Konau (Amt Neuhaus)
Konau Gemeinde Amt Neuhaus | ||
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Koordinaten: | 53° 15′ N, 10° 53′ O | |
Höhe: | 10 m ü. NHN | |
Einwohner: | 41[1] | |
Eingemeindung: | 1. Juli 1950 | |
Eingemeindet nach: | Darchau | |
Postleitzahl: | 19273 | |
Lage von Konau in Niedersachsen | ||
Qualmwassertümpel vor altem Elbdeich in Konau |
Konau (niederdeutsch Kaunau[2]) ist ein Dorf im Ortsteil Haar der Gemeinde Amt Neuhaus in Niedersachsen.
Geographie
Konau gilt als eines der besterhaltenen Marschhufendörfer und steht unter Denkmalschutz. Es liegt im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue direkt an der Elbe. Neuhaus, der Sitz der Gemeinde, befindet sich fünf Kilometer nordwestlich des Ortes.
Geschichte
Für das Jahr 1848 wird angegeben, dass Konau 19 Wohngebäude hatte, in denen 171 Einwohner lebten.[3] Zu der Zeit war der Ort nach Stapel eingepfarrt, eine Filialkirche befand sich aber im Ort, ebenso wie eine Schule.[4] Am 1. Dezember 1910 hatte Konau im Kreis Bleckede 98 Einwohner.[5]
Bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges gehörte fast das gesamte ehemalige Gebiet des Amtes Neuhaus zum Landkreis Lüneburg und damit zur Provinz Hannover; nur das Dorf Niendorf gehörte damals zum Land Mecklenburg. Nach dem Zweiten Weltkrieg gehörte das ehemals hannoversche Gebiet zunächst kurzzeitig zur britischen Besatzungszone. Wegen der fehlenden Brücke über die Elbe mit entsprechend zu erwartenden Versorgungsschwierigkeiten erfolgte aus praktischen Gründen im Juli 1945 eine Übergabe an die sowjetische Besatzungszone und daraus folgend die spätere Zugehörigkeit Konaus zur DDR.
Im Rahmen der Gebietsänderungen in Mecklenburg wurde Konau am 1. Juli 1950 nach Darchau eingemeindet. Nach der deutschen Wiedervereinigung wechselte der Ort am 30. Juni 1993 aus Mecklenburg-Vorpommern nach Niedersachsen in den Landkreis Lüneburg zurück.[6] Am 1. Oktober 1993 wurde Konau in das Amt Neuhaus eingemeindet.
Bauwerke
In Konau befindet sich die St.-Lukas-Kapelle. Die Kapelle ist der einzige Kirchenneubau überhaupt, der im Sperrgebiet der DDR errichtet werden durfte.[7][8]
Einzelnachweise
- ↑ Geographische Namen. Bundesamt für Kartographie und Geodäsie, abgerufen am 22. Dezember 2018.
- ↑ Günther Wagener: Verzeichnis der Städte, Samtgemeinden, der Mitgliedsgemeinden und Ortsteile in der Hansestadt und dem Landkreis Lüneburg mit dem Eintrag der plattdeutschen Ortsnamen. (PDF) (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.landkreis-lueneburg.de. 27. August 2015, S. 3, archiviert vom am 25. September 2020; abgerufen am 23. Dezember 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Friedrich W. Harseim, C. Schlüter (Hrsg.): Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter, 1848, S. 100 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Friedrich W. Harseim, C. Schlüter (Hrsg.): Statistisches Handbuch für das Königreich Hannover. Schlüter, 1848, S. 213 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Gemeindeverzeichnis Deutschland 1900. Königreich Preußen - Provinz Hannover - Regierungsbezirk Lüneburg - Landkreis Bleckede. In: www.gemeindeverzeichnis.de. Uli Schubert, 24. Mai 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018.
- ↑ Staatsvertrag zwischen den Ländern Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen über die Umgliederung der Gemeinden im ehemaligen Amt Neuhaus und anderer Gebiete nach Niedersachsen. GrÄndStVtr MV/ND. 9. März 1993, abgerufen am 28. Dezember 2018.
- ↑ Marschhufendorf Konau. In: amt-neuhaus.de. Abgerufen am 17. Juni 2020.
- ↑ Gudula Heintzmann: Warum gerade Konau? (PDF) Fördervereins Konau e.V, 2016, abgerufen am 17. Juni 2020.
Auf dieser Seite verwendete Medien
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Positionskarte von Niedersachsen, Deutschland
(c) Christian Fischer, CC BY-SA 3.0
St.-Lukas-Kapelle von Konau-Popelau (Amt Neuhaus) – erbaut ab 1953 (Einweihung 1957), also bemerkenswerterweise zu DDR-Zeiten im damaligen Grenz-Sperrgebiet.
(c) Christian Fischer, CC BY-SA 4.0
Marschhufendorf Konau (Amt Neuhaus) bei Hochwasser, mit temporärem Qualmwassertümpel vor dem alten Elbdeich und historischen, als Ensemble denkmalgeschützten Hofanlagen dahinter.