Klosterkirche (Oschatz)

Die Klosterkirche im Jahr 2014
Die Klosterkirche aus der Vogelperspektive
Klosterkirche Oschatz um 1840
Obergeschoss als Gottesdienstraum

Die Klosterkirche gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt Oschatz und ist das einzige erhalten gebliebene Bauwerk des ehemaligen Franziskanerklosters. Im inneren Stadtring gelegen, sind noch heute im westlichen Teil des Klosterkirchhofs Reste der Stadtmauer zu sehen.

Geschichte

Die Brüder des 1210 entstandenen Franziskanerordens kamen 1228 nach Oschatz und gründeten einen Konvent, der 1240 erstmals urkundlich erwähnt wurde und zur Sächsischen Franziskanerprovinz (Saxonia) gehörte.[1] Die Klosterkirche wurde in den Jahren 1246 bis 1248 errichtet. Geweiht wurde sie am Sonntag vor Johannis 1248 der Jungfrau Maria. Papst Innozenz IV. und Bischof Conrad von Meißen gewährten den Förderern des Kirchbaus und den Teilnehmern an der Kirchweihe Ablässe.[2]

Im Jahr 1429 wurden das Kloster und die Stadt Oschatz von den Hussiten zerstört. 1430 begann der Wiederaufbau der Klosteranlage. 1484 wurde die Klosterkirche geweiht. 1539 hob Herzog Heinrich infolge der Reformation das Kloster auf.[3] Die Kirche wurde jetzt nur noch teilweise kirchlich genutzt. Sie diente unter anderem als Magazin, Lazarett und Reithalle der Ulanen.[4]

Im Jahr 1924 wurde der östliche Teil vom Kirchenschiff abgetrennt, eine Zwischendecke eingezogen und ein Gemeindesaal im Obergeschoss eingerichtet. Dort steht ein Orgelpositiv der Gebrüder Jehmlich aus dem Jahr 1966.[5] Im Erdgeschoss entstanden Gemeinderäume. Das Langhaus wird seitdem für Lagerzwecke genutzt.[6][7]

Weblinks

Commons: Klosterkirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 39.
  2. Sachsens Kirchengalerie – Dritter Band – Vierte Abtheilung – Die Inspection Oschatz – Dresden – Herrmann Schmidt – 1840, S. 131 in der SLUB Dresden
  3. Dieter Berg (Hrsg.): Spuren franziskanischer Geschichte. Chronologischer Abriß der Geschichte der Sächsischen Franziskanerprovinzen von ihren Anfängen bis zur Gegenwart. Werl 1999, S. 285.
  4. Oschatzer Ansichten aus dem 16. bis 19. Jahrhundert – Sax Verlag Beucha - 2008
  5. Informationen zum Positiv auf Organ index. Abgerufen am 29. Januar 2022.
  6. Unser kleines Wanderheft – Heft 42 – Oschatz und der Wermsdorfer Wald – Karl-Heinz Saumsiegel - 1955
  7. Zeittafel zur Geschichte des Oschatzer Franziskaner-Klosters@1@2Vorlage:Toter Link/oschatz.active-city.net (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Koordinaten: 51° 17′ 53,6″ N, 13° 6′ 18,9″ O

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14.04.2011 04758 Oschatz, An der Klosterkirche (GMP: 51.298286,13.105288): Kirche des 1228 gegründeten Franziskanerklosters, 1539 aufgelöst. Zweischiffige gotische Hallenkirche, im wesentlichen 1381-1428 mit Benutzung älterer Teile. Die Klosterkirche Unserer Lieben Frauen blieb als evangelisches Gotteshaus erhalten. 1924 richtete die Kirchgemeinde St. Aegidien hier ein Gemeindezentrum ein. Dazu wurde das bis heute ungenutzte Kirchenschiff von den Ostteilen durch eine Zwischenwand abgetrennt. Den Chor teilte man in zwei Geschosse. Das Obergeschoß hier im Bild dient als Gottesdienstraum. DSCNn2106.TIF]20110414505DR.JPG(c)Blobelt
Oschatz Klosterkirche.jpg
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Oschatz, Blick von der St.Aegidien Kirche aus 56m Höhe, Detail Klosterkirche
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Dies ist ein Scan des historischen Dokuments: Titel: Sachsens Kirchen-Galerie Band 3 Vierte Abteilung: Die Inspection Oschatz 1840