Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2004

Kommunalwahl NRW 2004
Nordrhein-Westfalen
199920042009
Daten
Datum:26. September 2004
Wahlart:Kommunalwahl
Wahlgebiet:Nordrhein-Westfalen
Wahlberechtigt:13.976.459
Wahlbeteiligung:54,4 %
Verfahren:Hare/Niemeyer
Ergebnisse
ParteiWähler%+/-Mand.
CDU Nordrhein-Westfalen
CDU Nordrhein-Westfalen
3.230.78543,4 %-6,91.467
SPD Nordrhein-Westfalen
SPD Nordrhein-Westfalen
2.357.02231,7 %-2,21.083
Bündnis 90/Die Grünen
Bündnis 90/Die Grünen
769.33510,3 %+3,0345
FDP Nordrhein-Westfalen
FDP Nordrhein-Westfalen
505.3596,8 %+2,5227
Freie_Wähler
Freie_Wähler
355.4824,8 %+/-178
Teilnehmer
26 Parteien:

CDU, SPD, Bündnis 90/Die Grünen, FDP, PDS, REP, ödp, DVU, NPD, DKP, ZENTRUM, GRAUE, Statt Partei, Deutschland, HP, UAP, LD, AMP, DSP, FAMILIE, FAKT, Die Tierschutzpartei, ÖkoLi, Partei Rechtsstaatlicher Offensive, PBP


Wählergruppen:

BfB, Bürgernähe, Soziale Liste Bochum, UWG Wattenscheid, Bürgerliste für Dortmund, UWG-MS und weitere

Wähleranteil der meistgewählten Partei
Wähleranteil der stärksten Partei an den Kommunalwahlen 2004 in NRWNiederlandeBelgienNiedersachsenRheinland-PfalzHessenEssenWuppertalSolingenRemscheidHagenEnnepe-Ruhr-KreisBochumDortmundHerneGelsenkirchenBottropOberhausenMülheim an der RuhrDuisburgKreis MettmannDüsseldorfRhein-Kreis NeussKreis HeinsbergMönchengladbachKrefeldKreis ViersenKreis WeselKreis KleveRhein-Erft-KreisKreis DürenRheinisch-Bergischer KreisOberbergischer KreisKreis RecklinghausenKreis BorkenKreis UnnaMärkischer KreisKreis OlpeHammKreis SoestKreis CoesfeldKreis SteinfurtKreis WarendorfLeverkusenKölnStädteregion AachenBonnRhein-Sieg-KreisStädteregion AachenKreis EuskirchenMünsterKreis Siegen-WittgensteinHochsauerlandkreisKreis PaderbornKreis GüterslohKreis HöxterKreis LippeKreis HerfordKreis Minden-LübbeckeBielefeld
Wähleranteil der stärksten Partei an den Kommunalwahlen 2004 in NRW

Die Kommunalwahlen in Nordrhein-Westfalen 2004 fanden am 26. September 2004 statt. Insgesamt waren 13.976.459 Nordrhein-Westfalen zur Wahl aufgerufen und 7.596.686 von ihnen gaben ihre Stimme ab, was einer Wahlbeteiligung von 54,4 % entspricht. Kandidaten von 26 Parteien und einer Vielzahl von Wählergruppen stellten sich zur Wahl.

In 28 der 31 Landkreise waren die Landräte zu wählen. In drei Kreisen kam es in der vorangegangenen 13. Amtsperiode zu Nachwahlen, so dass sich die Amtsinhaber nicht zur Wahl stellen mussten.

In 21 der 23 kreisfreien Städten waren die Oberbürgermeister zu wählen. In Köln und Mülheim an der Ruhr wurden Fritz Schramma schon im Jahr 2000 beziehungsweise Dagmar Mühlenfeld schon im Jahr 2002 gewählt worden.

An der Wahl mussten 3.398 Mandate in den Volksvertretungen der 31 Kreise und 23 kreisfreien Städte (NUTS-3-Ebene) bestellt werden.

Für 373 Kommunalvertretungen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden (LAU-Ebene) waren 13.440 Volksvertreter zu wählen. In 359 kreisangehörigen Gemeinden waren die Bürger aufgerufen, einen neuen Bürgermeister zu wählen. In 92 Gemeinden erreichte keiner der Kandidaten die absolute Mehrheit der Wählerstimmen, so dass am 10. Oktober 2004 eine Stichwahl stattfand. In 14 kreisangehörigen Gemeinden musste sich der Amtsinhaber nicht zur Wahl stellen.

