Kolonie Terek

Die Kolonie Terek war eine russlandmennonitische Ansiedlung im Kaukasus, im heutigen Dagestan. Heute gehören die Orte zum Rajon Babajurt.

Die Kolonie wurde 1901 gegründet, als die Kolonie Molotschna am Fluss Sulak unweit des Kaspischen Meeres 24 800 Desjatinen Land erwarb. Hier ließen sich 536 Familien nieder. Nach einigen Jahren der Missernten legten die Bauern Bewässerungskanäle an und die Erträge wuchsen. Es entstanden Getreidemühlen, Ziegelfabriken, Schreiner- und Schmiedewerkstätten, eine Buchhandlung und eine Bank. Es wurde auch Erdöl entdeckt, und Verträge mit Ölraffinerien steigerten den Wohlstand. 1908 wurden in Chartsch und Müdelburg Mennonitenkirchen errichtet, 1912 in Talma eine Kirche der Mennonitenbrüder. Jedes Dorf hatte eine Schule. 1918 flohen die Kolonisten in die Kolonie Kuban und die Kolonie Molotschna. Von denen, die zurückkehrten, wanderten die meisten 1925 nach Kanada aus.

Dörfer der Kolonie
Nrursprünglicher Nameheutiger NamerussischGründung
1WanderlooLwowski 1Львовский 1-й1901
2ChartschLwowski 2Львовский 2-й1901
3TalmaTursinТурзин1901
4KonstantinowkaArzaluАрцалу1901
5SulakLwowski 5Львовский 5-й1902
6AlexandrowkaLwowski 6Львовский 6-й1901
7MarjanowkaLwowski 7Львовский 7-й1901
8RohrbachLwowski 8Львовский 8-й1901
9NikolajewkaLwowski 9Львовский 9-й1901
10MüdelburgLwowski 10Львовский 10-й1901
11PretoriaLwowski 11Львовский 11-й1901
12OstheimLwowski 12Львовский 12-й1901
13TaranowkaLwowski 13Львовский 13-й1901
14KameschlakLwowski 14Львовский 14-й1904
15Kaplannicht mehr existent1904
16Agrakahnnicht besiedelt
17Aktaschnicht besiedelt

Literatur

  • Rudy P. Friesen, Edith Elisabeth Friesen: Bauwerke der Vergangenheit: mennonitische Architektur, Landschaft und Siedlungen in Russland/Ukraine. Tweeback, Bonn 2016, S. 136–137.