Kolymit

Kolymit
Kolymit aus der Marcelita-Mine, Provinz Copiapó, Región de Atacama, Chile
Allgemeines und Klassifikation
IMA-Nummer

1979-046[1]

IMA-Symbol

Kym[2]

Chemische FormelCu7Hg6
Mineralklasse
(und ggf. Abteilung)
Elemente – Metalle und intermetallische Legierungen
System-Nummer nach
Strunz (8. Aufl.)
Lapis-Systematik
(nach Strunz und Weiß)
Strunz (9. Aufl.)
Dana

I/A.02
I/A.02-020

1.AD.10
1.1.9.1
Kristallographische Daten
Kristallsystemkubisch
Kristallklasse; Symbol33m
RaumgruppeI43m
Gitterparametera = 9,42 Å Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
FormeleinheitenZ = 4 Bitte Quelle als Einzelnachweis ergänzen!
Physikalische Eigenschaften
Mohshärte4
Dichte (g/cm3)13,1
SpaltbarkeitBitte ergänzen!
Farbezinnweiß, schnell schwarz-braun anlaufend
StrichfarbeBitte ergänzen!
Transparenzopak
Glanzmetallisch

Kolymit ist ein sehr seltenes Mineral aus der Mineralklasse der Elemente, genauer der Metalle und intermetallischen Verbindungen. Es kristallisiert im kubischen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu7Hg6 und bildet kuboktaedrische Kristalle von bis zu 5 μm Größe oder ist in Aggregaten mit Kupfer verwachsen.

Etymologie und Geschichte

Kolymit wurde erstmals 1981 von E. A. Markova, N. M. Chernitsova, Y u. S. Borodaev, L. S. Dubakina und O. E. Yushko-Zaldrarova in der Typlokalität, der Krokhalin-Antimon-Lagerstätte in der Region Magadan in Russland gefunden. Das Mineral ist nach dem Fluss Kolyma, an dem die Typlokalität liegt, benannt.

Klassifikation

In der Systematik nach Strunz wird Kolymit zu den Metallen und intermetallischen Verbindungen, einer Untergruppe der Elemente gezählt. Nach der 8. Auflage bildet dabei zusammen mit Belendorffit, Bleiamalgam, Eugenit, Goldamalgam, Luanheit, Moschellandsbergit, Paraschachnerit, Potarit, Quecksilber, Schachnerit und Weishanit eine Gruppe. In der 9. Auflage bildet es mit Belendorffit eine Untergruppe der Quecksilber-Amalgam-Familie.

In der Systematik nach Dana bildet es mit Belendorffit eine Untergruppe (Kupfer-Amalgam-Legierungen) der metallischen Elemente außer den Platinmetallen.[3]

Bildung und Fundorte

Kolymit wurde in der Schwermetallfraktion von Konzentraten gefunden, die beim Abbau von Antimonerzen anfielen. Es ist vergesellschaftet mit Kupfer, Stibnit, Berthierit, Pyrit, Arsenopyrit und Quarz. Neben der Typlokalität sind weitere Funde aus der Nähe von Copiapó in Chile, Rudabánya in Ungarn und Virginia City im US-Bundesstaat Nevada bekannt.

Kristallstruktur

Kolymit kristallisiert im kubischen Kristallsystem in der Raumgruppe mit dem Gitterparameter a = 9,42 Å, sowie vier Formeleinheiten pro Elementarzelle.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Malcolm Back, Cristian Biagioni, William D. Birch, Michel Blondieau, Hans-Peter Boja und andere: The New IMA List of Minerals – A Work in Progress – Updated: January 2023. (PDF; 3,7 MB) In: cnmnc.main.jp. IMA/CNMNC, Marco Pasero, Januar 2023, abgerufen am 26. Januar 2023 (englisch).
  2. Laurence N. Warr: IMA–CNMNC approved mineral symbols. In: Mineralogical Magazine. Band 85, 2021, S. 291–320, doi:10.1180/mgm.2021.43 (englisch, cambridge.org [PDF; 320 kB; abgerufen am 5. Januar 2023]).
  3. New Dana Classification of Native Elements

Literatur

  • Kolymit in: Anthony et al.: Handbook of Mineralogy, 1990, 1, 101 (pdf)

Weblinks

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Kolymite.jpg
Autor/Urheber: David Hospital, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Black metallic crystal aggregates of the extremely rare copper-mercury amalgam kolymite from the the most known locality for the mineral, the Marcelita mine in Chile (Marcelita Prospect, Pabellón, Copiapó Province, Atacama Region, Chile), associated to red stained quartz. Ex Vandenbroucke Museum collection specimen, from Waregem, Belgium.