Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr

Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr
— Kdo SanDstBw —
XXXX

Wappen des Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr
Internes Verbandsabzeichen (Wappen)
Aufstellung1. Oktober 2012
StaatDeutschland Deutschland
Streitkräfte Bundeswehr
Organisations­bereichZentraler Sanitätsdienst Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr
TypHöhere Kommandobehörde
TruppenteileVerbandsabzeichen Kdo SanEinsUstg Kommando Sanitätsdienstliche Einsatzunterstützung

Wappen Kommando Regionale Sanitätsdienstliche Unterstützung
Verbandsabzeichen SanAkBw Sanitätsakademie der Bundeswehr

Stärkeca. 600 (Kommando)
ca. 19.000 (nachgeordneter Bereich)
UnterstellungBMVg Generalinspekteur der Bundeswehr
StandortKoblenz, Rheinland-Pfalz
WebsiteKdo SanDstBw
Führung
Befehlshaber und Inspekteur des SanitätsdienstesGeneralstabsarzt Ralf Hoffmann
Stellvertretender BefehlshaberGeneralstabsarzt Norbert Weller
vakantGeneralstabsarzt Ralf Hoffmann

Das Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr (Kdo SanDstBw) ist die dem Bundesministerium der Verteidigung unmittelbar nachgeordnete Höhere Kommandobehörde mit truppen-, fachdienstlicher und fachlicher Führungsverantwortung für den Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr. Das Kommando ist zugleich Stab des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Die Aufstellung erfolgte im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr am 1. Oktober 2012 in Koblenz. Die Indienststellung erfolgte am 2. Oktober 2012 im Rahmen eines Aufstellungsappels am Deutschen Eck durch den Generalinspekteur der Bundeswehr, General Volker Wieker. Die Führung des Kommandos wurde dem Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr übertragen. Er ist gleichzeitig Befehlshaber Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr. Die Zielstationierung des Kommandos ist Koblenz[A 1] mit den Liegenschaften Rhein- und Falckenstein-Kaserne.

Geschichte

Im Rahmen der Neuausrichtung der Bundeswehr ist die Aufstellung des Kommandos Sanitätsdienst der Bundeswehr einer der Meilensteine[1] zur Einnahme der neuen Struktur des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Das Kommando hat Teile der Aufgaben des Führungsstabes des Sanitätsdienstes, des Sanitätsführungskommandos (Auflösung: 31. Dezember 2012) und des Sanitätsamtes der Bundeswehr (Auflösung: 31. Dezember 2013)[2] übernommen. Zum 1. Juli 2013 ist die Unterstellung der Sanitätsakademie der Bundeswehr erfolgt. Die in den Streitkräften bislang übliche „Zwei-Säulen-Struktur“ bestehend aus Führungskommando (verantwortlich u. a. für operative Führung und Einsatzgestellung) und Amt (verantwortlich für fachliche Aspekte, Ausbildung und Weiterentwicklung) ist aufgegeben worden.

Leitung

Der Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr führt das Kommando. Er ist dem Generalinspekteur der Bundeswehr in jeglicher Hinsicht unterstellt.

Aufgaben

Das Kommando ist die höchste Kommandobehörde des militärischen Organisationsbereiches „Zentraler Sanitätsdienst der Bundeswehr“ und Stab des Inspekteurs des Sanitätsdienstes der Bundeswehr.

Es ist:

  • Höhere Kommandobehörde mit truppen-, fachdienstlicher und fachlicher Führungsverantwortung für den Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr;
  • Kommandobehörde für unmittelbar truppen- und fachdienstlich unterstellte Truppenteile / Einrichtungen / Dienststellen des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr;
  • Fachkommando für den gesamten Sanitätsdienst der Bundeswehr mit Exekutivrecht für die Bundeswehr in sanitätsdienstlichen Aufgabenbereichen und mit Beteiligungsrecht und -pflicht in allen Angelegenheiten von grundsätzlicher oder grundlegender Bedeutung für den Sanitätsdienst der Bundeswehr;
  • Spezialstab für den Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr zur Wahrnehmung der ihm übertragenen fachdienstlichen (§ 2 VorgV) und fachlichen (§ 3 VorgV) Führungsaufgaben im Sanitätsdienst der Bundeswehr und der Gesamtverantwortung für den Sanitätsdienst der Bundeswehr einschließlich der Beratung des BMVg;
  • Sanitätsdienstlicher Arbeitsstab für das BMVg, insbesondere für die Abteilung Führung Streitkräfte;
  • Überwachungsbehörde für die Bundeswehr soweit Befugnisse aufgrund besonderer Rechtsvorschriften übertragen sind;
  • Leitführungskommando für den Einsatz StratAirMedEvac durch das Patient Evacuation Coordination Centre (PECC) / der Verwundetenleitstelle der Bundeswehr.