Hintergrund

Seit der Landtagswahl 2000 regierte die SPD mit Bündnis 90/Die Grünen zum zweiten Mal nach 1995 in einer Koalition.

Das Landesergebnis

Die CDU ist weiterhin die meistgewählte Partei, musste aber Verluste hinnehmen. Mit einem Abstand von 873.763 Stimmen landete die SPD auf Platz 2 und erzielte ihr historisch schlechtestes Ergebnis, das um 2,2 Prozentpunkte unter dem von 1999 lag.

Die SPD wurde in 10 Kreisen und kreisfreien Städten zur stärksten Partei, die CDU in den übrigen 44.

Wahl der Obersten Verwaltungsbeamten

An der Spitze der Kommunalen Verwaltungen steht in den kreisabhängigen Städten und Gemeinden ein Bürgermeister, in den Landkreisen ein Landrat und in den kreisfreien Städten ein Oberbürgermeister. Diese werden seit der Kommunalwahl 1999 direkt durch das Volk gewählt.[1]

Von den 28 zu wählenden Landräten wurden 23 Bewerber von der CDU im ersten Wahlgang und im zweiten Wahlgang 2 Bewerber der CDU und 3 Bewerber der SPD gewählt. Von den nicht zur Wahl stehenden Landräten war ein Amtsinhaber von der SPD und zwei von der CDU, sodass die CDU nun 27 Landräte zählt und die SPD 4.

Von den 21 zu wählenden Oberbürgermeistern gewann sowohl die CDU, wie auch die SPD drei im ersten Wahlgang. Im zweiten Wahlgang gewann die SPD 9 und die CDU 6 Oberbürgermeisterwahlen, so dass es zuzüglich der Amtsinhaber in Köln und Mülheim an der Ruhr 13 SPD-Oberbürgermeister zu 10 CDU-Oberbürgermeister.

In 14 Gemeinden fanden keine Wahlen des Bürgermeisters statt. 92 mit zweitem Wahlgang. 267 nur ein Wahlgang, macht Von den 359 zu wählenden Bürgermeistern gewann im ersten Wahlgang die CDU 177, die SPD 45, auf Einzelbewerber und Wählergruppen entfielen 41, auf Bündnis 90/Die Grünen 2 und FDP 2. Im zweiten Wahlgang gewann die SPD 60, 30 für Einzelbewerber und Wählergruppen und die FDP 2. Damit steht es ohne die Amtsinhaber, die sich nicht zur Wahl stellen mussten: CDU 177, SPD 105, freie und Wählergruppen 71, FDP 4, Grüne 2,

Die SPD gewann viele Bürgermeister im Nordosten des Landes (nördliches Ostwestfalen-Lippe). Die FDP gewann ihre Bürgermeister alle im Rheinland, genauer im FDP-Bezirk Köln. Die Grünen gewannen ihre beiden Bürgermeister im westlichen Münsterland. CDU und die Freien gewannen flächendeckend.

Parteien

CDU

Die CDU erreichte landesweit 43,44 % und fiel somit hinter ihr bestes jemals erzieltes Ergebnis von 1999 50,3 % zurück. Sie ist aber immer noch stärkste Partei. Die CDU schlägt die SPD auch in deren ursprünglichen Hochburgen, wie dem Ruhrgebiet oder dem nördlichen Ostwestfalen-Lippe.

Über ihrem landesweiten Wähleranteil liegt die CDU an der Peripherie NRWs. In den urbanen Zentren des Rheinlandes, Westfalens und Lippes liegt die Partei unter ihrem Landesergebnis.

Die tiefsten Ergebnisse erreichte die CDU in Herne 31,22 %, Oberhausen 31,97 %, Bochum 32,30 % Köln 32,71 % und Dortmund 32,74 %. In Köln wurde sie trotz dieses Ergebnisses wählerstärkste Partei.

Die höchsten Ergebnisse erzielte sie im Kreis Olpe 62,10 %, Hochsauerlandkreis 59,65 %, Kreis Paderborn 59,41 % und Kreis Höxter 56,64 % die alle an der ostsüdöstlichen Peripherie NRWs befinden.

SPD

Die SPD erreichte landesweit 31,69 % und somit ihr schlechtestes Ergebnis seit dem Zweiten Weltkrieg.

