Kommern
Kommern Stadt Mechernich | |
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Koordinaten: | 50° 37′ N, 6° 39′ O |
Höhe: | 250 m ü. NHN |
Fläche: | 19,25 km² |
Einwohner: | 4519 (30. Jun. 2020)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 235 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1969 |
Eingemeindet nach: | Veytal |
Postleitzahl: | 53894 |
Vorwahl: | 02443 |
Ortszentrum (Kirchberg Ecke Kölner Straße) |
Kommern liegt am nordwestlichen Rand der Eifel und ist ein Ortsteil der Stadt Mechernich im Kreis Euskirchen in Nordrhein-Westfalen.
Allgemeines
Der Ort ist wegen seines geschlossenen Fachwerkensembles im historischen Ortskern bekannt. Touristische Attraktionen sind auch das Rheinische Freilichtmuseum und der Hochwildpark Rheinland. Kommern war über Jahrhunderte ein bedeutendes Zentrum des Blei- und Silberbergbaus. Dieser wurde von der noch heute sehenswerten Burg Kommern, einem Sitz der Herzöge von Arenberg, verwaltet. Von Anfang der 1950er bis Mitte der 1970er Jahre beherbergte sie ein Wohninternat für Mädchen.
Geschichte
Am 1. Juli 1969 wurde Kommern nach Veytal eingemeindet.[2]
Vor dieser Eingemeindung war Kommern eine selbstständige Gemeinde, die unter dem langjährigen Gemeindedirektor Norbert Leduc (im Amt von 1953 bis 1969) ihre heutige Gestalt annahm: 1958 wurde Kommern zum Standort des Rheinischen Freilichtmuseums gewählt. Seit den 1960er-Jahren ist Kommern Luftkurort. Ebenfalls aus dieser Zeit stammt der Mühlensee. Er staut den Bleibach in Form einer kleinen Talsperre auf. Der Bleischlamm, den der Bach aus dem Bleibergwerk mitbringt, in dem er entspringt, kann sich auf diese Weise unschädlich absetzen. Vorher überschwemmte der Bach im Frühjahr die Wiesen an seinen Ufern, weshalb regelmäßig Vieh am Bleigehalt des Grases erkrankte.
Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Veytal (mit Ausnahme des Ortsteils Schwerfen, der zur Stadt Zülpich kam) in die Gemeinde (heute Stadt) Mechernich eingegliedert.[3]
1972 fand in Kommern die Landesgartenschau Nordrhein-Westfalen statt. Das Mühlental und der Mühlensee wurden integriert.
Wappen
Blasonierung: „Geteilt und oben gespalten; oben vorn in Gold (Gelb) gekreuzte schwarze Hammer und Schlägel, hinten in Silber (Weiß) ein aufrechter blauer Spaten, unten in Rot eine goldene (gelbe) heraldische Rose mit silbernen (weißen) Butzen und Kelchblättern.“[4] | |
Wappenbegründung: Das Wappen wurde am 25. Oktober 1951 vom Kommerner Gemeindedirektor durch eine Verfügung festgelegt. Oben weisen Hammer und Schlägel auf den Bergbau in der Region hin; der Spaten symbolisiert den landwirtschaftlichen Charakter des Ortes. Die Rose weist auf die früheren Landesherren, dem Herzogtum Arenberg hin. |
Kultur- und Sehenswürdigkeiten
Museen
Bauwerke
- Historischer Ortskern
- Jüdischer Friedhof (Kommern)
- Burg Kommern
- Kirche St. Severinus
- St. Josefs-Haus (ehemaliges Kloster und Hospiz)
Grünflächen und Naherholung
- Hochwildpark Rheinland
- Mühlenpark und Mühlensee
- Sommerrodelbahn
Regelmäßige Veranstaltungen
- Handwerkermarkt und Kirmes im Ortskern
Verkehr
Die VRS-Buslinie 808 der RVK verbindet den Ort mit Mechernich und Euskirchen. Die Linien 809, 811 und 888, die als TaxiBusPlus nach Bedarf verkehren, stellen darüber hinaus den Personennahverkehr mit den angrenzenden Orten und der Stadt Mechernich sicher. Zusätzlich verkehren einzelne Fahrten der auf die Schülerbeförderung ausgerichteten Linien 868 und 893.
Öffentliche Einrichtungen und Vereine
Neben der Freiwilligen Feuerwehr gibt es in Kommern etwa 20 Vereine im kulturellen und sportlichen Bereich wie zum Beispiel den TC Blau Gold Kommern. Die Tennisplätze liegen mitten im Wald in Kommern-Süd.
- VfL Kommern 1960 e. V. (Fußball, Volleyball, Badminton, Tischtennis, Gymnastik)[5]
- TC Blau Gold Kommern e.V (Tennis)
Persönlichkeiten
- Thomas Braun (1814–1906), deutsch-belgischer Pädagoge
- Bernhard Clemens August Eick (1814–1868), Bergbeamter, Altphilologe, Altertumsforscher
- Friedrich Wilhelm Feldmann (1846–1911), Bautechniker, Bürgermeister von Wilhelmshaven (1881–1883), Oberbürgermeister (1884–1907) und Ehrenbürger von Saarbrücken
- Toni Steingass (1921–1987), Komponist und Texter im Kölner Karneval
- Adelhart Zippelius (1916–2014), 1958 bis 1981 Direktor des Rheinischen Freilichtmuseums
- Hanna-Maria Zippelius (1922–1994), Ethologin
Literatur
- Norbert Leduc: Die Pfarre und die Kirche des hl. Severinus zu Kommern, Katholische Kirchengemeinde St. Severinus Kommern, Paulinus-Druckerei GmbH, Trier 1993
Weblinks
- Ortsportrait Kommern. Stadt Mechernich, abgerufen am 21. Januar 2016.
- Juden in Kommern von Hans-Dieter Arntz
Einzelnachweise
- ↑ Kommern. In: mechernich.de. Stadt Mechernich, abgerufen am 6. Juni 2021.
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970, S. 87.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 309 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ Wappen auf der Seite des Eifelvereins Kommern
- ↑ Sportverein VfL Kommern (abgerufen am 2. Mai 2011)
Auf dieser Seite verwendete Medien
Autor/Urheber: User Bordeaux on de.wikipedia, Lizenz: CC BY-SA 3.0
Beschreibung
Ansicht von Kommern. Selbst fotografiert von de:Benutzer:Bordeaux im Juni 2006.
== Lizenz ==Blick von der Kölner Strasse auf den Kirchberg mit Kirche und Burg (um 1900)
Siegel der früheren Gemeinde Kommern, Kreis Schleiden, seit 1972 Stadtteil von Mechernich, Nordrhein-Westfalen:„Das Dienstsiegel enthält das Wappen und die Umschrift ”COMMERN - KREIS EUSKIRCHEN”.“
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Ziegenbrunnen, Bronzestatue und öffentlicher Bücherschrank - Kölner Straße Ecke Ackergasse, Kommern.