Kobernuss

Rechts eine Kobernuss von fast 7 cm Länge. In der Mitte die „normale“ Walnuss mit etwa 4 cm Länge. Links könnte die Steinnuss genannte kleinste Varietät der Walnuss sein.

Kobernuss ist eine (teilweise veraltete) ostmitteldeutsche Bezeichnung

Insbesondere werden diejenigen Sorten Walnuss als Kobernuss bezeichnet, die Früchte von bis zu Kinderfaustgröße hervorbringen. Da der Nusskern sich in der Größe kaum von anderen Walnüssen unterscheidet, wird die ungeknackte dickwandige Nussschale als außergewöhnliche Dekoration genutzt („…daher sie auf dem Tische nur zur Parade stehen können“).[2]

In der Real-Enzyklopädie der gesamten Pharmazie wird die Kobernuss als „besonders großfruchtige Varietät der Juglans regia“ bezeichnet.[3]

Weitere Namen der „Juglans regia (fructu maximo)“ sind „Pferde-Wallnuss“[4] sowie Schafnuss, Polternuss, Roßnuss oder Pferdenuss.[5]

Einzelnachweise

  1. Kobernuss. In: Mittelelbisches Wörterbuch, Band 2 (H-O), Spalte 625.
  2. J. G. S.: Anweisung für Frauenzimmer die ihrer Wirthschaft selbst vorstehen wollen: … von Federbetten, Anweisung Aepfel und Birnen lange Zeit aufzubewahren, vom Gelee, von den Cichorienwurzeln, Verzeichniß, zu welcher Jahreszeit einige Gewächse, Fische, Fleisch, [et]c. beym Verspeisen den besten Geschmack haben, Tabelle wie lange sich ohngefähr das frische Fleisch gut erhalten läßt, Kenntniß der fremden und einheimischen Gewürze, Band 3. Arnold Wever, 1791 (Online).
  3. Juglans. In: Ewald Geissler, Josef Moeller: Real-Enzyklopädie der gesamten Pharmazie: Handwörterbuch für Apotheker, Ärzte und Medizinalbeamte. 7. Band. Urban & Schwarzenberg, 1906, S. 171–172.
  4. Jahrbuch des Pädagogiums zum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, Band 12, 1803 (Online.).
  5. Zedler Band 24, Sp. 1699.

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Walnüsse drei verschiedener Bäume