Die Kreise und kreisfreien Städte, in denen die SPD über ihrem landesweiten Ergebnis sind das gesamte Ruhrgebiet, die drei nördlichen Kreise von Ostwestfalen-Lippe, Aachen Stadt und Land sowie der Rhein-Erft-Kreis. Bis auf Teile des Ruhrgebietes wurde sie selbst in ihren Hochburgen von der CDU überholt.

FDP

Die FDP erreichte landesweit 6,79 % und somit ihr bestes Ergebnis seit 1975.

Die Hochburgen der FDP liegen im Rheinland. Die schlechtesten Ergebnisse hat die Partei im Ruhrgebiet eingefahren. Ergebnisse unter 5 % erzielte sie in neun Ruhrpottstädten und in Bielefeld.

Ergebnisliste

ParteiW%MLROBBM
CDU Nordrhein-Westfalen
CDU Nordrhein-Westfalen
CDU323078543,41467259177
SPD Nordrhein-Westfalen
SPD Nordrhein-Westfalen
SPD235702231,71083312105
Bündnis 90/Die Grünen
Bündnis 90/Die Grünen
GRÜNE76933510,3345002
FDP Nordrhein-Westfalen
FDP Nordrhein-Westfalen
FDP5053596,8227004
Freie_Wähler
Freie_Wähler
WG3554824,81780071
Partei des Demokratischen Sozialismus
Partei des Demokratischen Sozialismus
PDS1007141,443000
Die Republikaner
Die Republikaner
REP416810,622000
Ökologisch-Demokratische Partei
Ökologisch-Demokratische Partei
ödp99320,17000
Deutsche Volksunion
Deutsche Volksunion
DVU68800,13000
Nationaldemokratische Partei Deutschlands
Nationaldemokratische Partei Deutschlands
NPD170740,26000
Deutsche Kommunistische Partei
Deutsche Kommunistische Partei
DKP62860,15000
Deutsche Zentrumspartei
Deutsche Zentrumspartei
ZENTRUM30250,01000
Die Grauen – Graue Panther
Die Grauen – Graue Panther
GRAUE51120,12000
Statt Partei13740,01000
Deutschland38040,11000
Humanistische Partei
Humanistische Partei
HP2380,00000
Unabhängige Arbeiter-Partei
Unabhängige Arbeiter-Partei
UAP2820,00000
Liberale Demokraten
Liberale Demokraten
LD580,00000
AMP27660,01000
DSP9920,01000
Familien-Partei Deutschlands
Familien-Partei Deutschlands
FAMILIE3210,00000
FAKT1660,00000
Die Tierschutzpartei
Die Tierschutzpartei
Tierschutzp.2280,00000
ÖkoLi15320,00000
Offensive D
Offensive D
Offensive D39050,11000
PBP88440,14000
Ebw.41650,10000

W: Wähler
%: Wähleranteil
M: gewonnene Mandate in den Vertretungen der NUTS-3-Ebene
LR: Landräte
OB: Oberbürgermeister
BM: Bürgermeister in den kreisabhängigen Kommunen
CDU: +1 OB von Köln Fritz Schramma, +2 Landräte von SI und HF, die schon gewählt waren.
SPD: +1 Landrat von Ennepe-Ruhr-Kreis Arnim Brux, +1 OB von Mülheim an der Ruhr Dagmar Mühlenfeld, die schon gewählt waren.

Siehe auch

Quellen

Verweise

  1. Für die Landräte: Kreisordnung NRW KrO §44, Abs. 1, Für die Bürgermeister Gemeindeordnung NRW GO NRW §65, Abs. 1
Commons: Kommunalwahl NRW 2004 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Kreise und kreisfreie Städte in denen die NRW SPD Wähleranteile über ihrem Landesschnitt von 31,69 % an der Kommunalwahl vom 26. September 2004 erreicht hat.
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Kreise und kreisfreie Städte mit einem Wähleranteil von über 6,79 % Wähleranteil (landesweites Ergebnis) für die FDP bei den Kommunalwahlen 2004 in Nordrhein-Westfalen
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Kreise und kreisfreie Städte mit einem Wähleranteil von über 43,4 % Wähleranteil (landesweites Ergebnis) für die Christlich Demokratische Union Deutschlands bei den Kommunalwahlen 2004 in Nordrhein-Westfalen
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