Aufbau

Dem Inspekteur des Sanitätsdienstes unterstehen im Kommando der Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes und Kommandeur Gesundheitseinrichtungen, der Chef des Stabes, der Rechtsberater sowie in ihrer Funktion

Dem Chef des Stabes nachgeordnet sind eine Spezialstabsabteilung, das Presse- und Informationszentrum, das Stabsquartier sowie die drei Abteilungen des Kommandos mit seinen zwölf Unterabteilungen:[3]

  • Abteilung A – Planung/Führung/Steuerung Gesundheitsversorgung (Leitung: Generalarzt Jürgen Meyer)[4]
    • Unterabteilung I – Planung/Konzeption/Weiterentwicklung Sanitätsdienst, Internationale Zusammenarbeit
    • Unterabteilung II – Wehr-, Human- und Individualmedizin
    • Unterabteilung III – Zahnmedizin
    • Unterabteilung IV – Veterinärwesen
    • Unterabteilung V – Pharmazie/Lebensmittelchemie
    • Unterabteilung VI – Präventivmedizin, vorbeugender Gesundheitsschutz, Gesundheitsförderung
    • Unterabteilung VII – Führung Einsatz Sanitätsdienst
  • Abteilung B – Organisation, Ressourcen Bereitstellung, Unterstützung Gesundheitsversorgung
    • Unterabteilung VIII – Organisation Infrastruktur
    • Unterabteilung IX – Personalmanagement, Individualausbildung
    • Unterabteilung X – Ausrüstung, Logistik, Schutzaufgaben
    • Unterabteilung XI – Führungsunterstützung, Informationstechnologie
    • Unterabteilung XII – Verwaltung
  • Abteilung C – Krankenhausmanagement, Management Gesundheitseinrichtungen

Unterstellte Verbände

Gliederung des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr im März 2020

Dem Kommando Sanitätsdienst unmittelbar nachgeordnet sind das MMCC-E und drei Fähigkeitskommandos:[3]

Der vierte Fähigkeitsbereich des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr sind die so genannten Gesundheitseinrichtungen. Dazu gehören die nachfolgend genannten Einrichtungen, die dem Stellvertreter des Inspekteurs des Sanitätsdienstes in seiner Funktion als Kommandeur Gesundheitseinrichtungen unterstellt sind:[3]

Verbandsabzeichen

Die Angehörigen des Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr tragen als internes Verbandsabzeichen das Abzeichen des aufgelösten Führungsstabes des Sanitätsdienstes im Bundesministerium der Verteidigung.

Kommandoführung

Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr und Befehlshaber Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr
Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der Amtszeit
1Generaloberstabsarzt Ingo Patschke[5]1. Okt. 201214. Juli 2015
2Generaloberstabsarzt Michael Tempel[6]14. Juli 201525. Sep. 2018
3Generaloberstabsarzt Ulrich Baumgärtner25. Sep. 20182. Mai 2024
4Generalstabsarzt Ralf Hoffmann2. Mai 2024
Stellvertreter des Inspekteur des Sanitätsdienstes und Kommandeur Gesundheitseinrichtungen
Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der Amtszeit
1Generalstabsarzt Detlev Fröhlich[5]1. Okt. 201230. Juni 2014
2Generalstabsarzt Michael Tempel1. Juli 201414. Juli 2015
3Generalstabsarzt Ulrich Pracht14. Juli 201531. Dez. 2015
4Generalstabsarzt Stephan Schoeps[7]1. Jan. 201629. März 2023
5Generalstabsarzt Norbert Weller[8]29. März 2023
Chef des Stabes
Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der Amtszeit
1Generalarzt Dirk Raphael in Vertretung1. Okt. 201231. Dez. 2012
2Generalstabsarzt Ulrich Pracht[9]1. Jan. 201314. Juli 2015
3Generalstabsarzt Stephan Schmidt14. Juli 20156. Sep. 2018
4Generalstabsarzt Norbert Weller6. Sep. 201829. März 2023
5Generalstabsarzt Ralf Hoffmann[8]29. März 20232. Mai 2024
Abteilungsleiter A
Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der Amtszeit
1Admiralarzt Stephan Apel[5]1. Okt. 201215. März 2016
2Generalarzt Bruno Most[10]15. März 201626. Apr. 2019
3Generalarzt Johannes Backus26. Apr. 2019April 2023
4Generalarzt Jürgen MeyerApr. 2023
Abteilungsleiter B
Nr.NameBeginn der AmtszeitEnde der Amtszeit
1Generalarzt Dirk Raphael[5]1. Okt. 201231. Dez. 2012
2Generalarzt Ulrich Baumgärtner[9]1. Jan. 2013Juli 2014
3Generalarzt Stephan SchmidtJuli 201414. Juli 2015
4Generalarzt Michael Zallet14. Juli 2015

