Komplexannahmestelle

(c) Bundesarchiv, Bild 183-P1030-0001 / Thieme, Wolfgang / CC-BY-SA
Komplexannahmestelle in Werdau 1975.

Komplexannahmestelle war in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) die Bezeichnung für ein Geschäft, in dem man Reparaturen von Haushaltsgeräten in Auftrag geben konnte. Kleingeräte konnten direkt abgegeben werden. Ferner konnte man Kleidung für die chemische Reinigung abgeben oder Schuhe zur Reparatur bringen. Man bekam einen Abholschein und es wurde die voraussichtliche Bearbeitungsdauer mitgeteilt.

Sogar Altmaterialien, die zur Verwertung gegeben werden sollen, konnten in haushaltsüblichen Mengen angeliefert werden. Diese wurden dann gegen Barzahlung entgegengenommen und weitergeleitet an den VEB SERO.

Betrieben wurden diese Geschäfte von den jeweiligen Dienstleistungskombinaten des Bezirks, der Stadt oder des Kreises.

In Neubaugebieten wurden Komplexannahmestellen oft als Teil eines Versorgungszentrums zusammen mit einem Lebensmittelgeschäft von HO oder Konsum, einem Friseurgeschäft, einer Sparkassenfiliale, einem Restaurant und einer Postfiliale zusammengefasst.

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Es folgt die historische Originalbeschreibung, die das Bundesarchiv aus dokumentarischen Gründen übernommen hat. Diese kann allerdings fehlerhaft, tendenziös, überholt oder politisch extrem sein.
ADN-ZB-Thieme-30.10.75-gü-Bezirk Karl-Marx-Stadt 76 Dienstleistungen unter einem Dach Von der Ofenreinigung bis zur Anfertigung von Maßkleidung für Festlichkeiten reichen die 76 Dienstleistungsarten, die die Bürger von Werdau und Umgebung in einer einzigen Komplexannahmestelle in Auftrag geben können. Diese Einrichtung des Dienstleistungskombinates Karl-Marx-Stadt entstand in knapp 6 Monaten in einem ehemaligen Fabrikgebäude. Das DLK der Bezirksstadt konnte in diesem Jahr bereits über 11 Millionen Kundenwünsche erfüllen (Bildzusammenstellung mit P1030-2N)