Kolléram

Landgemeinde Kolléram
Landgemeinde Kolléram (Niger)
Landgemeinde Kolléram
Koordinaten13° 43′ N, 9° 5′ O
Basisdaten
StaatNiger

Region

Zinder
DepartementMirriah
Einwohner29.583 (2012)

Kolléram (auch: Dakoléram, Koléram) ist eine Landgemeinde im Departement Mirriah in Niger.

Geographie

Kolléram liegt in der Sahelzone. Die Nachbargemeinden sind Gaffati im Norden, Mirriah im Nordosten, Gouna im Südosten, Dogo im Südwesten und die Regionalhauptstadt Zinder im Westen. Bei den Siedlungen im Gemeindegebiet handelt es sich um 14 Dörfer und 16 Weiler.[1] Der Hauptort der Landgemeinde ist das Dorf Kolléram.[2]

Geschichte

Kolléram wurde 2002 im Zuge einer landesweiten Verwaltungsreform als eigenständige Landgemeinde aus dem Kanton Baban Tapki herausgelöst. Dessen Hauptort Baban Tapki fiel als Teil von Zinder V an den Gemeindeverbund Zinder.

Bevölkerung

Bei der Volkszählung 2012 hatte die Landgemeinde 29.583 Einwohner, die in 4915 Haushalten lebten.[1] Bei der Volkszählung 2001 betrug die Einwohnerzahl 18.526 in 3335 Haushalten.[3]

Im Hauptort lebten bei der Volkszählung 2012 8913 Einwohner in 1524 Haushalten,[1] bei der Volkszählung 2001 5540 in 996 Haushalten[3] und bei der Volkszählung 1988 3576 in 635 Haushalten.[4]

In ethnischer Hinsicht ist die Gemeinde ein Siedlungsgebiet von Damagarawa.[5]

Politik

Der Gemeinderat (conseil municipal) hat 12 gewählte Mitglieder. Mit den Kommunalwahlen 2020 sind die Sitze im Gemeinderat wie folgt verteilt: 6 MNSD-Nassara, 4 ARD-Adaltchi Mutunchi, 1 PNDS-Tarayya und 1 RDR-Tchanji.[6]

Jeweils ein traditioneller Ortsvorsteher (chef traditionnel) steht an der Spitze der 14 Dörfer in der Gemeinde, darunter dem Hauptort.[1]

Wirtschaft und Infrastruktur

Die Gemeinde liegt in einer Zone, in der Regenfeldbau betrieben wird.[7] Durch das Gemeindegebiet verläuft in Ost-West-Richtung die Nationalstraße 1, die Kolléram mit den Nachbarstädten Mirriah und Zinder verbindet. Gesundheitszentren des Typs Centre de Santé Intégré (CSI) sind im Hauptort und im Dorf Dineye vorhanden. Das Gesundheitszentrum im Hauptort verfügt über ein eigenes Labor und eine Entbindungsstation.[8] Der CEG Kolléram ist eine allgemein bildende Schule der Sekundarstufe des Typs Collège d’Enseignement Général (CEG).[9] Beim Centre de Formation aux Métiers de Kolléram (CFM Kolléram) handelt es sich um ein Berufsausbildungszentrum.[10]

Persönlichkeiten

  • Laouan Magagi (* 1960), Politiker, geboren im zu Kolléram gehörenden Dorf Dineye

Literatur

  • Ibrahim Habou Zakari: Pratiques paysannes de gestion de la fertilité des sols. Cas du terroir de Koléram. Faculté d’Agronomie, Université Abdou Moumouni de Niamey, Niamey 2004.

Einzelnachweise

  1. a b c d Répertoire National des Localités (ReNaLoc). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, Juli 2014, S. 651–652, archiviert vom Original am 24. September 2015; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  2. Loi n° 2002-014 du 11 JUIN 2002 portant création des communes et fixant le nom de leurs chefs-lieux. République du Niger, 11. Juni 2002.
  3. a b Répertoire National des Communes (RENACOM). (RAR) Institut National de la Statistique, République du Niger, archiviert vom Original am 2. Februar 2012; abgerufen am 27. März 2022 (französisch).
  4. Recensement Général de la Population 1988: Répertoire National des Villages du Niger. Bureau Central de Recensement, Ministère du Plan, République du Niger, Niamey März 1991, S. 337 (web.archive.org [PDF; abgerufen am 4. Mai 2019]).
  5. Yveline Poncet: Cartes ethno-démographiques du Niger au 1/1 000 000. Notice des cartes (= Etudes nigériennes. Nr. 32). Centre Nigérien de Recherches en Sciences Humaines, Niamey 1973, Annex: République du Niger: Carte ethno-démographique au 1:1 000 000 (odsef.fss.ulaval.ca [PDF; abgerufen am 31. Januar 2021]).
  6. Résultats élections – Communales. (Nicht mehr online verfügbar.) Commission Électorale Nationale Indépendante, archiviert vom Original am 7. Januar 2021; abgerufen am 2. Januar 2021 (französisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ceniniger.org
  7. Comprendre l’économie des ménages ruraux au Niger. (PDF) Save the Children UK, 2009, S. 8, abgerufen am 2. September 2020 (französisch).
  8. Niger DSS. In: Systeme Nationale d’Information Sanitaire (SNIS). Ministère de la Santé Publique, République du Niger, abgerufen am 10. November 2020 (französisch).
  9. Niger – Recensement Scolaire 2008–2009, Enquête statistique. Dictionnaire des données. (Nicht mehr online verfügbar.) Institut National de la Statistique, République du Niger, 28. November 2013, ehemals im Original; abgerufen am 10. November 2020 (französisch).@1@2Vorlage:Toter Link/anado.ins.ne (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven.)
  10. Annuaire statistique. Année scolaire 2020–2021. Edition 2022. (PDF) Direction des Statistiques et de la Digitalisation, Ministère de l’Enseignement Technique et de la Formation Professionnelle, République du Niger, 18. Oktober 2022, S. 7 und 97, abgerufen am 18. Mai 2023 (französisch).

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