2 (englisch), abgefragt am 17. Juni 2011

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Autor/Urheber: Anton Fedorenko, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Kondurcha river