Kollmar & Jourdan-Haus
Das Kollmar & Jourdan-Haus ist ein denkmalgeschütztes ehemaliges Fabrikgebäude der Kollmar & Jourdan AG an der Bleichstraße 77 bis Bleichstraße 81 in Pforzheim. Es beherbergt das Technische Museum der lokalen Schmuck- und Uhrenindustrie, die Pforzheim Galerie und die Carlo Schmid Schule Pforzheim des Internationalen Bundes.
Das Fabrikgebäude wurde zwischen 1901 und 1910 nach Plänen des Architekturbüros Hermann Walder gebaut und beherbergte bis 1977 eine Schmuck- und Bijouterie-Manufaktur. Ein besonderes Jugendstil-Merkmal stellt die mit farbig glasierten Sichtziegeln verkleidete Straßenseite des Gebäudes dar. Die außergewöhnliche Farbgestaltung zeigt hellgrüne Wandflächen unterbrochen von blassweißen und bräunlichen Tönen.
In den Brüstungen des zweiten Obergeschosses wurden Schmuckmedaillons aus Keramik eingefügt. Diese Schmuckmedaillons an der Bleichstraße 77 zeigen Relief-Tondi mit fünf figürlichen Reliefbüsten, die die fünf Erdteile symbolisieren: Afrika, Australien, Europa, Asien und Amerika.[1] Die Supraporte des Haupteingangs an der Bleichstraße 81 zeigt Formen der Gotik.[2]
Literatur
- Ehem. Kontorgebäude der Uhrkettenfabrik Kollmar & Jourdan AG. In: Christoph Timm: Pforzheim, Kulturdenkmale im Stadtgebiet. Verlag Regionalkultur, Ubstadt-Weiher 2004, ISBN 978-3-89735-221-6, S. 293–297.
Einzelnachweise
Weblinks
Koordinaten: 48° 52′ 59,8″ N, 8° 41′ 44,8″ O
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Autor/Urheber: Roman Eisele, Lizenz: CC BY-SA 4.0
Kollmar & Jourdan-Haus in Pforzheim, Gebäudeteil Bleichstraße 77: Ausschnitt der Westfassade mit den mittleren drei der fünf Relief-Büsten; die abgebildeten Büsten symbolisieren die Erdteile Australien, Europa und Asien (v.l.n.r.).
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Pforzheim: Das denkmalgeschützte Kollmar & Jourdan-Haus, ein wichtiges Zeugnis der Industriearchitektur und eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse der einst berühmten Pforzheimer Schmuck- und Uhrenindustrie, erbaut 1901–1910 nach Plänen des Architekturbüros Hermann Walder.
Ansicht der Nordwest-Ecke mit dem Haupteingang des Gebäudes, rechts die lange Westfassade entlang der Bleichstraße. Die warmen Farben und harten Kontraste kommen von der Sonne, die gerade für einen Augenblick durch die Wolken bricht (sog. „Gewitterlicht“).