Knöterich-Laichkraut

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Knöterich-Laichkraut

Knöterich-Laichkraut (Potamogeton polygonifolius), Illustration

Systematik
Klasse:Bedecktsamer (Magnoliopsida)
Monokotyledonen
Ordnung:Froschlöffelartige (Alismatales)
Familie:Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae)
Gattung:Laichkräuter (Potamogeton)
Art:Knöterich-Laichkraut
Wissenschaftlicher Name
Potamogeton polygonifolius
Pourr.

Das Knöterich-Laichkraut (Potamogeton polygonifolius) ist ein ausdauernder Vertreter der Familie der Laichkrautgewächse (Potamogetonaceae).

Beschreibung

Das Knöterich-Laichkraut erreicht eine Wuchshöhe von 10 bis 60 cm. Der Stängel ist nur wenig verzweigt. Die Schwimmblätter sind bis 9 cm lang und bis 4 cm breit, eiförmig bis lanzettlich, am Grunde verschmälert oder schwach herzförmig, bisweilen mit leichter Falte. Der Blattstiel ist verbreitert, ohne biegsames Gelenk. Mittelnerv an der Unterseite der Spreite dick, schwammig. Die Tauchblätter sind zur Blütezeit noch vorhanden, lanzettlich, stumpf, dünn und in einen langen Stiel verschmälert. Mittelstreifennetz ist deutlich zu erkennen. Die rötlichen Stolonen sind bis etwa 10 cm lang, kurz gegliedert und im Boden kriechend und sind mit 2 mm etwa so dick wie der Stängel.

Die Blütenähre besitzt einen lockeren und schmalen Aufbau, der Ährenstiel ist dünn. Die Früchtechen sind 1,5–2,5 mm lange Nüsse, welche auf dem Rücken stumpf gekielt sind.

Das Knöterich-Laichkraut blüht in den Monaten Mai bis Oktober.

Die Chromosomenzahl der Art ist 2n = 26.[1]

Knöterich-Laichkraut (Potamogeton polygonifolius)

Vorkommen

Verbreitung

Das Knöterich-Laichkraut kommt in den gemäßigten Zonen der Nordhalbkugel vor.[2] Es ist in Europa verbreitet, in Nordafrika kommt es selten in den Küstenregionen vor. In Europa reicht das geschlossene Verbreitungsgebiet nordwärts bis ca. 60° nördlicher Breite, isolierte Vorkommen finden sich in Norwegen bis 68° nördlicher Breite, ostwärts reichen die Vorkommen bis ca. 20° östlicher Länge, wobei die Pflanze im östlichen Mitteleuropa sehr selten ist.

Im nordwestlichen Mitteleuropa ist die Art selten, sonst tritt sie nur vereinzelt auf. In Deutschland ist sie vor allem im nordwestlichen Flachland sowie entlang der Ostseeküste verbreitet. Ansonsten findet man nur im Rheingebiet (südlich bis zur Pfalz) und im unteren Maingebiet einige zerstreute Vorkommen. Die Art ist stark gefährdet und vielerorts im Rückgang begriffen.

Standorte

Das Knöterich-Laichkraut bevorzugt kalkarme, mäßig saure Torfböden und kommt daher ausschließlich in Moorentwässerungsgräben, Torfstichen, Moortümpeln und tieferen Schlenken vor, in denen dem Untergrund etwas Sand beigemischt sein sollte. Es erträgt zeitweilige Trockenzeiten und bildet dann Landformen aus.

Das Knöterich-Laichkraut bildet die eigene Pflanzengesellschaft Hyperico-Potametum oblongi oder wächst in Strandlings-Gesellschaften, aber auch in ärmeren Seerosen-Beständen und in Beständen des Kleinen Wasserschlauchs.

Literatur

  • Dietmar Aichele, Heinz-Werner Schwegler: Die Blütenpflanzen Mitteleuropas. 2. Auflage. Band 5: Schwanenblumengewächse bis Wasserlinsengewächse. Franckh-Kosmos, Stuttgart 2000, ISBN 3-440-08048-X.
  • Henning Haeupler, Thomas Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Herausgegeben vom Bundesamt für Naturschutz (= Die Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Band 2). 2. korrigierte und erweiterte Auflage. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 2007, ISBN 978-3-8001-4990-2.
  • Heinz-Dieter Krausch: Farbatlas Wasser- und Uferpflanzen. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1999, ISBN 3-8001-3352-0.
  • Siegmund Seybold: Die Flora von Deutschland und der angrenzenden Länder. Ein Buch zum Bestimmen aller wild wachsenden und häufig kultivierten Gefäßpflanzen. Begründet von Otto Schmeil, Jost Fitschen. 95. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2011, ISBN 978-3-494-01498-2.
  • Oskar Sebald, Siegmund Seybold, Georg Philippi (Hrsg.): Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 2. erweiterte Auflage. Band 2: Spezieller Teil (Spermatophyta, Unterklasse Dilleniidae): Hypericaceae bis Primulaceae. Eugen Ulmer, Stuttgart (Hohenheim) 1993, ISBN 3-8001-3323-7.

Einzelnachweise

  1. Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora für Deutschland und angrenzende Gebiete. 8. Auflage. Seite 106. Stuttgart, Verlag Eugen Ulmer, 2001. ISBN 3-8001-3131-5
  2. Rafaël Govaerts (Hrsg.): Potamogeton polygonifolius. In: World Checklist of Selected Plant Families (WCSP) – The Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew, abgerufen am 1. Juni 2020.

Bilder

Weblinks

Commons: Potamogeton polygonifolius – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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