Kloster San Juan de Ortega
Gemeinde Barrios de Colina: San Juan de Ortega | ||
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Wappen | Karte von Spanien | |
(c) Asqueladd, CC BY-SA 3.0 | ||
Basisdaten | ||
Land: | ![]() | |
Autonome Gemeinschaft: | ![]() | |
Provinz: | Burgos | |
Comarca: | Villafranca Montes de Oca | |
Koordinaten | 42° 23′ N, 3° 26′ W | |
Höhe: | 1007 msnm | |
Einwohner: | 22 (2012)INE | |
Ortskennzahl: | 09044000400 | |
Verwaltung | ||
Website: | www.sanjuandeortega.com |
Das Kloster San Juan de Ortega ist ein als Pilgerstation am Jakobsweg bekannter und zur Gemeinde Barrios de Colina gehörender Weiler (pedanía) in der Autonomen Gemeinschaft Kastilien-León.
Lage
Ort und Kloster liegen knapp 25 km (Fahrtstrecke) östlich der Provinzhauptstadt Burgos am westlichen Rand des bergigen Waldgebietes der Montes de Oca.
Geschichte
Zunächst als Hospital und Kapelle im frühen 12. Jahrhundert als Gründung des Heiligen Johannes von Ortega errichtet, wird es erstmals schriftlich im Jahr 1138 in einem Dokument des Papstes Innozenz II. erwähnt, in dem dieser die Einsiedelei unter seinen persönlichen Schutz stellt. Die ursprünglich unwegsame und von wilden Tieren bewohnte und wegen Räuberbanden gefürchtete Gegend wurde auf Betreiben des Gründervaters für den damaligen Pilgerverkehr zugänglich gemacht. Das Kloster ist heute nicht mehr von Mönchen bewohnt; es bietet aber eine Pilgerherberge.
Klosterkirche
Im Jahr 1150 begann der Bau der dreischiffigen Klosterkirche, deren Apsiden außen wie innen noch eindeutige romanische Züge tragen, wohingegen das Langhaus mit seinen angespitzten Gurtbögen und dem Kreuzrippengewölben bereits frühgotische Elemente präsentiert. Am Portal und am Glockengiebel (espadaña) werden bereits Renaissance-Elemente sichtbar. Das Innere der Mittelapsis zeigt seitlich gezackte Gewölberippen; nahezu einmalig ist die abgestufte Gestaltung des Gewändes der drei Mittelfenster.
Kapitelle
Es gibt einige beachtenswerte Kapitelle in der Kirche, wie vor allem das mit dem dreiteiligen Weihnachtszyklus. Es zeigt die Verkündigung durch den Erzengel Gabriel, der vor der Jungfrau Maria kniet. Daneben ist Maria beim Besuch ihrer Cousine Elizabeth zu sehen. Ferner ist die Geburt Christi und die Verkündigung bei den Hirten auf dem Felde dargestellt.[1] Zweimal im Jahr während der Tagundnachtgleiche, also auch neun Monate vor der Geburt zur Empfängnis am 21. März, wird dieses Kapitell kurz vor Sonnenuntergang von Sonnenstrahlen beleuchtet.[2]
Ausstattung
- Zur Ausstattung der Kirche gehört der romanische Sarkophag des Klostergrunders, dessen Vorderseite mit einer Darstellung des in einer von den Symbolen der vier Evangelisten getragenen Mandorla und auf einem Thron sitzenden Pantokrators inmitten der 12 Apostel geschmückt ist.
- Darüber hinaus ist das in einer Seitenkapelle stehende Altarretabel (retablo) mit dem Thema des Jüngsten Gerichts aus der Zeit der Renaissance erwähnenswert.
- In einer weiteren Seitenkapelle befindet sich ein dem hl. Hieronymus gewidmeter mehrfiguriger Renaissance-Altar, in dessen Zentrum sich eine qualitätvolle Figur des büßenden Eremiten und Kirchenvaters befindet.
Literatur
- Anguita Jaen, Jose Maria: Der Jakobsweg – Ein praktischer Reiseführer für den Pilger. Editorial Everest, León 2008. ISBN 978-84-241-0422-1.
- Míllan Bravo Lozano: Praktischer Pilgerführer. Der Jakobsweg. Editorial Everest, Léon 1994, ISBN 84-241-3835-X.
- Rohrbach, Carmen: Jakobsweg. Wandern auf dem Himmelspfad. München 2003, ISBN 3-442-71081-2.
- Barbara Haab: Weg und Wandlung: zur Spiritualität heutiger Jakobspilger und -pilgerinnen, Band 15 von Praktische Theologie im Dialog, Seite 115, Verlag Saint-Paul, 1998, ISBN 9783727811593.
Einzelnachweise
- ↑ Gerhard Eichinger: San Juan de Ortega, eichinger.ch, April 2013, abgerufen am 24. Dezember 2015
- ↑ Gerhard Brückel: Kloster "San Juan de Ortega", Kastilien und León, kathedralen.net, Juli 2012, abgerufen am 24. Dezember 2015
Weblinks
- San Juan de Ortega – Fotos + Infos (wikiburgos, spanisch)
- Klosterkirche San Juan de Ortega – Fotos + Infos (arteguias, spanisch)
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Positionskarte von Spanien
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Die stilisierte Jakobsmuschel ist das moderne Erkennungszeichen mehrerer Jakobswege.
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Capitel representando una lucha entre guerreros uno de pie armado con espada y escudo, el otro a caballo con la lanza en ristre.
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Este sistema de abovedamiento absidal nos habla de una fecha tardía en su construcción o de un taller muy vanguardista, puesto que se trata de una solución que algunos denominan ya incluso como "protogótica" y que se emplea en iglesias tardías de finales del siglo XII o comienzos del XIII.
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Detalle de la Anunciación.
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Replik des romanischen Weihnachts-Kapitells des Klosters San Juan de Ortega in Spanien
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Preside el retablo una imagen de San Jerónimo penitente, sobre suelo rocoso de un paisaje desértico, con el tipo enjuto de asceta que se golpea el pecho desnudo con una piedra, aludiendo a su etapa eremítica penitencial. Hay una anécdota referente a cierta ocasión en la que el Papa Sixto V cuando vio un cuadro donde pintan a San Jerónimo dándose golpes de pecho con una piedra, exclamó: "¡Menos mal que te golpeaste duramente y bien arrepentido, porque si no hubiera sido por esos golpes y por ese arrepentimiento, la Iglesia nunca te habría declarado santo, porque eras muy duro en tu modo de corregir!".
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Date du cliché : septembre 2000.
Romanesque monastery of San Juan de Ortega, in Burgos province, Spain
Monasterio de San Juan de Ortega. Provincia de Burgos, España. Románico.Autor/Urheber: Carlospalacios, Lizenz: CC BY-SA 3.0 es
Capiteles vegetales.
Bandera de Castilla y León
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Kapitell un San Juan de Ortega (Spanien) mit dem Weihnachtszyklus