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Teile des Kommandos wurden an den Standorten München, Andernach, Berlin und Hamburg aufgestellt.

Einzelnachweise

  1. Begriffe von L bis R. In: Neuausrichtung. Bundesministerium der Verteidigung, 3. Dezember 2013, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 9. Dezember 2014; abgerufen am 27. November 2014.
  2. augengeradeaus.de: Weiter geht’s mit der Realisierungsplanung: Marine und Sanitätsdienst (PDF; 206 kB) vom 13. Juni 2012 (abgerufen am 15. Januar 2013)
  3. a b c Sanitätsdienst Bundeswehr: Gliederung Kommando Sanitätsdienst der Bundeswehr. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 4. August 2017; abgerufen am 3. August 2017.
  4. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenpositionen: April 2023. In: bundeswehr.de. 29. Mai 2023, abgerufen am 3. Juni 2023.
  5. a b c d Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen. Presse- und Informationsstab BMVg, 4. Oktober 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 21. September 2013; abgerufen am 5. Februar 2021.
  6. Uwe Henning: „Ich melde mich ab“. In: Sanitätsdienst. Bundeswehr, 14. Juli 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juli 2015; abgerufen am 15. Juli 2015.
  7. Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen – Dezember 2015. Bundeswehr, 23. Dezember 2015, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 31. Dezember 2015; abgerufen am 5. Februar 2021.
  8. a b Serenade auf der Festung Ehrenbreitstein – Adieu Generalstabsarzt Dr. Stephan Schoeps. In: Bundeswehr. 29. März 2023, abgerufen am 1. April 2023.
  9. a b Pressemitteilung – Personalveränderungen in militärischen und zivilen Spitzenstellen. BMVg Presse- und Informationsstab, 27. Dezember 2012, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 2. Januar 2013; abgerufen am 5. Februar 2021.
  10. Knut Klein: Wechsel im Kommando Sanitätsdienst. In: Bundeswehr. 17. März 2016, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. April 2016; abgerufen am 5. Februar 2021.

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Das Verbandabzeichen des Zentralen Institutes des Sanitätsdienstes der Bundeswehr München zeigt alle drei medizinischen Fachrichtungen (Veterinärwesen, Apotheker, Humanmedizin).

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Das Verbandsabzeichen des Institutes zeigt auf einem mittelblauben Schild das Eiserne Kreuz und davor einen Aeskulapstab mit Spiegel und gewundener Schlange in Gold. Sie werden von je einem hlaben Eichen- und Lorbeerkranz in Gold umrahmt, der unten geschlossen und oben offen ist.

Das Verbandsabzeichen ist abgeleitet von einem Emblem, das Offiziere und Soldaten des Sanitätsdienstes bei Aufstellung der Bundeswehr getragen haben. Das eiserne Kreuz in der Mitte stellt die Deutschen Streitkräfte dar, für die das durch den Aeskulapstab mit Schlange symbolisierte Institut mit seinen vielfältigen Aufgaben tätig ist. Der blaue Grund zeigt die Einbettung des Institutes als zentrale Dienststelle in den Sanitätsdienst der bundeswehr. Eichen- und Lorbeerkranz sollen traditionsgemäß an die Leistungen des Sanitätsdienstes in der Vergangenheit erinnern.

Das Verbandsabzeichen existiert ebenfalls in einer Variante mit Schriftzug.
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Gliederung des deutschen Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr mit Stand März 2020; Darstellung der Taktischen Zeichen gem. Bundeswehr-Standard (NATO APP 6C)