Kloster Boquen

Zisterzienserabtei Boquen
Abbaye de Boquen 11.JPG
LageFrankreich Frankreich
Region Bretagne
Département Côtes-d’Armor
Koordinaten:48° 19′ 5,3″ N, 2° 26′ 44,8″ W
Ordnungsnummer
nach Janauschek
116
Gründungsjahr1137
Jahr der Auflösung/
Aufhebung
1790
Jahr der Wiederbesiedlung1937
Jahr der Wiederauflösung1973
MutterklosterKloster Bégard
PrimarabteiKloster Cîteaux

Das Kloster Boquen (Boquianum; Notre-Dame de Boquen) ist eine ehemalige Zisterzienserabtei in der Gemeinde Plénée-Jugon im Département Côtes-d’Armor, Region Bretagne, in Frankreich. Es liegt rund 10 km südlich von Lamballe am Arguenon.

Geschichte

Das Kloster wurde 1137 von Mönchen aus dem Kloster Bégard besiedelt. Es gehörte damit der Filiation von Kloster Cîteaux an. Ob die Gründung von Kloster Bon-Repos (1184) von Boquen aus oder in Abhängigkeit von Kloster Savigny erfolgte, ist unklar. Das Kloster nahm schnell einen beachtlichen Aufschwung, fiel später aber in Kommende. Während der Französischen Revolution fand es 1790 sein Ende. Anschließend wurde es als Steinbruch genutzt.

1936 wurde das Kloster von Trappisten aus Kloster Tamié unter Leitung von Dom Alexis Presse wiederbelebt, die bis 1970 blieben. Schon 1938 erfolgte die Klassifikation als Monument historique. Nach 1970 wurde das Kloster restauriert und diente als ökumenische Begegnungsstätte. 1976 kamen die Schwestern von Bethlehem; im Januar 2011 übernahm die charismatische und ökumenische Gemeinschaft Chemin Neuf das Kloster.

Bauten und Anlage

Inneres nach Osten
Die Ruine des Kapitelhauses

Erhalten sind von der nüchternen Kirche das geräumige Hauptschiff aus dem letzten Viertel des 12. Jahrhunderts mit den beiden über große, auf trommelförmigen Säulen ruhenden Arkaden geöffneten Seitenschiffen, das Querhaus mit je zwei Kapellen auf beiden Seiten, der im 14. und 15. Jahrhundert verlängerte Chor mit flachem Abschluss und großen Fenstern. Auf der linken Seite der Vierung steht ein Turm mit einer Wendeltreppe. In einer der Kapellen steht eine Marienstatue aus dem 15. Jahrhundert. Die Fassade besitzt ein spitzbogiges Portal mit drei Archivolten, ein hohes Lanzettfenster und vier Contreforts. Der Kreuzgang ist nicht restauriert worden, jedoch ist der Zugang zum Kapitelsaal erhalten. Die übrigen Klausurgebäude stammen überwiegend aus dem 17. Jahrhundert.

Liste der Äbte

Kommendataräbte

  • 14941521 : Christophe de la Moussaye
  • 1522 : Guillaume III. de Kersal
  • 15291537 : Jean de la Motte
  • 15381546 : Guillaume IV. Eder
  • 1546 – 1582 : Maurice de Commacre
  • ? : Sansom Bernard
  • ? : Bertrand de Goyon
  • ? : Mathurin Tardivel
  • ? : Jean Bouan
  • ? : Jean Gillet
  • 1615 1653 : Olivier Frottet
  • 1653 – 1680 : Urbain d’Espinay
  • 1682 : Philippe Jean Le Chapellier de Mauron
  • 17231757 : Jacques de Durras
  • 1757 – 1790 : Joseph Mathurin Le Mintier

Literatur

  • Xavier-Henry de Villeneuve: Boquen – une quête renouvelée de Dieu. In: Dossiers d’Archéologie. Nr. 234, 1998, ISSN 1141-7137, S. 22–23, mit weiterer Literatur.
  • Guy Luzsénszky: Boquen. Chronique d’un espoir. Éditions Stock, Paris 1977, ISBN 2-234-00674-0.
  • Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle édition augmentée. Éditions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6, S. 82–83.

Weblinks

Commons: Kloster Boquen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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Interior of Abbey Church, Abbaye de Boquen
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Chapter House, Abbaye de Boquen
Abbaye de Boquen 11.JPG
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Vue générale de l'église abbatiale de l'abbaye cistercienne de Boquen, dans les Côtes-d'Armor