Kombinat Wälzlager und Normteile

VEB Kombinat Wälzlager und Normteile Karl-Marx-Stadt
RechtsformVEB Kombinat
Gründung1979
Auflösung1990
AuflösungsgrundPrivatisierung
SitzKarl-Marx-Stadt, Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Mitarbeiterzahl25.263[1]
BrancheWälzlager und Normteile
Stand: 30. Juni 1990
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1989-1113-019 / CC-BY-SA 3.0
Draht- und Schraubenwerk Finsterwalde 1989

Der VEB Kombinat Wälzlager und Normteile Karl-Marx-Stadt wurde 1979 gegründet und war ein Kombinat in der Deutschen Demokratischen Republik. Das Kombinat unterstand dem Ministerium für Allgemeinen Maschinen-, Landmaschinen- und Fahrzeugbau. Weitere zentralgeleitete Kombinate, die diesem Ministerium unterstanden, können in der Liste von Kombinaten der DDR eingesehen werden.

Die Geschäftstätigkeit der Kombinatsbetriebe umfasste unter anderem die Herstellung von Wälzlagern und Normteilen wie Schrauben, Muttern, Kerb- und Zylinderstiften, Nägel und Federn.

Geschichte

Das Kombinat ging 1979 aus der VVB Wälzlager und Normteile hervor. Unterhalb der VVB existierten bis dahin die untergeordneten Kombinate VEB Wälzlagerkombinat Leipzig und VEB Schraubenkombinat Karl-Marx-Stadt.[2]

Der VEB Schraubenwerk Karl-Marx-Stadt wurde 1984 zum Stammbetrieb des Kombinats und übernahm die Leitung des Kombinats. Der Stammbetrieb wurde 1984 aus der bis dahin bestehenden Kombinatsleitung, dem Schraubenwerk und dem VEB Rationalisierungsmittelbau Wälzlager und Normteile gebildet, die zu diesem Zeitpunkt zusammengeführt wurden.[2]

Im Zuge der Wende und der anschließenden Wiedervereinigung wurde das Kombinat 1990 aufgelöst. Rechtsnachfolger des Kombinates wurde die DKF Deutsche Kugellagerfabriken AG.[2]

Zugehörige Betriebe

Zum Kombinat gehörten 1990 die folgenden Betriebe:

  • VEB Schraubenwerk Karl-Marx-Stadt; (Stammbetrieb)
  • VEB Draht- und Schraubenwerk Finsterwalde
  • VEB Federnwerk Marienberg
  • VEB Gleitlagerwerk Osterwiek
  • VEB Kerb Konus Dresden
  • VEB Ketten- und Nagelwerke Weißenfels
  • VEB Maschinenfabrik und Eisengießerei Köthen
  • VEB Rotasym Pößneck
  • VEB Schrauben- und Normteilwerk Hildburghausen
  • VEB Schraubenfabrik Elsterwerda
  • VEB Schraubenfabrik Magdeburg
  • VEB Schraubenwerk Tambach
  • VEB Schraubenwerk Gera
  • VEB Stehlagerwerk Mühlhausen
  • VEB Technische Federn Wutha
  • VEB Wälzkörperwerk Bad Liebenstein
  • VEAHB Wälzlager und Normteile Export/Import
  • VEB Wälzlagerkäfigwerk Mittweida
  • VEB Wälzlagerwerk Fraureuth
  • VEB Wälzlagerfabrik „Josef Orlopp“ Berlin
  • VEB Wälzlagerwerk Leipzig
  • VEB Wälzlagerwerk Luckenwalde
  • VEB Wälzlagerwerk Zella-Mehlis
Commons: Kombinat Wälzlager und Normteile – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. „Die Wirtschaft – Unabhängige Wochenzeitung für Wirtschaft, Handel und Finanzen“ (Hrsg.): Kombinate: Was aus ihnen geworden ist. Reportagen aus den neuen Ländern. Verlag Die Wirtschaft, München 1993, ISBN 3-349-01041-5, S. 377–381. (Anhang: Zentralgeleitete Kombinate der Industrie und des Bauwesens nach Ministerien, Stand 30. Juni 1990, basierend auf Zahlen des statistischen Betriebsregisters der DDR)
  2. a b c archiv.sachsen.de: 31087 VEB Schraubenwerk Karl-Marx-Stadt, Stammbetrieb des VEB Kombinat Wälzlager und Normteile Karl-Marx-Stadt, abgerufen am 15. Februar 2024.

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Bundesarchiv Bild 183-1989-1113-019, Finsterwalde, Schraubenwerk.jpg
(c) Bundesarchiv, Bild 183-1989-1113-019 / CC-BY-SA 3.0
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Finsterwalde, Schraubenwerk ADN-ZB/Weisflog/13.11.1989/Kz. Cottbus: Schraubenwerk/ Auf Zulieferungen des Draht- und Schraubenwerkes Finsterwalde sind viele Bereiche der Volkswirtschaft angewiesen. Doch die Schere zwischen Bedarf und Produktionskapazität klafft auch in diesem Betrieb weit auseinander. In hundert Jahre alten Werkhallen ist es beispielsweise schwer, modern zu produzieren. Auch der Einsatz ausländischer Arbeitskräfte war da keine Problemlösung.